Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich würd bei so Fragen ja echt mal gern wissen wie das intern bei denen abläuft. Das muss ja jemand so formuliert haben, das hat ja nicht ChatGPT geschrieben. Unabhängig davon, dass das offensichtlich alles geändert werden muss und sich da hinterher hinter Behörden und Institutionen versteckt wird. Wer schreibt sowas? Wer segnet sowas ab? Was denken sich diese Leute nach getaner Arbeit nach Feierabend beim Abendbrot dann? „Jo, guten Job hab ich da gemacht“ :D?

Immer wieder erschreckend was für inkompetente Menschen es zu Entscheidungsträgern geschafft haben.

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Ich weiß gar nicht, ob Inkompetenz da der große Faktor ist (spielt aber sicher auch ne Rolle), ich tipp da eher auf ein grausliches Menschenbild. Oder es ist ne Kombi aus beidem.

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Ist einfach die Isolationsfrage. Würde man so empfinden wie man tut wenn kein Mensch Einfluss darauf hätte. Keine Gesellschaft. Und solche Fragen kann man viel besser beantworten wenn man sich ein Szenario dazu vorstellt.

Heißt jetzt nicht gleich dass die Frage angebracht ist weil man sagen könnte sie ist irrelevant da gender = social construct oder so. Aber die Frage ist nicht so unsinnig wie man im ersten Moment vielleicht denkt.

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Wenn es um Bürokratur - insbesondere in monetären Belangen - geht, ist dem Staat die Menschenwürde nicht so wichtig.

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Gibt es das Wort Bürokratur oder ist das ein Tippfehler?

Ist ein Kofferwort aus Bürokratie und Diktatur

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Ist ein Neologismus.

So neu ist der auch wieder nicht. Hab den immer mal wieder gehört.

Nein das ist nicht richtig. Das sind keine Fragen die sie Fragen müssen.

Es gibt nicht die Vorgabe das zu Fragen. das sind Fragen die die Gutachter selbst auswählen. Es zeigt das Menschenbild die Arbeitsweise des Gutachters. Was viel erschreckender ist.

Die Gutachter müssen „nur“ anhand von 3 Kriterien klären

In den Gutachten sollen folgende Fragen beantwortet werden:

  • Fühlt die antragstellende Person sich dem im Antrag angegebenen Geschlecht zugehörig?
  • Besteht dieses Zugehörigkeitsempfinden seit mindestens drei Jahren?
  • Wird sich dieses Empfinden voraussichtlich nicht mehr ändern?

Und natürlich kann man als normaler einfühlsamer Mensch nicht bescheuerte Frage stellen.
Es liegt also am Therapeuten/Gutachter.
Es gibt auch gute Gutachter.

Beispielsweise aus dem reddit

…[Name] als Gutachter empfehlen, da er wirklich sehr nett ist und er die wichtigsten Informationen natürlich braucht (hauptsächlich, das was im trans Lebenslauf steht nochmal ein bisschen genauer erläutern) jedoch nicht in deine Privatsphäre eindringt bzw. er stellt keine entwürdigenden Fragen.

Und natürlich heißt es auch, dass es auch viele weitere unangemessene Fragen gibt die nicht in dem Beitrag vorkamen

Hier weitere solcher Fragen von DrJoelina initiert gesammelt

https://nitter.net/DrJoelina/status/1395772662098575362

Daher sind Personen die eine VÄ/PÄ derzeit leider auf gute Gutachter angewiesen um nicht solche Fragen gestellt zu bekommen. Wenn die Gutachter zugewiesen sind, sind die Personen von den Gutachtern abhängig.

Gibt auch einfach bescheuertes

Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen unverschämte Fragen bei den Gutachten hatten. Ich hatte komischerweise keine, oder vielleicht habe ich mir dies nicht anmerken lassen…

Nichtsdestotrotz kann ich von einer Freundin sagen, dass sie gefragt worden ist wie sie ihr Tshirt auszieht. Da es, laut ihrem Gutachter, zwei Varianten gibt wie man ein Tshirt auszieht und zwar eine weibliche und männliche Variante.

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Danke für die Einordnung.

Klar, ist nicht meine Erfindung. Steht aber sicherlich nicht in Wörterbüchern.

Das mag sein. Ich kenn den Begriff tbh in erster Linie ausm politisch rechten Eck (was jetzt nicht auf dich bezogen ist), im speziellen wenns darum geht die EU zu verunglimpfen.

Bah, was für eine widerliche Pseudo-Fangfrage!

Es gibt angeblich auch eine weibliche und eine männliche Art, an Engstellen an einer unbekannten Person vorbeizugehen, wenn die Engstelle aus der Person und einem Gegenstand verursacht wird. Frauen wenden größtenteils ihre Vordeseite von der Person ab und dem Gegenstand zu, während Männer größtenteils ihre Vorderseite der Person zuwenden und vom Gegenstand abwenden, wenn sie eurch die Engstelle hindurchgehen.

Es gibt natürlich Ausnahmen.

Würde man jetzt mein Geschlecht anhand dieses Kriteriums bewerten, dann wäre ich eine Frau, weil ich das anders mache als die Mehrheit der Männer.

Lächerlich.

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Ob ein Begriff aus dem angeblich rechten Eck kommt, interessiert mich nicht die Bohne. Abseits der Verurteilug erwiesener Nazi-Diktion mache ich das Spiel der Zuordnung bestimmter Worte zu politisch als unmoralisch betrachteten Lagern nicht mit. Das ist mir ein diskursiv zu billiger Taschenspielertrick, Diskursteilnehmern eine Gesinnung zu unterstellen, die sie häufig gar nicht haben, und auf diesem Weg Macht über den Diskurs auszuüben, indem man so auf unlautere Weise versucht, Diskutanten zu diskreditieren.

Ich bin z. B. politisch eindeutig links - und spiele dieses rhetorische „Spielchen“ nicht mit.

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Ich sag nur, woher ich den Begriff kenne und wer ihn mMn am häufigsten verwendet. Was du draus machst, überlass ich da ganz dir.

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Das fiese ist ja nicht nur der Fragenkatalog (der eigentlich wie @kettlerne sagt längst überholt ist und nicht mehr angewandt werden sollte, wird er aber, weil „lieber genau sein“) - das alles zweimal zu beantworten (braucht 2 unabhängige Gutachten) plus die Gutachten gehen in den Gerichtsakt (lesen also neben den ärztlichen Personal die Leute, die das verschriftlichen, das Personal auf den Gerichten, eventuell Praktikumsstellen beim Gericht, die Leute am Standesamt, …).

Kollegin (als wir sowas noch in Österreich brauchten) hat sich das mal durchgerechnet - ihre Gutachten haben wohl um die 20 Personen mindestens gelesen.

Es gibt einen Grund, warum wir in Österreich die Gutachten abgeschafft haben und eine gutachterliche Stellungnahme (da stand bei mir: Dora ist eine Frau.) ausreicht. Und selbst dafür musste ich paar dumme Fragen über mich ergehen lassen - die hatten aber mehr damit zu tun, dass das Gutachten dann die medizinische Grundlage für die HRT bildete und weniger für die Frage, ob ich meinen Personenstand ändern konnte (die Stellungnahme dafür hatte ich ziemlich schnell, bei medizinischen Eingriffen wird halt nochmal eine höhere Sorgfalt gelegt).

Alter. Wieder eine Person kennengelernt, die ich lieber nicht kennengelernt hätte.

Mir gehts genauso.

Ich hab ja so die Ahnung, dass Frauen, die so ein konservatives, antifeministisches Narrativ bedienen, total wichtig für diese „Szene“ sind. Da können dann wiederum alle Dudes, alle Andrew Tates der Welt betonen „Seht her, wenn da sogar eine Frau die gleichen Dinge und Probleme benennt, dann haben wir ja recht mit unserem reaktionären Weltbild.“

Da gabs eh irgendwann eine Reportage über die Rolle der Frauen nach außen bei den Identitären bzw den „neuen Rechten“.

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Zeigt für mich zum einen, dass es eben nicht ein reines Geschlechterding ist. Und ich frage mich wie bei der Mutter, die Tochter so krass in die andere Richtung abdriften konnte.

kommt halt auch drauf an, wie „radikal“ die Ansichten diesbezüglich der Mutter (Eltern) waren. Gibt ja zum Beispiel auch einige Pornodarstellerinnen, deren Eltern schwer christlich/katholisch waren, wie zB Crissy Moran (auch wenn bei ihr natürlich mehrere Faktoren mitspielten) oder auch Sasha Grey.