Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Richtig, deswegen spreche ich auch von meiner Meinung. Im Übrigen habe ich nicht den Vorwurf kritisiert, sondern wie man es gemacht hat. Das sind zwei unterschiedliche Dinge.

Nochmal: es geht um das „Wie“. Dabei ist es für mich unerheblich um welche Person es sich gerade dreht. Ich glaube, dass ein Mindestmaß an Respekt jeder verdient hat. Aber offensichtlich scheinen einige hier doch Unterschiede machen zu wollen.

Mich indirekt in die Nähe solcher Menschen zu rücken ist eine absolute Frechheit.

Genau, ich habe in den letzten Beiträgen dafür plädiert, dass man solche Menschen in den Himmel loben soll. Sorry, aber spar dir demnächst einfach solche Beiträge, wenn es dir offensichtlich nur darum geht mich in irgendeine Ecke zu stellen.

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Du hast in erster Linie davon gesprochen, dass es angeblich Trend sei, dass man Verstorbene verunglimpfen würde. Das seh ich ehrlich gesagt beim Benedikt einfach nicht. Aber ich bin sowieso eher der Meinung, dass viel zu wenig das Kind beim Namen genannt wird insbesondere bei bekannten Persönlichkeiten, wenn jemand ein queerphober Arsch ist, dann sollt man sowas auch so bezeichnen dürfen.

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Wo habe ich denn bitte von einem Trend geschrieben? Ich kann dir aber gerne sagen worauf ich hinaus wollte: der Tod der Queen wurde auch dazu genutzt um auf das koloniale Erbe aufmerksam zu machen. Auch das fand ich schon unangebracht, weil es einfach nicht in der Sache hilft. Sie wird daran nichts mehr ändern (können), und diejenigen, die jetzt etwas ändern könnten, werden - wenn überhaupt - nur indirekt adressiert.

Ich bin schlicht der Auffassung, dass man nur dann für mehr Akzeptanz und Respekt für sich und andere einfordern kann, wenn man diesen - so schwer es auch sein mag - auch selbst lebt. Das mache ich an einer Paradoxie fest: Opfer können auch Täter sein. Wie entscheiden wir, wie wir bestimmte Menschen - auch nach ihrem Ableben - bezeichnen dürfen?

Jeder wird seine eigene rote Linie ziehen. Bei unterschiedlichen Maßstäben muss man aber eben damit leben, dass es Menschen wie mich gibt, die es etwas anders sehen und beispielsweise eine grundsätzliche Haltung einnehmen.

Aber, wie ich gerade lernen konnte, sind meine Gedanken falsch bzw. ich lobe angeblich auch noch Menschen, die in ihrem Leben absolut kritikwürdige Statements abgegeben haben. Den respektvollen Umgang sollten wir uns dann doch noch bewahren können. Ich finde, dass das immer mehr über einen selbst aussagt, als über den man gerade spricht.

Übrigens habe ich beim kolonialen Erbe und bei homophoben Aussagen beispielsweise eine klare Meinung. Mir gebt es aber nichts mich deswegen an den verstorbenen Personen abzuarbeiten.

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Ok, wenn es übertrieben wird, ist das nicht gut, aber grundsätzlich ist es nicht gut, jemand zu treten der sich nicht wehren kann.

Auch ist die Person tot, es bringt also nichts noch nachzutreten, wenn es jetzt nicht um zb irgendwelche Dinge geht (Kriminalfälle) die man nachträglich noch aufklären kann.

Es führt einfach meist nie zu einer Verbesserung über tote schlecht zu reden.

Wäre ich grundsätzlich ja bei dir. Wenn man aber über Jahrzehnte keinen Respekt erfährt, dann ist es mMn schon angebracht, dass man diesen nicht mehr gibt. Iwann ist halt auch ein Punkt erreicht, an dem Respekt kontraproduktiv ist.

Auf Basis von Ereignissen, Daten und Fakten. Hitler - um ein brachiales Beispiel zu nennen - dürfen wir ja auch gefahrlos einen menschenverachtenden Nationalsozialisten nennen.

Hat niemand behauptet. Man hat dir nur etwas entgegengesagt. Und das gehört in einer Diskussion nun einfach dazu. Kritik sollt man aushalten können.

Dir vl nicht. Andere sehen hier einfach eine Gelegenheit endlich sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und v.a. aufzuzeigen, warum eine Verklärung (ich sage nicht, dass du das tust, aber es passiert zwangsläufig, wenn man die schlechten Dinge ignoriert) - die bei den meisten Toden „wichtiger“ Personen fast immer passiert - nicht sinnvoll ist.

Ich für meinen Teil sehe keinen Grund, warum man die schlechten Dinge einer Person nicht besprechen darf, nur weil diese gestorben ist. Das ist mMn sogar ziemlich fatal, da es keine Möglichkeit bietet diese Person richtig einzuordnen.

Joa, ist halt ein Punkt an den sich Leute wie die Queen oder Ratze zu Lebzeiten auch mal hätten halten können. Dann hätten wir die Diskussion wohl nicht.

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Da sind wir grundsätzlich einer Meinung.
Auch wenn ich Polemik manchmal für angebracht halte.

Nachtreten vielleicht nicht unbedingt, aber Dinge klar benennen.

Ich weiß garnicht, ob man das so pauschal sagen kann. Da muss ich noch drüber nachdenken.
Wenn man (vielleicht sogar eine ganze Gesellschaft) die ganze Zeit unter einer Person gelitten hat, sich vielleicht zu Lebzeiten garnicht um den Einfluss bewusst war, allein weil man den Ist-Zusatand einfach angenommen hat und es nach dem Ableben „klick“ macht und man die Person plötzlich als das benennen kann, was sie war, vielleicht sogar mal emotionalisiert und frei beschimpfen.
Ich würde mal ganz vorsichtig sagen, dass das schon befreiend sein kann und vielleicht zu einer Besserung beitragen kann.
Sicherlich nicht alleine das, aber die Dekonstruktionen von scheinbar überlebensgroßen(?) Figuren, sich die Deutungshoheit des Bildes der Figur zu eigen machen, das kann schon ein wichtiges Werkzeug einer Gesellschaft (und für einen persönlich) sein.

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Tust du ja auch nicht, wenn du andere respektlos nennst und ihnen deinen Wertemaßstab überstülpst.

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Ich bin da schlicht anders gestrickt. Wenn ich nicht respektvoll bin, dann kann ich das auch nicht von anderen erwarten.

Ich kann seine Taten verurteilen, erinnere mich aber nicht daran mich jemals ausschließlich über die Person an sich ausgelassen zu haben.

Es wurde mir nicht nur etwas entgegnet, sondern indirekt unterstellt, dass ich Täter loben würde - was ich an keiner Stelle getan habe. Wenn man nichts zu einer sachlichen Diskussion beitragen kann, dann kann man sich aus meiner Sicht solche Kommentare eben sparen.

Das können andere gerne machen, dann müssen sie - wie du das auch schon festgestellt hast - es eben auch aushalten, dass ich es anders sehe. Ich muss mich aber nicht als Täter-lobend darstellen lassen. Ich erwarte einen Mindestmaß an Respekt gegenüber Toten, eben weil von dieser Seite keine Gegenwehr mehr zu erwarten ist. Im Endeffekt müssen es dann die Angehörigen ertragen, die im Zweifel für die Taten gar nichts können.

Wen habe ich denn als respektlos bezeichnet, bzw. wem gegenüber habe ich mich hier respektlos verhalten? Anderen zu unterstellen, dass man Täter lobt, das scheint dagegen absolut in Ordnung zu sein. Spricht nicht gerade dafür, dass sich alle hier ernsthaft in der Sache unterhalten möchten, sondern nur darauf aus sind sich selbst zu bestätigen.

Aktuell bist du der einzige, der das so interpretiert.

Ich glaub, du verzettelst dich da grad gewaltig in deiner eigenen Interpretation und fühlst dich unnötigerweise persönlich angegriffen. Vl mal durchatmen und nochmal lesen, was wirklich dasteht. Täte sicher gut.

Du kannst das gerne für dich so bestimmen, aber von anderen kannst du sowas sicherlich nicht verlangen. Der Typ ist tot, was braucht der schon meinen Respekt, könnte man da genauso sagen. Benedikt wirds wohl kaum noch jucken. Aber für alle nachkommenden Leute wäre es wichtiger, ihn so darzustellen, wie er nunmal war mit all seinen Seiten und wenn da Scheiße am Schuh ist, ist sie halt da. Da hilft der ganze „Respekt“ nix.

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Was ist denn dann dein Punkt, wenn gar niemand respektlos ist?

Merkst du echt nicht, dass deine Argumentation nur aus deiner Sicht funktioniert mit deinen Maßstäben?
Alle anderen kennen deine Maßstäbe nicht und können sich daher auch nicht widersprüchlich verhalten, da sie ihr Handeln ja nicht respektlos finden.

Es kann mir ja gerne jemand sagen wie ich es anders interpretieren sollte.

Ich habe meinen Standpunkt dazu inzwischen mehr als deutlich gemacht. Wir drehen uns nur noch weiter im Kreis wenn wir diese Diskussion fortführen. Es ist auch in Ordnung unterschiedlicher Meinung zu sein.

Das könnte daran liegen, weil ich meine Meinung darlege. Hier gibt es kein Fakt, auf den sich irgendwer berufen könnte, wie man nun mit Verstorbenen umzugehen hat.

Ich denke, ich habe meine Maßstäbe hier zum Ausdruck gebracht, bzw. versucht darüber eine Diskussion zu führen. Der eine nimmt es an, der andere lehnt es ab. Ich gehe in Diskussionen um meine Sichtweise zu überprüfen. Mir hilft es nicht weiter wenn es einem nur um die persönliche Konfrontation geht.

Ganz einfach, du hast @Addearheart s Kommentar persönlich genommen, obwohl sie dich nicht mal direkt angesprochen hat. Weniger angnauscht sein und weniger persönlich nehmen würde eindeutig helfen. Niemand hat dich attackiert, dir maximal etwas entgegnet. Sry aber weniger interpretieren und mehr lesen, was wirklich steht, würde eindeutig helfen. Aber du hast Recht, wir drehen uns im Kreis. Daher würd ich vorschlagen, dass mas hier gut sein lassen, weils eh nix bringt.

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Es kann ja gerne noch eingeordnet werden was denn nun damit bezweckt werden sollte, wenn man lediglich das in die Diskussion einwirft. :wink: Aber das werden wir wohl nie erfahren.

Das kannst du @Addearheart ganz direkt und ohne Schmissigkeit fragen, wenn du das willst, oder halt weiter herumgrantln, deine Entscheidung.

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Einen Toten Menschen kann man nicht mehr verletzen, seine angehörigen schon.

Man soll ja auch nicht zu seiner Beerdigung gehen und da die Angehörigen „anpöbeln“. Man darf doch aber, wenn zu seinem Tod Resümee gezogen wird auch drauf hinweisen, dass da nun mal nicht alles Gold war.

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Dürfen tust du viel, aber ob es angebracht und respektvoll ist, ist eine andere Sache. Da kann man ja der Meinung sein, das man für einen Toten keinen Respekt mehr haben muss, was aber nicht den Respekt vor anderen betreffen sollte. Also mal so ganz allgemein geschrieben.

Ich finde man hätte das auch über ihn schreiben können, als er gelebt hat, daher bin ich auch dafür, dass man es schreiben darf, wenn er tot ist. Jemanden mit Respekt zu behandeln, hat für mich nichts damit zu tun, ihn nicht kritisieren zu dürfen.

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Mir ging es nicht um eine bestimmte Person. Das war für mich schon länger eine grundsätzliche Diskussion, die schon von der eigentlichen Person weg war, weil ja doch sehr grundsätzlich diskutiert wurde.