Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ja es hat irgendwas von Strohmanargument, wer cancel culture/ political correctness schreit,
meint oft eigentlich „bin empört das ich negative Resonanz für meinen verzapften Mist kassiere :beanwat:

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ja gut, kannst dir halt nicht umdefinieren, wie es dir passt

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Machst du aber doch auch? Deine Definition ist ja nicht automatisch die einzig Richtige?

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Das stimmt.
Kann aber zumindest auf die Schnelle keine Definition finden, die mehr als die Absicht voraussetzt

Politische Korrektheit – Wikipedia).

„Der Ausdruck ist älter, hat aber erst seit Beginn der 1990er-Jahre größere Verbreitung gefunden. Damals wurde er von der politischen Rechten und den Konservativen in den USA aufgegriffen, um die Verwendung und vorgebliche Dominanz „politisch korrekter“ Sprache als Zensur und Einschränkung der Redefreiheit zurückzuweisen. In der Folgezeit griffen auch konservative und neurechte Kreise in Europa das Schlagwort auf.“

Keine Ahnung was du mir damit sagen willst

Gesucht war doch eine passende Definition ?

Wenn ich nichts verpasst habe ging es aber um den Begriff Cancel Culture

Ok, für mich ist der einzige praktische Unterschied in der Wahrnehmung,
dass polical correctness mehr von der Obrigkeit(zb Presse) kommt
und cancel culture vom Pöbel ausgeht :beanlurk:

Political Correctness und Cancel Culture beschreiben doch völlig verschiedene Dinge.
Das eine („canceln“) kann womöglich eine Reaktion aufs andere (politische (Un)krorrektheit) sein.
Also die Begriffe haben sicherlich miteinander zu tun, das ist klar.

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" Das Schlagwort Cancel Culture stammt aus dem englischen Sprachraum. Es wird vereinzelt als Absage-, Lösch- oder Zensurkultur übersetzt,[1] ist in deutschsprachige Debatten aber überwiegend als Anglizismus eingegangen.[2] Es steht in der Tradition der Auseinandersetzungen um Political Correctness.[3] In den USA der frühen 90er Jahre etablierte Debattenmuster werden dabei unter einem neuen Schlagwort wiederholt und reanimiert.[4] Das Schlagwort wird meist gegen linke Politik verwendet."

Also wenn mit „völlig anders“ das Ausmaß (früher einzelne Journalisten vs der Mob" gemeint ist, dann ok

Ich hab immer gedacht, bei den Australiern hatte es sich in Sachen Haltung zu den Urweinwohner, etwas positiver entwickelt.

Finde ich jetzt nicht ganz so verwunderlich, da die Angriffe von Monarchie-Fans kamen, welche ja primär im konservativen und rechten Spektrum anzutreffen sind. Ist sehr schade dass er deswegen den Job aufgibt, da das ja wohl deren Ziel gewesen sein wird. Aber wenn er sich bedroht fühlt ist das verständlich.

Die Doku ist von 2021 der Artikel von Januar 2023 . Beide Quelle zeigen ziemlich akutat auf wie dieser Rassismus gegen diesen Teil der Bevölkerung Australiens immer noch ein großes Problem darstellt.

Plus mit „Aufarbeitung geschichtlicher Themen“ ist Australien eben auch weit von Deutschland entfernt.

Die Australier mit denen ich zu tun hatte, sagten im Grunde alle das gleiche, dass man kurz mit „ja sehr schade was damals passiert ist mit den Ureinwohnern, aber das Thema ist ja auch durch jetzt und warum soll man jetzt da ein riesen Fass aufmachen ?“
zusammenfassen

Von denen hatte keiner etwas gegen die Ureinwohner, aber sah jetzt auch keine Veranlassung, im 21 Jahrhundert das nochmal riesig zum Thema zu machen.

Bei der deutschen Kolonialgeschichte ist es doch auch nicht anders oder welche Meinungen liest man oft, wenn man vom Völkermord an den Herero und Nama liest und die Zahlungen heute? Da will ich auch nicht wissen, was wäre wenn Deutschland indigene Völker hätte, deren Land man genommen hat und heute noch strukturellen Rassismus erleben.

Jetzt können wir uns löblich zeigen, dass wir den Holocaust aufgearbeitet haben und in unseren Köpfen steckt. Da weiß man nie, wie das in den USA, in UK oder auch Kanada oder Australien in Schulen aussieht. Am Ende gibt es doch aber auch hier Menschen, die es Leid sind oder nicht mehr hören wollen, da sie damit nichts zu tun haben. Ich sag nur auch politisch ein Höcke: „Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“

Ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen, da mein Bruder dort drüben lebt und Familie hat. Man sieht die Aboriginies auf der Straße, man kennt die Probleme und wer einigermaßen sich damit beschäftigen will, würde auch gern Änderungen. Aber das ist halt auch ein politisches Problem, wenn niemand was macht und das Video oben zeigt auch, dass es rassistische Ausbreitungen gibt im chilligen Down Under. Was halt hier auch lustig ist, da alles Einwanderer sind. Aber wenn man Platzhirsch ist… Bei Polizei, in Justizvollzugsanstalten oder Schulen könnte der Staat noch mehr eingreifen.

Dann können wir halt auch weiter über Rassismus in Deutschlan reden, da sieht es dann auch nicht anders aus in einigen Teilen. Nur das wir halt keine indigene Bevölkerung haben, aber andere Menschen mit anderer Hautfarbe, Sprache etc.

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Hier wurde doch auch assimiliert was das Zeug hält, angefangen von Römern bis hin zu Alliierten und Sowjets …und demnächst Reichsdeutschen :beanlurk:

Bei Aborigines und co gibt es wohl einfach kein „Bedarf“ die Vorbesitzer zu bekehren und in das Raubgut einzupflegen
Ich frag mich auch warum das in Neuseeland soviel besser klappt als in Australien

Warum es besser klappt, müsste man sich einlesen. Aber die Maori damit wird sich von oben an identifiziert. Das fängt wirklich schon ganz oben an und die Identität auch beim Sport beim Rugby mit dem Haka. Neben der Landschaft das Erste was ich spontan mit Neuseeland assoziieren würde.

Ein Punkt wird wirklich wohl die Anzahl der Bevölkerung sein, wie der Artikel beschreibt.

Hannah Arendt, the political philosopher, once wrote that “power always stands in need of numbers”. That insight, made in the context of a study into the nature of violence, is one that commentators often turn to when explaining why Māori appear to fare so much better than Indigenous peoples in other parts of the Anglosphere. Māori make up more than 15% of the New Zealand population – more than five times larger than the Aboriginal Australian or Native American share of their national populations – meaning Māori are in a better position to press for guaranteed representation in parliament and local government, for dedicated television channels and radio stations, for native language schooling, and more. Indigenous peoples in other countries, to paraphrase Arendt, stand in need of numbers.

Dann liegt bestimmt auch der Grund, wie die beiden Ländern von den Briten eingenommen worden sind und wie die Briten die beiden Parteien gesehen haben. Ein wenig Google, was ich zuerst gefunden hab, sind die Aborigines viel aufgesplittert was Gruppen und Sprache angeht. Nomadische Leben. Die Maori wurden da wohl anders wahrgenommen.

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:beansad:

naja, eher sorum, dass unsere indigene Bevölkerung eben nicht von einer anderen Bevölkerung kolonialisiert wurde.