Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Sanktionieren von Fehlverhalten wird für die Schulen eben immer schwieriger.

früher bei uns war es noch so, dass wer sich ganz blöd verhielt,
zack, freitag nachmittag dem Hausmeister helfen das schulgelände säubern, Müll wegbringen etc.
Ist heute wahrscheinlich verboten und gäbe aufschrei wegen Kinderarbeit und co.

Oder Berufsschule vor 15 Jahren.
Da bestimmte Klassen für Azubis (Zusatzqualifikation) auch Samstags morgens waren, die Schule also offen war, konnten die normalen Schüler in der Schule (Berufskolleg etc) im worst case Samstag morgen nachsitzen aufgedrückt bekommen.
Das war ein effektives Sanktionsmittel Problemschüler zur korrektur ihres Verhaltens zu bringen.

Welches Fehlverhalten? Da haben sich nach allem was wir wissen, Kinder auf dem Schulhof unterhalten.

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Was grundsätzlich mal nix schlechtes ist. Die meisten Sanktionierungen wie Nachsitzen oder das Helfen des Hausmeisters, wie dus beschreibst, tragen auch idR nichts dazu bei, dass dem Kind klar wird, warum das was es getan hat, überhaupt sanktioniert wird, geschweigedenn dass es was daraus lernt.

Aus Erfahrung und der Lektüre von x Fachlektüre ein eindeutiges Nein, einfach nein. Diese Sanktionen waren und sind sinnbefreit. Ihr angeblicher Nutzen wurde nur immer wieder wiederholt und dadurch für wahr befunden. Aber Evidenz dafür gibt es nicht.

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das kind hat kein sanktionierbares Fehlverhalten begangen sondern in seiner Muttersprache gesprochen. Man hat „früher“ auch Kinder mit dem Rohrstock verprügelt wenn sie nicht mit rechts geschrieben haben, da ist man heute so weit zu wissen, dass linkshänder sein nicht mit Prügel bestraft gehört. Und in seiner Muttersprache sprechen tut das genausowenig. das war „früher“ (nicht Rohrstock früher, aber vor 15, 20 Jahren früher) in meiner Schulzeit allerdings auch okay. da war man dann scheinbar schon ein wenig weiter als diese schule da heute.

Mir stinkt das Argument „Bestrafen wird immer schwieriger“ - wird es nicht. Man erwartet heute allerdings im allgmeinen dass Erziehungsmethoden angemessen sind. Wem das zu viel ist, der ist vllt einfach ungeeignet und sollte sich was anderes überlegen für den Lebensunterhalt.

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Ich behaupte mal vorsichtig, es hätte wahrscheinlich niemanden gejuckt, wenn sich auf dem Schulhof zwei auf Englisch unterhalten hätten.

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Deshalb meine Frage nach Latein. Die Jugendsprache besteht ja zu 50% aus Anglizismen

Ach, danke. Ich hab mich die ganze Zeit nicht getraut, das zu schreiben.

Also bei uns (jetzt auch schon über 20 Jahre her) gab es beispielsweise auch diese „Hausmeister-Strafe“. Aber nur dann, wenn beispielsweise Müll auf den Boden geworfe wurde oder andere Dinge, die dann sonst eben im Aufgabenbereich des Hausmeisters gewesen wäre. In dem Kontext finde ich diese Strafe dann durchaus auch angemessen (zumal unser Hausmeister echt cool drauf war und man das sogar gerne mit ihm „unterwegs“ war :smiley: ).

Aber du hast natürlich recht für dieses Fehlverhalten, wenn man es denn für eines hält, was ich nicht tue, wäre den Hof fegen nicht angemessen. Genaus bei Beleidigungen von Mitschülern oder Lehrern oder Anderem.

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Da denke ich kommt es wirklich total auf den Kontext an. Wer sagt auch, dass sie die deutsche Sprache nicht schon gut beherrschen oder gar neu ist. Keine Ahnung, ob das so in Artikeln steht.

Bei meiner Nichte in Australien wäre es halt so, dass ihr Leben nun komplett auf Englisch abläuft. Außer halt im Alltag mit meinem Bruder. Das merkte man halt auch beim Besuch in Deutschland. Wenn in so einer Situation zwei Kinder die andere Sprache mal sprechen, kann ich das nachvollziehen. Ob meine Nichte, dasd dann überhaupt machen würde, ist eine andere Frage. :joy:

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Wo in den Staaten war das nochmal, wo sie die Paddelstrafe wieder eingeführt haben?
In Wisconsin, oder so?

Missouri

Ah ja, danke.

Is halt aber auch für den/die Hausmeister*in nicht unbedingt immer leiwand, wenn er sich mit den „schlimmen“ Kindern abgeben muss. Weder ist das der Aufgabenbereich noch sind Hausmeister*innen pädagogisch ausgebildet. Klar der Kontext würde hier schon passen, aber die anderen Umstände machen diese Sanktion zumindest schwierig.

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Stimmt natürlich auch wieder. Wie gesagt bei uns war das letztlich auch eher eine „pro forma“ Bestrafung die nichts außer Zeit gekostet hat und ich denke die Lehrer wussten das auch und die wirklich „schlimmen“ Kinder wurden vermutlich auch nicht zu ihm geschickt.

Aber klar, ideal ist und war das sicher auch nicht und ich schätze auch, dass das heute auch in meiner ehemaligen Schule so nicht mehr gehandhabt wird.

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Ist mal wieder so bekloppt…
Gewalt als Züchtigungsmittel von Kindern ist inzwischen sowas von bewiesen, dass das mehr Schaden anrichtet als gut ist! Ich glaube, gibt weniges bezüglich der Erziehung von Kindern das derart gut belegt ist…
Und trotzdem gibt es immer wieder viel zu viele Leute die es einfach „besser wissen“.
Einfach, weil man mal wieder denkt, dass die persönliche Intuition Fakten, Statistiken und Studien aushebelt.

„Jaja, die Experten sagen Gewalt bei Kindern als Strafe ist schädlich. Aber ist doch einfach LOGISCH dass wenn man ein Kind nach Fehlverhalten weh tut, dass das Kind dann lernt sich richtig zu verhalten! Einfach etwas weniger Statistik und Studien und etwas mehr einfach LOGISCHES DENKEN anwenden!“

Kannst einfach nicht viel machen, wenn Leute nicht verstehen dass ihre Intuition kein guter Massstab ist.

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hab das jetzt allgemein gemeint

Und wenn schüler zb Unterricht stören etc, was soll der Lehrer denn machen ?
Motivieren und co klappt eben nicht bei allen, geschweige denn das der Lehrer da zeit dazu hat.

Da ist Disziplinieren eben oft das einzige mittel das man hat.
Sprich, du störrst den Unterricht ? Ok dann darfst du Freitag nachmittag 2 Stunden Hausaufgaben in der Schule machen

Ist richtig und leider manchmal notwendig. Mit iwelchen Strafarbeitem kommst du aber keinen Deut weiter.

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Ist es nicht. Eltern beschweren sich heute eher darüber, an sich sind aber angemessene Strafarbeiten erlaubt. Sowas wie Hausmeister helfen war aber je nach Bundesland nie erlaubt, weil Kinder nicht mit Körperlicher Arbeit bestraft werden dürfen.

nnaja, müll aufräumen würde ich jetzt nicht als körperliche Arbeit groß sehen.

Ist jetzt nicht so, dass sie bei echten bautätigkeiten halfen

Is egal, dürfens nicht. Wenn wir da anfangen mit „aber das zählt doch nicht“, dann simma schnell in einer argumentativen Zwickmühle, ganz oder gar nicht. Alles andere ist einfach nur gefährlich.

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