Ja schön für dich und all jene, die nicht ins Radar fallen, gleichzeitig beschissen für alle, die ins Radar fallen, obwohl sie nix dafür können.
Es wird sicher auch Straftaten geben wo weiße Männer zwischen 30 und 50 die Hauptverdächtigen sind. Wenn es z.B. um Kinderpornografie geht werden sicher eher alte, weiße Männer kontrolliert / überwacht als junge PoC.
Wird es das? Da bin ich mir persönlich gar nicht mal so sicher.
Wie fällt das auf? Wurdest du schon mal kontrolliert an Spielplätzen, Schwimmbädern und in der Nähe von Kindergärten? Ich habe davon noch nichts gehört. Auch nicht jeder Vater, der alleine mit Tochter und Sohn (oder Nichte oder Neffe) unterwegs ist, wird gefragt, welche Kinder das sind. Habe ich noch nicht erlebt.
Wenn es um Straftaten geht, die im Internet geschehen, wird es Anhaltspunkte geben und die Polizei kontrolliert nicht einfach Haushalte von Männern in diesem Alter und lässt sich die Festplatte zeigen.
Keine Ahnung. Ist alles nur eine Vermutung. Ich bin nicht bei der Polizei, BKA oder sonst einer Behörde.
Nein, weil ich mich, wenn ich mit meinem Kind dort aufgehalten habe auch nicht verdächtig gemacht habe. Habe nicht im Gebüsch gehockt oder unverhältnismäßig viele Bilder von den Kindern gemacht.
Wenn es aber Spielplätze , Freibäder Ort XY geben würde wo es Probleme mit Spannern geben würde, dann würde sicher auch ich mal kontrolliert werden, wenn ich mich da gerade aufhalte.
Aber der PoC Kumpel, der einfach rausgezogen und kontrolliert wird, macht sich doch auch nicht verdächtig und steckt verstohlen Leuten am Bahnhof kleine Briefchen zu.
Du hast den Vergleich angebracht und explizite Ausschlusskriterien nimmst wie „Gebüsch gehockt oder unverhältnismäßig viele Bilder von den Kindern gemacht“, kann man nachfragen, wie das dann bei den anderen Beispielen ist:
Wie würde sich z.B. ein junger Mann mit Migrationshintergrund/anderer Hautfarbe in einer Bahn verdächtigt machen, wenn er normal sitzt und liest? Er rennt nicht weg und will in der nächsten Station aussteigen. Also eher unverdächtigt. Das mit dem Auto und Drogenkontrolle? Wie muss man sich da verdächtigt machen, um kontrolliert zu werden?
Das heist im obigen Beispiel müsste man sich einfach nur gemütlich auf die Bank setzen und gucken und wäre unverdächtigt, bis die Person dann zuschlägt Wochen später.
Jetzt änderst du aber deine Argumentation.
Auf einmal wirst du nicht kontrolliert, weil du dich nicht auffällig verhalten hast. Das war bisher aber gar nicht die Diskussion, ob man sich irgendwie verhält.
Die analoge Situation wäre, dass du andauernd kontrolliert wirst, wenn du mit einem/deinem Kind auf dem Spielplatz bist, weil statistisch mehr weiße Männer in Pädophilen-Ringen organisiert sind. Also kommt bei jedem 3. Ausflug mit deinem Kind ein Polizist zu dir und kontrolliert dich, stellt dir unangenehme Fragen, unterstellt dir per se erstmal verdächtig zu sein.
Natürlich wirst du dann auch darum gebeten, dass der Polizist mal durch dein Handy schauen kann, weil es könnten ja Bilder drauf sein. Es gibt zwar keinerlei Anhaltspunkte für irgendeinen Verdacht in diesem Moment, aber man weiß ja wie diese weißen Männer mit Kindern so drauf sind.
Falls das wirklich ein Szenario ist, wo du für dich überhaupt kein Problem siehst, dann ist das in meinen Augen echt ne krass seltsame Einstellung.
Wir drehen uns hier doch im Kreis
Wer ins Täterprofil passt wird kontrolliert.
Ich habe doch ganz klar gesagt, wenn an bestimmten Orten dann nach bestimmten Tätern gesucht wird, die ins Profil passen, wird man eben kontrolliert.
Der junge Mann mit dunkler Haut in der Bahn passt eben ins Profil für Drogendelikte und wird deswegen kontrolliert.
Ihr nennt das diskriminierend und rassistisch. Ich nenne es effektive Kontrollen. Wir kommen hier einfach nicht zusammen.
Passt er da wirklich hinein? Oder wird er nicht wohl eher in dieses Profil hineingedrückt? Ich mein, wie viele Leute mit blauen Augen und blonden Haaren nehmen drogen, oder verticken sie sogar? Wird wohl schwer zu verneinen sein, dass es die nicht gibt.
Wäre vielleicht Mal angebracht, wenn bei der ganzen Diskussion auch ein Punkt Ehrlichkeit mit dabei ist.
Einmal ab 22 Uhr Frankfurt Hauptbahnhof und man wird alle 5 Meter gefragt ob man was kaufen will.
Seltsamerweise werd ich das meistens auf Englisch gefragt, liegt sicher daran, dass ich mit dunklen Haaren auch nicht als deutscher gesehen werde
Selbes Thema Hamburg Reeperbahn oder Berlin (eigentlich überall )
Weiß aus eigener Erfahrung, dass einer der „krassesten“ - im Sinne von welche Stoffe und Menge - Dealer den ich kenne ein überprivilegierter Typ aus meiner Schule war, der macht das aber nicht auf der Straße, würde also selbst bei random Kontrollen nicht auffallen.
Genauso bei den anderen (wobei ich bei 2 die Herkunft nichtmal kenne), die das einfach nicht öffentlich machen, also selbst bei Kontrollen nicht auffallen.
Polizisten wollen durchaus das Leben für die Allgemeinheit besser machen, das tun sie aber nicht wenn sie Zeit für 100 Kontrollen haben und 30x die Oma mit Enkel auf Drogen kontrollieren.
Ja
Er ist da einfach drin, weil die körperlichen Merkmale von Tatverdächtigen hat.
Nehmen ist zweitranging, weil man die Quellen austrocknen will und Dealer scheinen öfter PoC statt weiß zu sein sonst hätte man ja ein anderes Täterprofil.
Ich verweise einfach auf @Behnson.
Auf einmal ist das Täterprofil ein Mann zwischen 40 und 60, mit Kamera, der im Gebüsch hockt und wahrscheinlich noch ein T-Shirt mit „I Love Children“ trägt. Ja, den wird die Polizei nicht einfach so spontan kontrollieren, da wird sich jemand bei der Polizei gemeldet haben, wenn so jemand in der Nähe vom Spielplatz zu sehen ist.
Und wenn ich sage nein, stehn wir genauso da wie zuvor. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass dieses Profiling auf objektiven Fakten beruhn und nicht zumindest in Teilen aus Rassismen.
Seit wann sagen körperliche Merkmale auch nur iwas über mögliche Verbrechen aus? Ein PoC ist nicht automatisch wahrscheinlicher Drogen-Dealer*in, ein Mann mit Glatze nicht automatisch Nazi, etc.
Und da kommen wir wieder zu vorherigen Punkt. Wenn mehr PoC als Weiße kontrolliert werden, ist es klar, dass da auch mehr dabei rauskommen. Selbsterfüllende oder besser selbstzurechtgeschusterte Prophezeihung.
Du meinst die mit Reiner Wendt als Vorsitzenden der Gewerkschaft und die sich unabhängigen Studien zum Rassismus in den eigenen Kreisen verweigert?
Nach deiner Logik dürfte Vorverurteilung hier ja auch kein Problem sein.
Das ist ja schon klar eine Täterbeschreibung nach dem gefahndet wird. Sollte es Problemecken geben werden dort eben weiße Männer zwischen 40-60 kontrolliert.
Also alles Rassisten die nach Täterprofilen vorgehen? Ich sagt ja, wir kommen da nicht auf einen Nenner.
Schon immer? Natürlich ist nicht jeder PoC ein Dealer und nicht jeder mit Glatze ein Nazi. Wenn man nun aber neben der Glatze noch Spingerstiefel und Bomberjacke vorfindet könnten die Chancen nicht schlecht stehen da doch einen Nazi zu haben. Keine 100% Chance aber man könnte ja mal kontrollieren.
Wir sind wieder vor 3 Stunden angekommen. Absolute Werte sind egal und ich glaube nicht, dass die Polizei danach geht sondern schon schaut wie oft kontrolliert wie oft was gefunden was Täterprofil X.
Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe und das gehört aufgearbeitet aber deswegen habe ich kein schlechtes Bild von der gesamten Polizei.
Was hier ja auch offen getan wird. Ich erinnere mich nach letzte Woche und ACAB Rufe.
Aber findest du es nicht seltsam, dass sich die Polizei den Studien verweigert? Müsste für dich doch Grund genug sein für einen ausreichend hohen Anfangsverdacht. Wenn sie nichts zu verbergen haben, sollen sie halt mitspielen…
Und wieder bringst du (wenn es nicht um eine PoC geht) auf einmal zwei Themen miteinander in Zusammenhang, die vorher nicht mit einbezogen hast.
Ein weißer Glatzenträger braucht also noch weitere Merkmale um verdächtig zu sein (nämlich solche, die er sich aktiv entscheidet nach außen zu tragen, wie z.B. Springerstiefel und Bomberjacke).
Eine PoC muss bei dir einfach „nur“ eine PoC sein, wo es eben keine aktive Entscheidung für braucht.
Und es ging in der Diskussion auch nie um „wir fahnden aktuell nach einer Person mit den Merkmalen X, bitte achtet vermehrt auf Personen die auf diese Beschreibung passen und kontrolliert“, das ist im Rahmen von Polizeiarbeit völlig normal.
Ausgangslage waren aber keine konkreten Fahndungen, sondern eine mehr oder weniger Anlasslose Kontrolle, in einem Kontext der auch absolut gar nichts mit Drogen zu tun hat.
Dass du diese Punkte immer wieder vermischst und dadurch auch deine Argumentation (vermutlich unbeabsichtig) total unterläufst, zeigt eigentlich schon wo hier das Problem liegt.
Nein, aber ein Täterprofil ist etwas mehr als nur Hautfarbe, Alter, o.ä. Einfach so Leute einzig und allein aufgrund ihres Äußeren zu kontrollieren, das ist Diskriminierung. Wenn sich die Leute verdächtig verhalten, dann sollen sie auch kontrolliert werden, aber nur wegen des äußeren Erscheinungsbildes allein, dafür gibt es keinen relevanten auf Fakten basierenden Grund.
Nein, schon immer wurden diese Gründe vorgeschoben. Aber es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Aussehen und Verbrechen.
Und gleichzeitig übersieht man die gut gekleideten, frisch frisierten Nazis. Siehst was ich meine?
Wären sie bei gut ausgewogenen Statistiken. Wenn aber so einseitig kontrolliert wird, wie es leider oft genug passiert, dann verfälscht das die Datensätze gewaltig.
Da haben wir nen Punkt. Was du glaubst oder nicht, ist absolut irrelevant. Es geht um Fakten und da ist Glaube sowas von wurscht.
Auch noch mal, Racial Profiling ist in Deutschland verboten.
Racial Profiling (rassistische Profilerstellung, auch „Ethnic Profiling“ genannt) bezeichnet polizeiliche Maßnahmen und Maßnahmen von anderen Sicherheits-, Einwanderungs- und Zollbeamt_innen, wie Identitätskontrollen, Befragungen, Überwachungen, Dursuchungen oder auch Verhaftungen, die nicht auf einer konkreten Verdachtsgrundlage oder Gefahr (etwa dem Verhalten einer Person oder Gruppe) erfolgen, sondern allein aufgrund von („äußeren“) rassifiziertenZur Auflösung der Fußnote[1] oder ethnisierten MerkmalenZur Auflösung der Fußnote[2] – insbesondere Hautfarbe oder (vermutete) Religionszugehörigkeit –. Oft sind hier auch Verschränkungen mit weiteren Ungleichheitsdimensionen wie Geschlecht, sozio-ökonomischem Status, legalem Status, Sexualität, Be_hinderungZur Auflösung der Fußnote[3] , Sprache und Lebensalter zu verzeichnen.Zur Auflösung der Fußnote[4] Anlasslose Personenkontrollen allein aufgrund eines phänotypischen Erscheinungsbildes verstoßen gegen das Externer Link:Grundgesetz (Art. 3 Abs. 3 GG.), das Link hat Vorschau-PopupInterner Link:Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sowie gegen das in der Interner Link:Europäischen Menschenrechtskonvention und das in der internationalen Anti-Rassismus-Konvention angelegte Verbot der rassistischen Diskriminierung.Zur Auflösung der Fußnote[5]