Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Natürlich kann man Gesetzt auch wieder abschaffen oder abändern, wenn sich Gegebenheiten ändern aber grundsätzlich sollte man sich an Gesetzt halten wenn sie gültig sind.

Na, so langsam kommen wir der Sache ja näher. In Ordnung und einfach so hinnehmbar wäre es also schon mal nicht, so viel zu arbeiten wie du bezahlt bekommst. Obwohl es selbstverständlich, das gute Recht des AG wäre, 100% Einsatz zu verlangen und ds auch durchzusetzen.
Den Arbeitgeber zu wechseln (oder ganz aus dem Arbeitsmarkt auszuscheiden und das Vermögen aufzubrauchen, bevor man Sozialleistungen erhält), ist ja schon mal kein kleiner Schritt.

Nun hat man beim staatlichen Gewaltmonopol diese Exit-Option nicht so ohne Weiteres, sofern man nicht ins Exil gehen will (und wenn es so weit gekommen ist, dass man das überlegt ist es meistens zu spät).

Vollste Zustimmung, dass man sich an grundliegende Gesetze halten sollte, doch ist es ein Unterschied ob ich blind Gesetze hinnehme oder zumindest darüber nachdenke was sie bedeuten und besonders was sie für Auswirkungen haben können.
Gesetze können schnell mal diskriminierend ausgelegt werden und natürlich betrifft es die meisten dann nicht.
Nur weil mich etwas nicht betrifft, darf es für mich nicht blind okay sein.

Die Konsequenz von meinem AG wäre aber völlig nachvollziehbar. Ich bin hier ja derjenige der etwas „illegales“ tut und seinen Vertrag quasi nicht erfüllt. Dass mir diese Konsequenzen nicht gefallen würde ist ja klar. Dem kann ich ja entgegenwirken indem ich meine 40h arbeite,

Sollte nicht so sein wird aber ganz oft so praktiziert. Da nehme ich mich auch gar nicht aus. Ich kann mich nicht um jede Ungerechtigkeit der Welt kümmern oder mich darüber aufregen.

Es muss ja auch nicht immer gleich die ganze Welt sein. Reicht doch auch wenn es mal den Nachbarn, Freund, Verwandten, etc betrifft und unterstützt.

Ja klar hält man sich erstmal an Gesetze. Das heißt ja nicht, dass man sie nicht auch hinterfragen kann und muss.
Ich erwarte mir ehrlicherweise von einem mündigen Bürger schon auch ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit, nicht nur die eigene Position betreffend, sondern auch die Regierung, die Gesetzeslage und die Gesellschaft allgemein betreffend.
Ja, Gesetze können verändert, angepasst und abgeschafft werden - und Regierungen können neu gewählt werden, das ist ja (idealerweise) der gute Gedanke an einer Demokratie. Meist indirekt, manchmal auch direkt mitgestalten.

Das vielleicht nicht, aber drüber nachdenken kann man schon und sich positionieren.
Nicht nur die Scheuklappen aufsetzen und alles ertagen
Es erwartet von dir niemand, dass du die Welt rettest.
Das liegt eh nicht am Einzelnen.
Was @boja sagt.

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Aber klar, Herr Hans-Peter. Wir haben den Keylogger nur begrenzt und bei begründetem und konkretem Anfangsverdacht im Einsatz. Sie haben nichts zu befürchten. :beansmirk:

Also ich hatte Freunde die waren Ende Mai auf einer Gegendemo gegen Rechts und wurde danach länger von der Polizei festgehalten und Personalien aufgenommen etc.
Natürlich große Empörung in der WA Gruppe aber da muss ich einfach sagen „Dann bleib halt weg bei sowas“

Unsere IT ist zwar nicht die beste aber die können ziemlich sicher sehen, dass ich 6 von 8 Stunden im Büro hier im Forum rumdödel :smiley:

Okay ich weiß nun nicht was du mir damit sagen willst.
Es gibt ja mehr als Personalien aufnehmen. Was wäre gewesen wenn deine Freunde dafür in Haft kommen? Sollten dann einfach alle Leute die was gegen Rechts haben einfach bei sowas weg bleiben?

Muss die Polizei je nach Situation entscheiden.

Ja, oder entsprechende Gegendemos anmelden dann ist ja auch alles fein.

Okay, ich versuche es noch mal etwas gemäßigter.
Ich finde das die Polizei zu unantastbar ist. Es braucht halt eine polizeiexterne Instanz.
Weil es nun mal zu Fehlverhalten (Großem und Kleinem, aus Versehen und mit Absicht) kommt, dass geahndet und verfolgt werden muss, alleine um weiteres Fehlverhalten zu verhindern.
Aktuell kann ein Polizist einfach einem Menschen grundlos ins Gesicht schlagen und dabei sogar gefilmt werden und er kommt damit ungeschoren davon. Das muss geändert werden, weil die schwarzen Schafe die Weißen überstrahlen und so das Vertrauen in die Polizei sinkt.

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Sind deswegen die Bodycams immer aus, wenn was passiert? Weil Beweise eh egal sind?

Mich macht es ehrlich etwas betroffen, dass du scheinbar glaubst keine Probleme kriegen zu können, solange du dich an die Regeln hälst. Bzw du glaubst dies gilt für alle.

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Wir definieren dieses „Probleme kriegen“ scheinbar einfach nur ganz anders.
Die Polizei, als Machtorgan, gibt in den Situationen die Regeln vor und wenn ich mich daran halte sollte in 99% der Fälle nichts passieren.
Wenn man natürlich an eine Streife gerät die einfach nur gerade jemand sucht den sie verprügeln möchten kann ich tuen was ich will dann wird das passieren. Sowas wird aber eine absolute Ausnahme sein. Ich vermute viele Situationen eskalieren, weil die Polizei nicht als die Autoritätspersonen wahrgenommen werden die sie sind.

Ja scheinbar ist für dich ein regelmäßiges Kontrollieren durch die Polizei ja auch kein Problem mit der Polizei. Ich sehe es halt schon als sehr problematisch wenn unser Machtorgan sich so auf stereotypen festlegt.

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Dann haben wir da einfach unterschiedliche Meinungen und das ist ja auch völlig OK.

Was wenn die Regeln selbst schon das Problem sind? Du gehst davon aus, dass erst bei nicht kooperieren etwas passiert. Aber zu einer Handlung gezwungen werden (zu kooperieren) selbst kann ja schon etwas sein, was traumatisiert oder einen schwer belastet. Ich habe zum Beispiel ein großes Problem damit, wenn ich von der Polizei dazu genötigt werden würde mich komplett auszuziehen, ohne, dass ich vorher was gemacht habe.

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Dann hast du vermutlich ein Problem.

Was du nie auf offener Straße wirst tun müssen. Dann geht es auf die Wache und dann gibt es eine Leibesvisitation bei Verdacht auf Drogenschmuggel z.B.
Stattfinden wird diese so oder so, wenn die Polizei es für angebracht hält da kannst du besser direkte kooperieren.

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Und darin siehst du kein Problem?