Für viele nicht. Lese regelmäßig online wo sich Personen beschweren weil deren hausarzt/Ärztin ihnen sagt sie sollten aus gesundheitlichen Gründen abnehmen und dass das den Arzt nichts angehe.
Klingt für mich danach, als ob man sich aufn Schlips getreten fühlt.
Vermutlich, ich war auch mal als erstreaktion beleidigt als meine mir gesagt hat ich solle aufpassen ich drifte ins Übergewicht.
Aber das ist ihr Job als Arzt, eigentlich wärs schlimm wenn sie mir sowas nicht sagen würde
Krasse Geschichte damals, ich war ziemlicher Fan und auch schockiert wie Bild und co. sie verleumdete.
War mir jedenfalls nicht so bewusst und ich hab sie auch eher von oben herab betrachtet.
Aber ich denke da hab ich kein Bock mehr drauf,
selbst wenn es nicht meine Musik ist oder war.
ja, fand ich extrem interessant und traurig.
mochte die Musik auch nicht und habe sie eher belächelt. Aber sie waren trotzdem in mancher Hinsicht wirklich eine extrem progressive Gruppe die ihrer Zeit voraus waren. Werde deswegen nicht zum Fan aber kann durchaus sehen, dass sie nen enorm positiven impact gehabt haben dürften.
Und es ist sehr widerlich was mit ihnen gemacht wurde…
Danke, super interessant. Ich fand sie damals auch toll, vor allem wegen der Texte.
Allerdings passiert es in Deutschland leider sehr oft, dass Ärzt*innen Beschwerden von übergewichtigen Menschen weniger ernst nehmen und Abnehmen als Allheilmittel empfohlen wird anstatt weitere Untersuchungen zu machen.
Das ist natürlich auch ein problem
Ich fühl mich hier ein bißchen ertappt, weil ich mich an eine ganz bestimmte Situation erinnere
Eine Freundin wurde in einer Bar von einem Mann belästigt. Ich hab dann zu ihm gesagt, er soll sie in Ruhe lassen, darauf hat er mir gleich eine Kopfnuss angedroht. Ne halbe Stunde später ist er dann ausgerastet und auf mich zugestürmt, dabei sind wir beide umgefallen und er wollte mich würgen, darauf hab ich ihm 2-3 Schläge ins Gesicht verpasst. Als ich unter ihm lag.
Dann wurde er rausgeworfen. Ich hab mich sogar irgendwie euphorisch gefühlt, weil ich mich vorher noch nie so im Leben gewehrt hab, auch wenn ich schon vorher ein paar mal angegriffen/geprügelt wurde, auch schwer verletzt.
Nach einer Weile kam leider sein zweiköpfiger Schlägertrupp rein (nicht er selber) und ich hab Panik bekommen. Bin nach unten auf’s Klo gehumpelt, in’s Damenklo. Schlechte Idee.
Mit ein paar Tritten haben sie die Tür aufgebrochen und auf mich eingeschlagen und getreten, ich hab geschrien, aber niemand hat’s gehört. Leider war auch mein Fuß schon vorher gebrochen, was ich da nicht wußte, dachte er wäre nur geprellt vom Sturz des vorigen Angriffs.
Naja, es ist glimpflich ausgegangen, ich hab’s raus geschafft und die Cops gerufen. Die sind mit mir um den Bahnhof gefahren und haben in etwa gefragt: „wie sah der aus? Also Südländer oder sowas?“
„Ich find das rassistisch, Menschen so einzuordnen“, erwiderte ich. [edit: verkürzte Darstellung des Dialogs!]
Dann haben sie auch aufgehört zu suchen und ich bin in’s Krankenhaus.
Die Täter waren augenscheinlich verschiedener Hautfarben und Nationalitäten, der Schlägertrupp war weiß, der erste Angreifer selbst schwarz. Das erwähne ich, weil es für den Kontext wichtig ist. Danach war ich eine ganze Weile traumatisiert, habe Panik bekommen in öffentlichen Klos und bin auch schonmal vor einem harmlosen Mann geflüchtet in ein anderes Viertel, bis ich gemerkt hab, dass ich grade spinne.
Ganz ehrlich: In Zeiten, wo sich derjenige, der zum trans Day of Remembrance 5 Leute umbrachte, 28 weitere lebensgefährlich verletzte, weil er mit der Welt nicht klar kommt (um es höflich auszudrücken)
UND
sich als non binary ausgibt (obwohl es sehr viele Tweets, Facebookschreiben und anderes Gedöns gibt, dass nahelegen, dass er ein cis-male ist).
Sagen wir es so: Gibt bessere Witze.
Nur als Nebengedanken: wie verkehrt kann man eigentlich sein, wenn man die tagtägliche Gefahr, als LGBTQIA+ Person selbst in Deutschland Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden als „on top“ bewerte.
Ok in welcher Hinsicht bewertet der User das als eine Befürwortung zu Gewaltdelikten? Ich fand den Beitrag ganz witzig, er zeigt zugespitzte Äußerungen, die aber einen wunden Punkt treffen. Satire halt.
Ich finde durch die zweite Person am Ende wird der Beitrag zur gelungenen Satire. Ohne hätte ich ihn auch problematisch gefunden.
Ach nee, der Mann gegen Ende war bloß das Sahnehäubchen Das ganze hätte auch ohne den funktioniert, aber der machts nochmal besser natürlich. Genauso wie die Pointe:
„also, als was identifiziert sich die Person?“
„Unschuldig.“
Das ist ein ganz klassischer Aufbau oder so.
Gestern durfte ich mir anhören, dass es falsch sei die Gesundheit als das Wichtigste zu erachten, weil das ein unerreichbares Ideal für große Teile der Gesellschaft ist. Mit dieser Einstellung würde man chronisch-kranke Menschen (unbewusst) ausschließen. Das Leben einer ungesunden Person sei genauso lebenswert wie das einer gesunden Person.
Diese Meinung vertritt Shurjoka, da sie selbst an einer nicht-heilbaren bipolaren Persönlichkeitsstörung erkrankt ist: soll ich mich jetzt auflösen weil ich nicht gesund bin?
Meine Gedanken
Natürlich ist es erstrebenswert möglichst gesund zu leben. Das ist auch das was man in der Regel jedem Menschen wünscht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand etwas anderes behaupten wird. Es gibt ungesunde Verhaltensweisen, die klar benannt werden dürfen. Darum geht es doch. Eine chronisch-erkrankte Person kann daran logischerweise nichts ändern, ihr kann das gar nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ich wünsche es jedem schwierige Zeiten durchzustehen, sich irgendwann so zu akzeptieren wie man ist.
Eines muss ich aber noch klarstellen. Beim Ableismus werden Menschen auf ihre körperliche und psychische Behinderung reduziert. Wenn man daraus schlussfolgert was ein Menschen kann, oder eben nicht, dann ist das diskriminierend (er wird anders behandelt als andere). Was das genau jetzt mit Gesundheit als Ideal zu tun hat - keine Ahnung. Dann empfehle ich mal eine Behindertenwerkstatt aufzusuchen und sich anzusehen was das bedeutet.
Auf mich wirkt das zusammengeworfen, basierend auf einem bestimmten Gefühl. Nur weil Gesundheit ideal ist, ist man bei einer chronischen Erkrankung oder nicht veränderbaren Einschränkung nicht automatisch nicht ideal. Der Sinn ist es doch sich und seinem Körper das bestmögliche zurückzugeben.
Shurjoka ist chronisch erkrankt, daher aus ihrer Sicht nicht gesund - damit kann sie dieses Ideal ihrer Meinung nach nicht erreichen. Es gibt hier aber nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern man soll aus den gegebenen Voraussetzungen doch das Beste machen. Ich nehme an, dass sie therapiert ist. Auch das hat zu ihrer Gesundheit beigetragen. Irgendwelche Behandlungen, ein Miteinander mit Freunden. Das sind alles Mittel und Wege ein möglichst gesundes Leben zu führen. Das ist die Kernbotschaft, und nicht dass Menschen wie sie es sind keinen Wert haben.
Ich habe das Video vom Dunklen Parabelritter gesehen, und das war sicher nicht die Botschaft, die er mitgeteilt hat.
Ich verstehe dein Problem nicht…