Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Naja aber nach irgendwelchen Anhaltpunkten muss man diese Kontrollen ja durchführen. Du bist ja sicher nicht gegen Kontrollen.
Sollen diese dann einfach blind und stichprobenartig durchgeführt werden?

Bei konkretem Fehlverhalten

Da dann sowieso. Aber das ist dann ja keine Kontrolle mehr was präventiv etwas verhindern könnte sondern nur noch Aktionismus, wenn schon etwas geschehen ist.

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Ja. Bei verdachtsfreien Kontrollen soll jeder gleichermaßen terrorisiert werden dürfen.

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Kann man natürlich machen aber so stelle ich mir keine sinnvolle Polizeiarbeit vor.

Sinnvolle Polizeiarbeit benötigt Rassismus und Vorurteile :beannote:

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Ich das dann ein „gepflegtes“ „f…dich“? :smiley: Ich kann mir unter der Beschreibung gerade echt wenig vorstellen…

und wer nichts zu verbergen hat, da kann die polizei doch gerne sich die browswerhistory täglich runterladen, oder 1x die Woche die Wohnung durchschauen :wink: ?

Sorry aber manchmal kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.

Kumpel, Urdeutsch, aber 1,85, dunkler Tan, langer Schwarzer bart und lange Haare, fuhr zu 9€ Ticket zeiten quasi jedes Wochenende Zug.

locker 2x im Monat wurde er „zufällig“ am Bahnhof kontrolliert auf Drogen und co.

Wenn du zum xten mal rausgezogen wirst, ist einem eben klar, dass hier ganz klar profiling betrieben wird.

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Und zum X-ten mal. Diese Profile nach denen schematisch kontrolliert wird basieren ja auf irgendwas (ja bei manchen sicher auch auf Rassismus und Vorurteilen aber das wird eine Minderheit sein). Je nachdem was man für Straftaten präventiv verhindern will kontrolliert man natürlich Leute die in der Vergangenheit dadurch aufgefallen sind und das sind in der Regel junge Männer mit bestimmten äußerlichen Merkmalen.
Wenn man auf der Suche nach Schwarzfahrern ist dann kontrolliert man eben Personen zwischen 15-30 und nicht die Fahrgäste ab 60+.

Was dazu führt dass diese Narrative immer weiter fortgeführt werden. Wenn du nur bzw verstärkt diese Gruppen kontrollierst, ist es nur logisch, dass da mehr eben jener auch erwischt werden.

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Was dann ja auch ein Erfolg ist. Das soll ja nicht heißen, dass man NUR NOCH junge Männer mit dunklen Haaren, dunkler Haut und Bart kontrollieren soll. Wenn man bei diesen Personen aber eine gute Trefferquote hat macht man ja scheinbar was richtig.
Sollte man bei 100 Kontrollen aber nur einen Treffer landen dann wird ein Großteil (außer der Rassisten) wohl so reflektiert sein und Personen mit anderen Merkmalen kontrollieren.

Nö, du machst 100 Kontrollen am Tag. 80 mit den violetten Menschen und 20 bei den blauen Menschen. Die blauen Menschen stellen die Mehrheit. Bei den blauen Menschen findest du 2 Mal was und bei den violetten 8 Mal. Das wird so weitergemeldet und die Statistik gibt dann aus, dass die violetten Menschen krimineller sind, weil trotz geringerer Bevölkerungsanteile 4 Mal mehr Sachen gefunden wurden. Ergo die Polizei kontrolliert beim nächsten Mal noch mehr violette Menschen. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer war bei beiden Gruppen in Wirklichkeit aber gleich.

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Willst du mir jetzt erzählen, dass da auf absolute Zahlen geschaut wird und nicht das Verhältnis kontrollierte Personen zu gefundene Straftat? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Polizei so dämlich vorgeht.

In deinem Beispiel wurden bei beiden Gruppen 10% Straftäter gefunden und da rechtfertigt nichts einen Fokus auf die violette Gruppe.

Edit: Jetzt erst deinen Edit gesehen :sweat_smile:

Ja, habs auf gleiche Wahrscheinlichkeit angepasst, da es für meine Aussage ja auch reicht.

Naja alleine dadurch das sich die Erfolge auch besser ins Gedächtnis einbrennen hat die Streife an dem Tag 8 violette Menschen verhaftet und nur 2 Blaue. Selbst ohne Statistikauswertung fühlt sich das Gehirn der Streifenpolizisten schon in ihren Vorurteilen bestätigt.

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Vielleicht habe ich da ein zu gutes Bild von der Polizei aber ich glaube und hoffe, dass Streifenpolizisten da differenzieren können.

Wenn du aber andere Gruppen ignorierst, kannst da gar nix finden, was wiederum dazu führt, dass die Vorurteile ggüber der stärker kontrollierten Gruppen noch mehr verstärkt werden, während bei ner anderen Gruppe, die womöglich eine ähnlich hohe Rate hat, nicht kontrolliert wird. Das ist ein Teufelskreis, der nur zu Diskriminierung und nicht zu einer fairen und gerechten Justiz führt.

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Naja, das setzt sich dann ja gesamtgesellschaftlich fort. Ich weiß nicht, wie die Polizei ihre Arbeit protokolliert. Wahrscheinlich wird dann für den Tag erfasst, wer kontrolliert wurde und an dem Tag könnte man das Verhältnis entsprechend ablesen.
Aber was wird dann die Grundlage für Statistiken sein? Vielleicht dann doch eher eine Auswertung aus den Personen die tatsächlich straffällig geworden sind. Und auch bei öffentlichen Statistiken zu Straftäter:innen oder wenns z.B. darum geht, welche Personen im Gefängnis sind, gibt es keine Einordnung mehr, wer überhaupt kontrolliert wird. Und so verstärken sich dann die Vorurteile in unserer Gesellschaft.

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Was aber auch nur ein fiktives Szenario ist. Nur weil es für eine bestimmte Straftat eine wahrscheinliches Täterprofil gibt heißt das ja nicht, dass jeder der nicht ins Profil passt automatisch niemals kontrolliert wird.

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Nicht niemals aber idR weniger wahrscheinlich.

Ist natürlich Quatsch aber um das ganze mal aufzubrechen könnte die Polizei mal einen Monat Gegenteiltag machen und für bestimmte Straftaten genau das Gegenteil kontrollieren was das „normale“ Täterprofil aussagt.
Wenn sich dabei herausstellt, dass man bei den Kontrollen dieser anderen Gruppen in etwa gleichviele Straftäter findet müsste man das System Profiling überdenken oder gar abschaffen.