Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

:face_vomiting:

All
Colours
Are
Beautiful

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Glaubt ihr die Polizei hat Spaß an solchen Kontrollen oder müssen die X Aktivitäten pro Streifenschicht nachweisen?
Wenn es heißt „Klaus und Günter machen heute Autobahnstreife“ können die ja auch einfach nur ihre Schicht auf und ab fahren und nachher melden, dass sie nichts verdächtiges gesehen haben.
Mit solchen Aktionen machen sie sich ja selbst auch Arbeit. Es ist ja nicht nur die Kontrolle an sich sondern das muss ja später auch zu Protokoll gebracht werden.

Und was ändert deine Aussage jetzt am grundsätzlichen Problem, dass POC diskriminiert, also öfter überprüft werden?

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Gar nichts :thinking: war auch nicht Sinn meines Beitrages. Mal davon ab, wenn meine Aussagen irgendwas in der Größenordnung ändern könnten dann möchte ich aber nur noch mit Hail Hans-Peter angesprochen werden :pray:t3:

Wie kann man denn jetzt wieder sowas da hineinlesen? :beannotsure:

Ich habe lediglich die Frage gestellt, ob Polizisten, wenn sie Streife machen, eine gewisse Quote an Kontrollen nachweisen müssen.
Wenn dem so wäre, dass man pro Schicht z.B. 3 Kontrollen gemacht haben MUSS, dann würde ich als Polizist doch nicht extra so einen Aufriss machen und einfach Papiere kontrollieren und gut.
Daher die weitere Frage, ob die Polizei vielleicht Spaß daran hat extra POC anzuhalten und zu kontrollieren, weil man da mal die „große Kontrolle“ machen kann ohne sich später beim Chef rechtfertigen zu müssen wenn man nichts findet.

Ich habe die Frage ob die Polizei daran Spaß hat rhetorisch aufgefasst.

Habe den Beitrag aber wieder gelöscht, weils falls verstanden war.

Es ist tatsächlich auch nicht so dass jeder (Polizist) der nach rassistischem Bias agiert das macht um boshaft zu sein. Menschen werden solche Sachen auch beigebracht. das berührt so ein bisschen auch sein letzter tweet. Unser Gehirn neigt dazu Daten eine Interpretationshoheit zu geben - das gilt für jeden Menschen - und diese noch mal zu verstärken wenn sie mit der selbst empfunden realität übereinstimmen.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Daten- und Arbeitsgrundlage von Polizisten fehlerhaft sind weil die Datengrundlage sich quasi selbst befüllt: jemand sagt, eine gewisse Bevölkerungsgruppe (zb schwarze, zb arme, zb Menschen im 3er BMW) haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit XY zu tun. Darum kontrollierst du mehr Menschen die darauf passen, dadurch findest du mehr Menschen die XY machen = es stimmt, viele Menschen die XY tun passen auf das Klischee = das Klischee muss stimmen = Menschen aus diesen Gruppen wirken auf mich verdächtiger.

Das heißt nicht dass sie das absichtlich machen, weder aus gemeinheit noch um eine Quote zu erfüllen. in den meisten Fällen ist es eher ein Bildungs-Bias.

Dass Kontrollen gemacht werden „müssen“ klingt in diesem Fall legitim, da es scheinbar eine Schleierfahndung war. das ist etwas was nur unter konkret gegebenen Anlass durchzuführen ist, entsprechen „müssen“ sie kontrollieren, ja. Sie hätten aber eben nicht gerade dieses Auto kontrollieren „müssen“ denn bei einer Schleierfahndung „darf“ man erst mal recht frei aussuchen wo man kontrolliert. Es ging darum ob dieses „müssen“ als Legitimation für racial profiling genutzt wurde, also um dem inneren bias statt zu geben, dass nicht weiße Menschen grundsätzlich verdächtiger sind, ohne einen wirklich konkreten Verdachtsmoment zu haben (den man ansonsten vorweisen müsste). Aber das muss wie gesagt nicht aus „Spaß“ passieren.

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Wäh.
Wäh.
Wäh.

Dann natürlich der Klassiker wie der Cop versucht einen dazu zu bringen zuzugeben, dass man schon mal Drogen genommen hat. Weil einfaches Nein natürlich nicht reicht.

Das ist meiner besten Freundin auch passiert, das ist garnicht so lang her.
Die ist ne sehr gute Autofahrerin, aber halt Kontrolle auf der Autobahn und haben sie Rausgepickt und komplett auseinandergenommen. Auto durchsucht, Kofferraum ausräumen(in dem zwei Arbeiten von ihr waren, die sie nach Bregenz gebracht hat, was denen wohl auch dubios vorkam und dann, als sie nix von Interesse gefunden haben und alles eigentlich schon vorbei war, wollten sie ihr plötzlich unbedingt irgendwas mit Drogen aus den Fingern saugen. Ob sie welche genommen hätte, wollten sie dann sehr wehement wissen. Nein, natürlich nicht.
Aber bei ihr ists dann nicht die Hautfarbe, sondern, weil sie Künstlerin ist.
Das hat ihnen als Grund gereicht. Sie hat mir am Telefon erzählt, das haben die echt so ausgesprochen:„Na, seien sie ehrlich, sie haben doch sicher gestern irgendwas genommen. Künstler sind doch alle nur drogiert.“
Die wollten einfach nicht glauben, dass sie keine Drogen genommen hat und haben sie nicht und nicht losgelassen. Sie meinte, so machtlos, wehrlos, gedemütigt und würdelos hätte sie sich noch nie gefühlt und meinte, man ist denen einfach ausgeliefert.
Die haben sie dann auf dem Rastplatz, in einen Becher pinkeln lassen, während ihr alle zugeschaut haben - Drogentest. Waren dann total überrascht, dass der negativ war.
Die kifft nichtmal.
Ich weiß noch, wie aufgelöst und verheult sie mich angerufen hat und mit mir dann die ganze restliche Fahrt telefoniert hat, einfach, weil sie grad nicht allein sein kann, so aufgewühlt war sie.
„He Dirk, die haben mich behandelt als wär ich Dreck. Wie kommen die drauf, dass ich da völlig High um 8 in der Früh auf der Autobahn unterwegs bin? Wieso haben die mich so im Visier? Ich schau ja noch nichtmal aus, wie irgendein Junkie.“

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„Wir verstehen einfach nicht, warum die Polizei so einen schlechten Ruf hat und da dieses Aggressionspotential gegenüber der Polizei existiert“

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Die Polizei hat bei dem größten Teil der Bevölkerung keinen schlechten Ruf, im Gegenteil.

Nur bei einem kleinen Teil der Bevölkerung, den ich selbst als „problematisch“ in unterschiedlicher Art und Weise bezeichnen würde :crazy_face:

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Das heißt von fen 18 Prozent sind alles nur Kriminelle und Problemverursacher. :thinking:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/377233/umfrage/umfrage-in-deutschland-zum-vertrauen-in-die-polizei/#:~:text=Umfrage%20in%20Deutschland%20zum%20Vertrauen%20in%20die%20Polizei%202023&text=Laut%20dem%20Standard%20Eurobarometer%20der,vertrauten%20ihr%20währenddessen%20hingegen%20nicht.

Und wie kommt Aurel Mertz darauf, dass „NUR POC KONTROLLIERT“ werden? Hat er beobachtet, wer vor/nach ihm kontrolliert wurde? Auch gut, dass ihn Statistiken nicht interessieren :smiley: Bzw. wahrscheinlich nur ausgewählte, passende Stats.

Bei diesem Vorwürfen an die Polizei ist immer viel Gefühl/Hörensagen/persönliches Empfinden dabei.

Immerhin hat er wieder was, worüber er bei Twitter jammern kann.

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Naja, dass meine POC-Freund:innen deutlich öfter einfach so aufgehalten und kontrolliert werden, als beispielsweise ich bzw generell meine weißen Freund:innen ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich muss mir auf jeden Fall weniger Gedanken darüber machen, von der Polizei angesprochen zu werden, als irgendwelche harmlosen Türkenjungs in meinem Viertel.
Das sind schon Erfahrungswerte, die ich eigentlich fast täglich auf irgendeiner Ebene mitbekomm.

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Wer AC sagt muss auch AB sagen

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Das ist natürlich spannend. Gilt dann auch für die andere Seite. Ich wurde noch nie von der Polizei angehalten oder blöd angeguckt, das heißt der Laden läuft und es gibt keinerlei Probleme. Juhu. :tada:

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Hatte er ein kaputtes Rücklicht? :kappa:

Vielleicht kann er es ja in sein Stand Up Programm einbauen, dann hat er wenigstens was davon.

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und ich dachte immer, wer AC sagt, muss auch DC sagen :metal:

Alle Cops: Doofe Cops.

Da kann ich schlecht gegenargumentieren weil ich nicht weiß, ob diese Leute in deinem Viertel wirklich häufiger von der Polizei angesprochen werden und ob sie wirklich alle harmlos sind.

Bei diesen Diskussionen rund um vermeintliches Racial Profiling finden ich immer interessant, dass darum so ein „Aufriss“ gemacht wird - andere „Diskriminierungen“ aber ignoriert und hingenommen werden.

Junge Leute werden viel häufiger kontrolliert als Alte. Gut, 80-Jährige fallen selten mit Straßenkriminalität auf. Männer werden viel häufiger kontrolliert als Frauen. Da scheint wohl auch jeder im Hinterkopf zu haben, dass Frauen viel harmloser sind und niemand regt sich auf.

Aber dass Personen mit einem bestimmten Hintergrund/Nationalität bei bestimmten Delikten vielfach häufiger auffällig werden als der Durchschnitt der Bevölkerung und dadurch in den Fokus der Polizei geraten, sorgt dann für Aufregung. Ist halt schwierig einzuschätzen, ob die Türkenjungs von denen zu sprichst nur kontrolliert werden, weil sie Türkenjungs sind oder andere Aspekte reinspielen - Verhalten, Gruppenbildung, Uhrzeit, Ort, Häufung von Straftaten.

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Weil es eben nachweißlich so ist, dass bei manchen Polizisten ihre politische Einstellung einen großen Einfluss hat, wen sie kontrollieren. Und ihre Machtposition ausnutzen, um ihren Rassismus auszuleben. Wohingegen niemand junge Leute oder Männer kontrolliert, weil er die generell nicht mag.