Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ja das mein ich eben.
Das steht alles sehr in einer Entertainmentidee. Ob das Dokus über Ufos, Atlantis oder historische Figuren sind, ist da ganz egal. Die werden da mit dem gleichen Anspruch an ein „Spektakel“ gemacht und stehen sich gleichwertig gegenüber (was ich übrigens grundsätzlich nicht unproblematisch finde)
Das Problem ist eben auch, wie du richtig sagst, der Begriff.
Doku. Das steht dann halt schnell mal gleichbedeutend für Information.
Ich unterstelle mal, dass ein großer Teil des Publikums hier nicht differenzieren will und vielleicht sogar kann und das natürlich Tür und Tor für Falschinformation oder zumindest für falsch interpretierte Information öffnet.
Das geht ja schon bei irgendwelchen Headlines in Zeitungen los, die irgendeine Wissenschaftliche Erkenntnis aus einer Studie so zusammenstampfen, dass eben eine knackige Headline draus wird, die leicht verstanden wird, aber wenn man dann das Paper überfliegt merkt, dass der Schluss, den die Zeitungsredaktion gemacht hat, so garnicht im Paper stattfindet und alles doch nicht so eindeutig ist, wie in der Zeitung dargestellt.

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Falls es jemand interessiert, hier ein Interview mit der Regisseurin der Cleopatra-Doku.

Überzeugt mich nicht wirklich, wie sie Kritik von Ägyptern zur Seite wischt.

Und manche Aussagen sind auch merkwürdig.

I would like to draw a direct line from Cleopatra to the women in Egypt who rose up in the Arab uprisings, and to my Persian sisters who are today rebelling against a brutal regime.

:face_with_raised_eyebrow:

Sie hätte lieber einen Film drehen sollen und keine „Doku“. Finde ich schwierig, solche historischen Vorbilder zu einem inspirierendem Role Model umschreiben zu wollen und aktuelle gesellschaftspolitische Konflikte da rein zu interpretieren.

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Das Spiel erhält für einen AAA-Titel ja auffallend wenig Aufmerksamkeit, aber - so, wie ich das mitbekomme - erhält der DLC von Horizon Forbidden West gerade ein ausgewachsenes „review bombing“ durch den toxischen Teil der Gaming Community, der wohl nicht damit klar kommt, dass in Burning Shores gezeigt wird, wie Aloy eine Frau küsst.

Ich habe den DLC nicht gespielt, aber eine aktuelle Diskrepanz von einem Meta-Score von 81 bei den professionellen Reviews und einem User-Score von 3.8 finde ich - wie bei The Last of Us: Part 2 damals - schon verräterisch, selbst wenn das Spiel für einen Teil der Fans auch unabhängig davon wohl eine Enttäuschung war.

Was zum Teufel ist mit den Leuten los?

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Da ich nicht davon ausgehe, dass eine Welle der häuslichen Gewalt gegen Männer ausgebrochen ist, halte ich das erst mal für ein sehr gutes Zeichen in Richtung Awareness.

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Aus der Kategorie megapeinlich

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Der Artikel oder das Addon?

Der Artikel

Oh mein Gott, ich kann den nicht zuende lesen…
Geh mal nach draußen, Mark, unterhalt dich mal mit Menschen.
„Aloy ist plötzlich lesbisch.“ Hatte sie in den Spielen davor eine Hetero-Beziehung? Die paar Kommentare dazu, die ich mitbekommen habe, meinten dass Aloy von Anfang an ein bisschen gay wirkte. Aber Leute mit solchen Meinungen haben die Spiele vermutlich nie gespielt.

Ich verschwende viel zu viel Zeit auf diesen Quatsch-Artikel…

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Is halt das Problem, wenn man Hetero nicht nur als default annimmt, sondern es voraussetzt.
Ich hab das Spiel leider nicht gespielt, kann dazu daher nur wenig sagen, aber mir hat die Darstellung einer Beziehung abseits der heterosexuellen „Norm“ besonders gut gefallen, nämlich in Borderlands 3 zwischen (keine Ahnung ob das schon „Allgemeinwissen“ ist, deswegen pack ichs in nen Spoiler) Hammerlock und Jakobs, nämlich weil es komplett unaufgeregt und selbstverständlich erzählt wird. Da stoßt sich keine Figur dran, es gibt da keine unnötig verletzenden Witzchen und es ist eine (für Borderlandsverhältnisse) ganz „normale“ Beziehung. Gerne mehr in diese Richtung.

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Ich war mir nicht sicher wohin damit, aber ich denke hier ist der Fund ganz gut aufgehoben.
New York 1969.

Das „obey god, wear ‚modest apparel‘“ ist fast schon lustig.

Bei den Frauen im Bild sieht man sogar die Knöchel :beansweat:

Passend dazu:

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O tempora, o mores!

Jetzt hat mich mal der Biebelvers interessiert, um dens da geht:

Timotheus 2,9:
Auch sollen die Frauen sich anständig, bescheiden und zurückhaltend kleiden; nicht Haartracht, Gold, Perlen oder kostbare Kleider seien ihr Schmuck,
(2,10
sondern gute Werke; so gehört es sich für Frauen, die gottesfürchtig sein wollen.)

Und dann gehts auch abenteuerlich weiter:

2,11:
Eine Frau soll sich still und in aller Unterordnung belehren lassen.
2,12:
Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht; sie soll sich still verhalten.

Wann es wohl dem Schottenrock an den Kragen geht…

Wobei sich nahezu alle Theolog*innen einig sind, dass der 1. Timotheusbrief nicht originär von Paulus stammt (der die Zuschreibungen der Geschlechterrollen in Gal 3,28 ohnehin aufzuheben versucht).

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Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu.

Sag noch jemand, die Bibel wäre nicht aufgeklärt. Werden diese Stellen bei den hasserfüllten Christen nicht gelehrt oder überlesen oder apokryph gesehen? Weil mit dem Hass, den sie abgeben, ist das ja kaum vereinbar.

Ich mag diesen Ausdruck ehrlich gesagt nicht, weil ich mir von diesen Hoschis nicht vorschreiben lassen will, was die Fundamente meines Glaubens sind. Was die Interpretation angeht, so machen diese Leute aber halt nicht transparent, wie sie darauf kommen. Du findest zu jeder noch so bescheuerten Aussage mindestens eine Bibelstelle, die dazu positiv passt, aber der Gesamtkontext und der Hintergrund, vor dem die Texte entstanden sind, wird da gerne ausgeblendet.

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Sry, gibt es einen besseren Begriff? Extremistisch?

Bin mal so frei und erfinde ein Wort: Ignorantistisch

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Das, was man für solche Leute halt auch in anderen Kontexten verwendet, misogyn oder so was.

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