Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das ist ja ganz schnell von „Hmm joa, kann man als Meinung haben“ zu „2.5 Promille am Stammtisch“ gewandert :sweat_smile:

Das es gesellschaftlich derzeit durchaus akzeptierter ist, Witze über weiße Männer zu machen, stimmt so ja erstmal. Danach baut’s dann auch relativ schnell ab, die Begründungen und Argumentationen danach sind…nun, dürftig :sweat_smile:

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Leute wie du geben ihm ja nur recht, indem du ihm aufgrund der Tatsache, dass er ein weißer, hetero Mann ist, abschreibst Opfer von irgendwas auf Basis seiner Identität sein zu können. Wir sind alle Opfer von Sexismus, Rassismus, etc., nur über das Ausmaß lässt sich streiten. Und das ignorieren von Problemen gewisser Gruppen, nur weil andere Gruppen größere Probleme haben, sorgt dafür dass diese radikalisiert werden. Das Problem was Eddy hat ist nunmal dass es gesellschaftlich immer mehr als okay angesehen wird Menschen aufgrund von vermeidlichen Privilegien zu diskriminieren. Dass das auf lange Sicht nicht gut geht sollte eigentlich jedem klar sein.

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hab nur heute morgen kurz rein geschaut, aber joar zu sagen Frau Rowling ist einem egal ist halt heute schon transfeindlichkeit :facepalm:

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Ja klar geht das auf lange Sicht nicht gut. Die Besitzenden der Privilegien möchten diese schließlich ganz gerne behalten.

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Sorry, aber einfach nein.

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Wie viele auch wieder das „Canceln“ auf Twitter undifferenziert verwenden. Irgendwas muss bei diesem Begriff falsch laufen. Immer wenn jemand laut sozialen Medien gecancelt werden soll, ist der gar nicht gecancelt. :scream:

Aber nochmal zurück: Wenn ich auch immer das Thema höre (Seximus, MeToo etc), ich weiß nicht, wer hier vielleicht Battle-Rap DLTLLY verfolgt. Es kommt bei mir immer wieder die 2. Runde von Mikesh gegen Yarambo in den Kopf, wo er ihn rasiert mit seiner Angle zu Yarambo’s Frauenbild, sexistischen Battles und eine Generalabrechnung zum Thema. Halt ärgerlich, wenn man selbst eine Tochter bekommen hat, war eine Steilvorlage, wie diese sich später mal in der Welt bewegen darf (Aussehen, Brüste, Grapschen, Schlampe etc.) und dann die Battles ihres Vaters nachholt.

So ist es doch auch. MeToo und alles ist solange nervig und hat die Welt zu so einem schlechten Ort gemacht… bis es in der eigenen Familie passiert. Dann ist man auf einmal direkt betroffen. Dann wünscht man sich, dass Menschen aufmerksam sind, das Menschen kein Angst haben den Mund aufzumachen oder ihre Erfahrung zu teilen.

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Ich war noch nie Opfer von Rassismus oder Sexismus.

ganz schön viele unbewiesene grundannahmen, vereinfachungen und konstruierte direkte kausalzusammenhänge, die da offenbar notwendig sind, um auf das erwünschte narrativ zu kommen.

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nö, das ist falsch. Alle Menschen können Opfer von irgendwas sein, nur ist die Sache, dass bestimmte Menschengruppen weniger bis gar keine Konsequenzen davon erhalten, wenn was problematisches Passiert.

Sieht man bei Luke Mockridge. Der Typ wurde von ein duzend Frauen beschuldigt und hat versucht bestimmte Medien Mundtot zu machen. Danach stellt er sich bei Insta als den Opfer da, dass es ihm nicht gut geht, und nach 2-3 Monaten ist alles tutti und macht seine Ankündigung, dass er eine Neue Standup-Show plant und die werden dann fast alle ausverkauft, Dazu bekommt er wieder TV-Auftritte und -Shows.

Oder Louis CK. Der Typ hat vor Frauen ohne deren Erlaubnis sich blank gemacht und vor den Frauen einen Runtergeholt. Es gab am Anfang ein riesen Skanal. Aber aktuell hat er auch Ausverkaufte Shows.

Was ich damit sagen will. Für bestimmte privilegierte Personen in der Gesellschaft gibt es nahezu keine Konsequenzen.

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Im Vorlauf ist es darum gegangen, ob aufs Geschlecht bezogene Witze gemacht werden dürfen. Er fände es traurig wenn das nicht mehr möglich sei, er würde auch gerne Witze von Frauen über Männer hören.

Etienne hat dann auf diese Aussage im Chat reagiert:

Ede das Problem ist, dass in unserer Gesellschaft Sexualisierung, Herabsetzung und Gewalt gegen Frauen habitualisiert und damit ein generelles Frauenfeindliches Klima erzeugt, dass echte Gewalt zur Folge. Und Witze haben da einen Anteil dran.

Prämisse 1: Es kann alles über einen „alten, weißen Mann“ gesagt werden, und es gibt keinen Backlash.
Prämisse 2: Ersetzt du diesen Begriff durch eine andere Gruppe in unserer Gesellschaft, dann gibt es einen Backlash.
Prämisse 3: Den Wert dieser „alten, weißen Männer“ wird nicht wertgeschätzt (dazu nennt er unterschiedliche Beispiele).

Die Schlussfolgerung: er erkennt ein männerfeindliches Klima.

Meine Meinung dazu:
Er bezieht sich offensichtlich nur darauf wie übereinander gesprochen wird, da es zuvor auch um geschlechtsspezifische Witze gegangen ist. Wenn die Aussage aus dem Chat einem logischen Muster folgen würde, dann müssten Witze über Männer dazu führen, dass ein männerfeindliches Klima erzeugt wird. Das stelle ich jetzt mal infrage, aber was Etienne hier eben aufmacht ist, dass Witze bezüglich bestimmter Gruppen in unserer Gesellschaft zu einem Tabu gemacht werden. Diese Debatten nehme ich in aller Regelmäßigkeit wahr.

Dabei kenne ich genügend Frauen im Standup-Bereich, die nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch heute noch bezüglich ihres eigenen Geschlechts und Unterschiede zwischen Mann und Frau Witze machen. Auch da trifft Etienne doch eigentlich einen Punkt: darf er, als Mann über Frauen keinen Witz machen? Damit wir uns verstehen: was ein Faisal Kawusi zum Beispiel gesagt hat, das waren keine Witze (insbesondere dieser Affenvergleich).

Wenn wir jetzt anfangen vorzugeben wer über was Witze machen darf, dann dürfte es nur noch selbst referenzielle Witze geben. Im Einzelfall müsste aber dann bewerten werden, inwiefern das grenzüberschreitend, oder eben nicht ist - und ich gehe bei Social Media inzwischen davon aus, dass sich immer wer von irgendetwas angegriffen fühlt.

Auch die Frage: wenn über bestimmte Personengruppen kein Witze gemacht werden dürfen, wäre das nicht auch diskriminierend?

Wenn man dieser Frau keine Aufmerksamkeit schenken möchte, ist das per se doch nichts Schlechtes?

Abgesehen davon. Gronkh hat in demselben Stream einen Spendenaufruf gemacht. Wenn Hogwarts Legacy im Stream gespielt wird, dann gehen sämtliche Spenden an eine gemeinnützige Trans-Organisation (oder wie man das spezifisch nennt).

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Genau! Und diese privilegierten Personen sind in der Regel eben auch alle cis, weiß, hetero und männlich. Anstatt sich von dem Begriff, des „alten weißen Mannes“ angegriffen zu fühlen, könnte man doch lieber mal diese Energie dazu verwenden, zu überlegen, warum es womöglich eben immer alte weiße Männer sind, warum wir in einer patriarchalen Gesellschaft leben und was man selbst tun kann, um es besser zu machen.

Oha, Gronkh bekommt nen Shitstorm wegen „Rowling ist mir egal“ ind Edi so: „Hold my beer!“. :beanlurk:

Die Aussage „über alte weiße Männer darf man alles sagen, kein backlash“ stimmt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Aber die Schlussfolgerung darus (Opferrolle) und alles was danach kam, uff.
Kam mir so vor als würde wieder Jordan Peterson mit feuchten Augen und zittriger Stimme über Kanalarbeiter sprechen…

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Wir sind enttäuscht, panisch und wütend. Unter anderem, weil uns ständig vorgeworfen wird, dass wir diese Aussagen als transfeindliche empfinden (was sie per de nicht sind), aber die Gleichgültigkeit, weil he ich will Spaß haben und nicht auch nur einen Nanometer über meinen Tellerrand schauen und mich mit dem Thema befassen (zusammen mit Whataboutism)

:beanrage:

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Es ist doch aber nicht sein Kampf und in der heutigen Welt, wo so verdammt viel falsch läuft, kann man doch nicht verlangen zu jedem Thema eine reflektierte Meinung zu haben.
Manchmal ist es dann wirklich besser den Mund zu halten.

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Hätte er ja können

Du wirst doch wahrscheinlich auch eine Art von inneren Filter haben, um dich nicht mit allen möglichen Themen zu belasten.(Falls nicht: Respekt)
Und genau so verstehe ich die Aussage von Gronkh.

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das Gronkh/Rowling/Potter-Thema würde wohl gut in den separaten Thread passen

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Ich zumindest von Sexismus. Ich hab einen Job nicht bekommen aufgrund meines Geschlechts (wurde mir so ins Gesicht gesagt nach dem Vorstellungsgespräch dass sie nur eine Frau nehmen werden).

Wobei mich am meisten ärgert dass sie mich dann trotzdem zum Vorstellungsgespräch eingeladen haben statt direkt abzusagen (ja, ich weiß weil es ein staatsnaher Betrieb war müssen sie jeden einladen der theoretisch passen würde, trotzdem nervig wenn man sich Hoffnungen macht).

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Man darf nicht vergessen, das jemanden für ein Witz kritisieren nicht das gleiche ist wie, man darf kein Witz mehr machen.
Jeder darf witze machen, aber es darf sich auch jeder darüber beschweren.

Ich glaube aber auch, das an der These „Schafft ein Feindlichesklima“ schon etwas dran ist. Man muss nur mal sehen was für Witze über Frauen gemacht wurden und auch noch werden. Diese Witze oder besser Sprüche hinterlassen spuren und führen zu einem Gefälke zwischen zb Mann/Frau. Es gibt zb fast keine Dein Vaterwitze.

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hust dad jokes hust

:gunnar:

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