Du verstehst mich falsch, dieses Verbot bringt nix, oder genauer hat mehr Nach- als Vorteile.
Die da wären?
na gut.
also bei den wenigen gelegenheiten in medizinischen kontexten oder bürgerrechtsorganisationen im englischen sprachraum, von denen du hier ja explizit sprichst, kann man dann mMn auch einfach drüber hinwegsehen statt sich über einen begriff wie „Humanmilchbank“ künstlich aufzuregen.
da kann ich den von „rechten angeführten aspekt“ auch einfach liegen lassen. denn da finde ich es viel naheliegender, dass rechte diese gelegenheiten für einen eigens inszenierten kulturkampf instrumentalisieren.
Mehraufwand, rechtliche Schwierigkeiten, Zickereien von Erziehenden- und SuS-Seite, keine Chance ein Handy für den Unterricht gewinnbringend einzusetzen, …
Für den möglichen Vorteil (der sogar recht unwahrscheinlich ist), dass die Kinder unter Umständen konzentrierter sind. Spoiler: sind sie nicht. Weil dann suchen sie sich was anderes, das sie ablenkt. Und wenn es ein Vogel am Fenster ist.
Also wäre ein Verbot von bspw. bauchfreier Kleidung oder Hotpants für dich in Ordnung, wenn man es einfach anders erklärt bzw mit dem Respekt der Institution
gegenüber argumentieren würde?
Sehe den zweiten Punkt auch genauso, egal um welche Bekleidungsvorschriften es an sich geht.
Männer sind nicht (nur) kontrolllose wandelnde Testosteronbomben, denen sich Frauen komplett anzupassen haben und die Frau an allem mit ihrem Handeln/aussehen selbst schuld ist.
Trotzdem würde ich einschränkend sagen, dass gewisse Dresscodes einfach auch Sinn machen, egal um wen es geht.
Um es Mal von dieser Sache wegzubringen, persönliches Beispiel mit gewisser Relevanz:
Ich bin furchtbar schlecht/unproduktiv im Home-Office, aber ich habe gemerkt, dass ich produktiver und fokussierter arbeite, wenn ich daheim anstatt Jogginghose ne normale Hose anziehe. Also mache ich das in Zukunft automatisch im Home Office, auch wenn’s unbequemer ist.
Da ich das aber auch über LinkedIn als Life Hack gelesen habe, würde ich Mal sagen ich bin nicht der einzige mit dem „Umstand“ bzw der diesem Phänomen - ich nenne es Mal, passende Kleidung zu passender Tätigkeit - unterlegen ist.
Ich wäre ja eher dafür, ihnen Schultablets zu geben, an denen sie Digital mitarbeiten können, und man ihnen sogar was beibringt, während sie abgelenkt sind, anstatt ihnen zu gestatten das Smartphone ungeregelt benutzen zu dürfen, damit Martina, Adnan fragen kann was denn bei Frage 3 gemeint ist, oder ob sie mit Gisele nachher noch rumhängen will.
Das dürfte aber eher eine Frage der Prägung sein. Wenn man schon in der Schule lernen und Leistungsfähigkeit mit Jogginghose assoziiert, dürfte das auch bei Erwachsenen besser funktionieren.
Hab tatsächlich im Studium selbet zu Tablets in Klassen eine Studie durchgeführt (und nein, da ich nur Teil des Teams war, hab ich leider nicht den Gesamtbericht zur Verfügung). Hat keinerlei Mehrwert im Gegensatz zum Handy, selbst wenn man die Anschaffungskosten nicht berücksichtigt.
Und nur weil die Handys nicht abgenommen werden, heißt das ja nicht, dass die ungeregelt jederzeit genutzt werden dürfen. Die werden in etwa so genutzt (ohne Lehrpersonintendierung) wie in unserer Schulzeit, heimlich unterm Tisch oder halt in den Pausen. Kaum der Mühe wert.
Du behauptest also, Tablets hätten keinerlei Mehrwert? Starke Aussage.
Für den Unterricht haben sie das im Vergleich zu Handys und/oder PCs nicht, nein.
Inzwischen trauen sich das viele Lehrer eben gar nicht mehr, weil ausserhalb von Klassenarbeiten, einkassieren und gar zb einschliessen bis Wochenend, ganz schnell böse ausgehen kann, wenn Schüler dann einfach zur Polizei gehen und das als Diebstahl melden.
Also ich als jemand der in seiner Schulzeit kein Handy hatte muss sagen: ich war immer höchstkonzentriert und habe nie eine Ablenkung gefunden! Die Augen immer geradeaus auf die Tafel gerichtet, 100% fokussiert und engagiert!
…
Nein, man kann da nicht zu Polizei. Lehrer dürfen im Rahmen von Erziehungsmaßnahmen Dinge konfiszieren und eine bestimmte Zeit behalten. An Eltern müssen sie diese Dinge dann natürlich rausgeben.
Was jurisitscher BS ist, es sind in erster Linie Scherereien, aber du brauchst keine Befürchtungen vor der Polizei haben.
als nicht verbeamteter Lehrer der verbeamtet werden will mal, ist man da trotzdem vorsichtig, so ein Lehrerpaar, das ich kenne,
Sind das auch die, deren Haus zu alt für eine Wärmepumpe ist, oder schon 80 und deshalb nicht mehr von einer Ölheizung umsteigen wollen?
Bei euch wird man noch pragmatisiert? Schöne Welt
Nein, trotzdem nicht. Es sollte eher aufzeigen, dass da nicht mit rolligen Frauen argumentiert wird, die beim Anblick der Shorts sich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren können. Das Ganze wird nur aus männlicher heterosexueller Sicht betrachtet. Alles an männlicher Kleidung ist natürlich nicht sexuell in irgendeiner Weise aufgeladen, weil der Heteromann dies natürlich nicht so wahrnimmt.
Hab dazu gestern mal Solmeckes Video zu dem Thema angeschaut. Ist aber schon 5 oder 6 Jahre alt, die aktuelle Gesetzeslage sieht da vielleicht schon wieder anders aus.
Seine Schilderung dazu war (unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Regelungen der Bundesländer): Handys dürfen einkassiert werden bis zu dem Zeitpunkt, wo die Ablenkungs-/Störungsgefahr vorüber ist. Also in der Regel zum Ende des Schultages.
Das Einbehalten über längeren Zeitraum als „Strafe“ oder die zwingende Abholung durch die Eltern hält er für rechtlich schwer haltbar, da dies weder pädagogische Ziele widerspiegelt, noch notwendig ist, wenn die Störungssituation bereits vorüber ist. In der Praxis sieht das natürlich nochmal anders aus.
Zu generellem Handyverbot in Schulen heisst es: Nicht durchsetzbar, da auf dem Schulweg keine Eingriffe dieser Art erlaubt sind. Entsprechend kann auch nicht erwartet werden, dass ein Schüler kein Handy in der Schule dabei hat.
Was wiederum zulässig ist, wenn die Schule anordnet, dass das Handy während dem Schulaufenthalt ausgeschaltet zu bleiben hat (auch in den Pausen).
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