Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ist ein interessanter Richtwert, aber auch nicht der einzige den man heranziehen sollte.
Der 70er-Jahre Porno Debbie Does Dallas z.B. besteht den Bechdel-Test.

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Den Bechdel-Test auf einzelne Filme anzuwenden ist aber auch Quatsch. Mit dem kann man Trends und Statistiken ermitteln, aber nicht jeder Film muss zwanghaft versuchen diesen Test zu „bestehen“.

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Obwohl das aber auch schon eine sehr sehr niedrige Schwelle ist die da angesetzt wird…

Mich würde ja interessieren, wie viele Filme den gleichen Test mit Männern statt Frauen nicht bestehen würden.

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Aber halt auch eine ziemlich willkürliche. Warum sollte man irgendwo in seinen Film extra eine Szene einbauen in der 2 Frauen sich über etwas unterhalten was nicht auf irgendeinen Mann bezogen ist? Nur um diesen ausgedachten Test zu „bestehen“. Muss man unbedingt eine solche Szene in Der Soldat James Ryan einbauen? Oder John Wick? Oder Der Leuchtturm? Diese Filme brauchen keine Frauen oder Diversität, sondern die Filmlandschaft braucht das. Und dafür ist der Test eigentlich auch gedacht. Und ein Problem in der Filmlandschaft klar zu machen, und nicht in einzelnen Filmen.

Wahrscheinlich kaum welche. Sonst gäbe es so einen Test ja für Männer.

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naja, das es quasi kaum vorkommt, dass 2 frauen mal über etwas sprechen dass nicht ein Mann ist, zeigt aber doch oft irgendwie schon, wie selten man genug wichtige Frauenrollen in den Filmen hat.

In den Actionfilmen großteils Männer mit Eyecandy Frauen als Beifang und ab und an mal eine starke Frauenrolle, die aber dann eben ala Black Widow großteils die einzige wichtige Frau im Film ist.

Und in den Komödien auch oft Männerensembles mit 1-2 Frauen dabei.

Ich kenne zb viele Büros wo Frauen die Mehrzahl sind, aber in Filmen die in Büros spielen, sind es quasi immer großteils Männer und dann noch

  • die dicke Frau die böse ist
  • die dicke Frau die gut ist
  • das gleiche nochmal für alte Frau
  • die sexy Frau die überheblich ist in die der Hauptdarsteller verknallt ist
  • die schüchterne und eigentlich sexy, trägt aber strenge Kleidung Frau, in die der Hauptdarsteller dann schlussendlich sich verliebt und sie zusammenkommen

Männer sprechen in Filmen ja zb dauernd mit anderen Männern über Dinge die nicht andere Männer/Frauen sind.

Klar gibt es auch viele Filme die den Test einfach nicht bestehen weil es von der STory nicht passt und keiner wird zb Alien vorwerfen, dass es den Bechdel Test nicht besteht.

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Grundsätzlich ja, aber Alien besteht den Bechdel Test. Das war (nach der Überlieferung) sogar das Positivbeispiel (letzter Film, der den Bestand)

:brillenbohne:

(Und weil das so wichtig ist: Einer der Gründe, warum das dem Film später abgesprochen wurde, ist, weil im Nachhinein raus kam, dass Lambert trans ist. Aber auch trans Frauen sind Frauen - nicht dass das irgendwem aufgefallen war, als der Film rauskam, dass Lambert trans ist, sieht man nur auf einer Computerkonsole wenn man zur richtigen Zeit Pause drückt :beanpride:)

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Bei ‚Der Greif‘ ist es halt auch einfach komplett unnötig. Die Serie spielt zwar in den 90ern, aber auch da gab es schon Töchter, Schwestern, Lehrerinnen (die dürfen in der Serie bisher nur schlafen), Polizistinnen, Ladenverkäuferinnen, Therapeutinnen.
Und die zwei Mitschülerinnen, die ne größere Rolle spielen, freunden sich natürlich mit der Motivation an, mehr über ihre love interests zu erfahren.
Selbst die Fantasiewesen sind weitesgehend alle mit männlicher Konnotation.

Da wünscht man sich ja fast die Amazon diversity Regeln zurück, die damals so verteufelt wurden.

Das zugehörige Audible Hörspiel zeigt hingegen, wie man es besser macht.

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Ja, ein Problem der Filmlandschaft. Sag ich doch.

Ja, ein Problem das nicht gelöst wäre indem 2 der Frauen über das Wetter reden.

Ja, deswegen schreit ja auch keiner nach dem Reverse Bechdel Test für Männer.

Ja, also quatsch zu versuchen einzelne Filme damit zu bewerten.

Der Bechdel Test hat einen Nutzen im ermitteln von Statistiken und Trends, aber wenn man einzelne Filme bewerten will dann hat er einfach kaum nutzen. Da sollte man einfach andere Maßstäbe anwenden und vor allem nicht so plumpe die in 3 Sätzen erklärt sind.

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Vielleicht reden wir hier ja aneinander vorbei.
Das ist kein Gesetz, dass Filme den Test bestehen müssen.
Es hat quasi für niemanden Konsequenzen. Als Beispiel hast du John Wick genannt. Wenn der Film den Test nicht besteht kann ich den nicht ernst nehmen, guck mir den nicht an. Hat für den Film genau 0 Konsequenzen und hat für mich auch genau 0 Konsequenzen.
Niemand MUSS den Test bestehen, aber da der so niedrigschwellig ist ziehe ich halt meine Schlüsse daraus.

Wenn man sich darüber unterhalten muss ob es nicht irgendwie künstlich wirkt, wenn man 2 Frauen einbaut, die sich über irgendwas außer Männer unterhalten tut es mir Leid, aber dann ist die Diskussion hier für mich beendet. I’m out.

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Ich hoffe wirklich nicht, dass das bestehen dieses Tests für die Mehrheit bedeutet, dass das Werk dann feministisch sei. Der Test hat dafür einfach zu geringe Anforderungen.
Es zeigt aber deutlich was für ein verzerrtes Bild in Filmen und Serien produziert wird.

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Man darf auch nicht vergessen, ganz ernst gemeint ist der Test ja nicht, sondern soll einfach eine Aufmerksamkeit schaffen.
Der Test ist jedenfalls nicht als wissenschafftliche Untersuchung von Filminhalten auf ihre Geschlechterrollen zu verstehen, sondern vielmehr ein polemischer Kommentar darauf, dass eben viele Frauenrollen in Filmen einfach immer noch so geschrieben werden, dass sie (nur) über die Männerrollen funktionieren.
Über die Qualität der Filme und deren Inhalte sagt der Test sowieso nix aus.
Ich finds ja auch immer wieder lustig, wenn manch stockkonservative Filme den Test bestehen und progressive Drehbücher daran scheitern.

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Wenn man bedenkt wie schnell dieses Urteil gefällt wurde, lässt es einen schon zweifeln, ob es wirklich interesse daran gab, diesen Fall umfänglich aufzuklären.
Und am Ende bleibt für mich halt der Eindruck erhalten, dass die diversen Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung doch nur leere PR-Worthülsen sind.

Ja, meine Mutter hat sich heute auch schon darüber aufgeregt, „das solche Leute in Damensaunen dürfen“. Ins Gesicht. :beansad:

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Also mal abgesehen davon, dass diese Person offensichtlich entweder komplett verwirrt, oder ein unfassbares Arschloch ist (vermutlich beides), stellt sich mir hier jetzt aber doch eine ernsthafte Frage:

Wie hätten die Saunabetreiber da richtig handeln können? Sie haben diese Person reingelassen, Ergebnis sieht man jetzt. Hätten sie sie jedoch abgelehnt, wäre vermutlich, zurecht, eine Empörungswelle von Aktivistenseite über sie hereingebrochen (zumindest so lange nicht klar ist, wer aus welchem Grund dahinter steckt). Kann man da überhaupt richtig reagieren? :frowning:

Nein. Von Verboten fühlt sich immer jemand benachteiligt.

Die Saunabetreiber haben genau richtig reagiert. Der Troll hat sich innerhalb der Sauna auch korrekt verhalten und gezeigt, dass Inklusivität möglich ist und auch akzeptiert/ toleriert wird.
Von daher, danke.

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Sich einen Ausweis und den personenstand zeigen lassen sollen?

Ja eben nicht, wenn bei trans Personen der Personenstand noch nicht geändert wurde. Das ist ja das Problem und der Grund für diese „Ausweise“ bei denen man selbst eintragen kann was man ist.