Mich erinnert das an den Jubiläums Twitch Stream von Etienne, wo er er auch sagt das wegen seines Michael Jackson Spruchs damals für RBTV Bethesda als Sponsor abgesprungen ist.
Also so ganz ist privat Person und Firma nicht zu trennen.
Jedenfalls wissen das potentielle Partner, RBTV als Firma und Étienne selbst.
Ne fand den nur schlecht. Fands damals nur interessant, dass er den joke anscheinend anderen gezeigt hat und alle meinten mach es einfach nicht. Der Stress sei es nicht wert für nen schlechten gag.
Der größte aufschrei kam ja hauptsächlich von der MJ Bubble die eh schon für alles bereit war nach dieser damaligen Doku zum selben Zeitpunkt.
Knapp 70.000 haben die Petition unterschrieben, die nun an die Bundesregierung und die zuständigen Ministerien weiter geleitet wurde. Das Ziel: Catcalling soll ein Starfbestand werden.
Was ist Catcalling (Quelle: Wikipedia): Catcalling [ˈkætkɔːlɪŋ] (deutsch etwa „Katzen-Rufen“) bezeichnet sexuell anzügliches Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige Laute im öffentlichen Raum, wie das Hinterherrufen sowie Nachpfeifen für gewöhnlich durch Männer gegenüber Frauen,[1] und stellt eine Form der verbalen sexuellen Belästigung dar.
Argumente, die gegen die Aufnahme als Straftatbestand angeführt werden: es würden somit aus Bagatellen Straftaten werden und die Gerichte zusätzlich überlasten.
Und durch ein entsprechendes Gesetz würde ja die Redefreiheit eingeschränkt, da man Fremden ja keine (vermeintlichen) Komplimente mehr machen dürfe.
Meines Erachtens nach würde ein solches Gesetz aber vor allem langfristig für ein anderes Bewusstsein sorgen. Hoffentlich gibt es aber auch eine entsprechende, öffentliche Debatte, sodass dieses tiefsitzende Problem der alltäglichen Herabwürdigung eben mehr in die Öffentlichkeit getragen wird.
Ich lese zur Zeit „Miteinander Reden: 1“ von Friedemann Schulz von Thun und in Kapitel 4 geht es um die kreisförmige Wechselwirkung in Kommunikationssituationen, die eine Zuweisung von Täter- und Opferrolle unmöglich mache.
Zitat:
„Nach der alten Sichtweise gibt es oft einen >bösen Täter< und ein >armes Opfer<. Da aber der Böse nur böse sein kann, wenn das arme Opfer sich zum Mitspielen bereit erklärt, ist eine moralische Beurteilung unangemessen. Es handelt sich um ein gemeinsames Spiel mit verteilten Rollen, und nicht selten hat das arme Opfer einiges Interesse daran, seine Rolle beizubehalten.“
Ist das nicht Victim-Blaming?
Im Fall des Catcallings - einer kommunikative Situation - irgendwie absurd. Klar - nonverbale Signale können immer als Vorwand herhalten: „So wie die mit den Hüften gewackelt hat, wollte sie doch, dass ich ihr hinterherpfeife.“ Verbaldelikte sind einfach schwer zu erfassen, weil Kommunikation an sich so ein schmutziger Tümpel ist, in dem Missverständnissen vorprogrammiert sind.
Schulz von Thun benutzt andere Beispiele, um die Täter-Opfer-Betrachtung aufzulösen:
Der Ehemann, der sich zurückzieht, weil seine Frau ständig nörgelt und die Ehefrau, die ständig nörgelt, weil ihr Mann sich von ihr zurückzieht.
Die Mitarbeiterin, die viele Fehler macht und nicht um Rat oder Hilfe fragt, weil die Kollegen sie fertig machen und die Kollegen, die die Mitarbeiterin fertig machen, weil sie nie um Hilfe oder Rat fragt.
Der Lehrer, der ständig schimpft, weil die Klasse unaufmerksam ist und die Klasse, die unaufmerksam ist, weil das Geschimpfe sie nervt.
Es geht da um das Durchbrechen von Teufelskreisen, indem die Schuldfrage an den Rand gedrängt wird, um sich der konstruktiveren Frage: „Was können wir für eine bessere Zusammenarbeit ändern?“ zu widmen.
Beleidigungsdelikte sind vielleicht einfach gar nicht im Blick. Bin gespannt, was ihr so darüber denkt. Kennt jemand das Buch, das ich gerade lese?
Sorry aber jetzt mal ohne den Kontext zu kennen, ist das doch völliger Bullshit.
Und ja mal von spezialfällen abgesehen, victim blaming pur.
„wäre er da nicht nachts durch die dunkle gasse gegangen und unaufmerksam gewesen, wäre nichts passiert“
„wäre sie nicht nachts mit Minirock rausgegangen, wäre nichts passiert“
Was für ein SChwachsinn
Und bei den Beispielen.
Die Mitarbeitern die Fehler macht, ist immer noch das Opfer, weil sie gemobbt wird.
Klar sie macht Fehler, aber dann sollten Kollegen sie fragen was los ist, oder Hilfe anbieten und sie nicht deswegen mobben.
Und nur weil eine Mitarbeiterin deswegen zb sich gar nicht traut zu fragen (weil wer will schon seine Mobber um Hilfe fragen, dass ist ja quasi jemand das Messer in die Hand drücken) ist sie trotzdem doch ein Opfer des Mobbings.
Schulz von Thun ist ein renommierter Kommunikationspsychologe.
Es ist gut möglich, dass ich da etwas missverstehe und ich bin auch noch nicht mit dem Buch durch. Mich würde die Meinung von jemandem interessieren, der damit vertraut ist.
Ich finde das Buch bisher spitze. Er erklärt super, wie es zu Missverständnissen kommt und wie diese Beziehungen beeinflussen können. Nur bei dieser Täter-Opfer Sache bin ich stutzig geworden, darum fand ich es für diesen Forenthread interessant.
Ich habe bei den Beispielen paraphrasiert. Sie sind eher so formuliert, dass nicht eindeutig ist, wer Opfer und wer Täter ist. Natürlich ist man als Leser auch immer voreingenommen, aber sollte man sich davon nicht besser lösen, so lange man nicht ausreichend Informationen hat?