Der Bundeselternrat wurde zu der Sache der Kleidung gefragt und hat sich geäußert.
Aber
Die Themen des Bundeselternrates alleine 2023
Weltbeste Bildung - wieder analog?
Die hatten einen offenen Brief an Lindner und Co geschrieben
der Bundeselternrat als Dachorganisation der Landeselternvertretungen in Deutschland möchte aufgrund der aktuellen Diskussionen zur Zukunftsfähigkeit unserer Schulen die Gelegenheit nutzen, um auf die immens wichtige Thematik der digitalen Bildung nachdrücklich aufmerksam zu machen.
Davor
Für Schülerinnen, Schüler und Azubis: Der Bundeselternrat fordert kostenlosen ÖPNV
davor
Kein Lehrkräfte-Raub! - Chancengleichheit gefährdet! Bundeselternrat fordert Solidarität bei Lehrkräftevermittlung!
Themen zu denen der Bundeselternrat sehr aktiv war 2022
Zukunftsfonds Bildung, wenn nicht jetzt, wann dann?
Die haben nicht nur über Kleidung geredet
Ich wette denen wäre auch viel mehr Aufmerksamkeit für den offenen Brief für digitale Bildung lieber.
Und es ist daher umso mehr Whataboutism, weil sich der Bundeselternrat vorwiegend um wichtigere Probleme kümmert und die kümmern sich nicht weniger drum wenn man einmal was zur Kleidung sagt.
Lottrige Kleidung haha!
Das klingt ja wie Satire.
Für den Wunsch nach „ordentlicher Kleidung an Schulen“, kann man aber auch nur mit solchen verstaubten Begriffen ankommen.
Am Erschreckendsten find ich ja, dass eine gute Freundin von mir (zumindest dachte ich das immer, aber seit ein paar Jahren stell ich das immer wieder in Frage und tu mir immer schwerer mit ihr - sie sagt dann zwischendrin schon immer wieder recht spießige und konservative Sachen), eine Lehrerin, mir letztes Jahr gegenübersitzt und fassungslos erklärt, wie respektlos und unangebracht sie es finden würde, wie die Schüler*innen in Jogginghose dasitzen. Das wäre in Frankreich (wo sie die Jahre davor unterrichtet hat) schon einfach besser.
Da hats mir fast die Schuhe ausgezogen.
Die ist eigentlich gescheit und recht belesen, aber ab und an kommt dann sowas aus ihr raus - schlimm ist das.
Es schwappt ja auch nur hoch, weil das ein Thema ist, wo man sich herrlich in den Kommentaren streiten kann, ohne das da wer eingreifen muss und dann wird das auch noch schön auf SM geteilt.
Klar machen die auch wichtigere Themen, aber die sind nicht so schön viral.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht? Es kann doch für einen respektlos und unangebracht wirken, und für den anderen nicht. Wäre nicht so, als müsste man aus allem etwas konservatives machen. Vor allem das dann mit „schlimm“ und „kommt dann sowas aus ihr raus“ betiteln, ich weiß ja nicht.
Dann müsste man allerdings unkonservative Argumente bringen, wieso man es respektlos und unangebracht findet.
‚Ja isso weil gefällt mir nich und deswegen müssen alle danach handeln‘ ist ein rein authoritäres Argument und damit mit konservativ noch ziemlich freundlich bezeichnet ^^
Niemand zwingt die Menschen, darüber zu diskutieren. Wenn du das Thema als nicht wichtig empfindest, kannst du dich einfach aus der Diskussion rausnehmen und stattdessen über andere Dinge diskutieren, die die du als relevanter empfindest. Alles fein. Aber andere Menschen, die das Thema als wichtig empfinden, können ja weiterhin darüber diskutieren, ohne sich mit Whataboutism auseinander setzen zu müssen. Könnte eigentlich so einfach sein.
Die Bundesärztekammer hat die Richtlinie zu Blutspenden nun aktualisiert.
Es wurden einige Ausschlusskriterien geändert.
So sind die neuen Ausschlusskriterien
Sexualverkehr mit insgesamt mehr als zwei Personen,
Sexualverkehr mit einer neuen Person, wenn dabei Analverkehr praktiziert wurde,
Sexarbeit und deren Inanspruchnahme,
Sexualverkehr mit einer Person, die mit Hepatitis B, Hepatitis C oder HIV infiziert ist oder die in einem Endemiegebiet/Hochprävalenzland für diese Viren lebt beziehungsweise von dort eingereist ist.
innerhalb der letzten 4 Monate
(vorher war Sexualverkehr mit Männern innerhalb des letzten Jahres ein Ausschlusskriterium)
Es gibt aber weiter Kritik an der neuen Richtlinie
Das Argument „Gibt es nichts Wichtigeres“ impliziert, dass man darüber nicht diskutieren müsse oder sollte, weil es ja Wichtigeres gibt, über das stattdessen diskutiert werden sollte.
Du hast natürlich nicht direkt etwas verboten (und meine gesamte Antwort sollte eher allgemein gelesen werden, ich meinte nicht dich explizit), aber das Argument versucht ja doch vom Thema abzulenken (zumindest in einer echten Diskussion und nicht in unserer Meta-Diskussion).
Außer man kommt zu der Einschätzung, dass tatsächlich die falschen Prioritäten gesetzt werden bei dem, welche Themen wieviel Aufmerksamkeit bekommen. Dann find ich es ein valides Argument.
Ich meinte es wirklich wie @NaitomeaX es sagt, es ist die falsche Priorität, egal wer den Fokus nun so drauf legt.
Für denn Elternrat ist es blöd, weil es ihn so erscheinen lässt, als wäre das wirklich wichtig für ihn. Und von den seriösen Medien wünscht man sich auch, das sie das eher links liegen lassen.
Ich war/bin auch echt genervt von diesen Thema, es kam ja dieses Jahr schon mehrmals hoch und wurde durchgekaut.
Aber ist das nicht immer so beim Whataboutism/„Gibt es nichts Wichtigeres?“ Wenn Onkel Reiner beim Thema Gendern mit „Gibt es nichts Wichtigeres?“ antwortet, weil er in seiner Einschätzung dazu kam, dass tatsächlich die falschen Prioritäten gesetzt werden bei dem, welche Themen (in dem Fall Gendern statt dass „Flüchtlinge nicht mal richtig deutsch reden können“) wieviel Aufmerksamkeit bekommen - dann würdest du das als valides Argument von ihm sehen?
Ich stimme euch ja total zu, dass in der Schule ganz andere Probleme existieren statt irgendwelche Kleidervorschriften. Aber wenn man auf den Artikel statt mit Argumenten, warum das Quatsch oder realitätsfern ist, damit antwortet, dass es Wichtigeres gibt, dann ist das halt wie auch bei anderen Themen Whataboutism. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wo ihr da den Unterschied seht (es sei denn ihr antwortet auf die Frage zu Onkel Reiner mit „ja“, dann haben wir aber ohnehin völlig verschiedene Ansichten zum Whataboutism).
Können wir uns allgemein darauf einigen, dass dieses „es gibt wichtiger Dinge“ Argument, egal von welcher Seite, eigentlich nur eine Diskursverschiebung ist, um sich nicht mit dem Problem beschäftigen zu müssen?
Ansonsten:
Kleidervorschriften in Schulen ist Kacke. Der soziale Druck, sich „richtig zu kleiden“ (also neue Kleidung, Markenkleidung, passt zum Geschlecht, etc.) ist hoch genug. Finde da immer witzig das Argument, dass „Mädchen geschützt werden müssen, nicht zu freizügig rüberzukommen“, also Männer empfehlen Frauen, wie sie sich zu kleiden haben, damit sie keine Probleme bekommen (und ich kannt während meiner Schulzeit keine einzige Schülerin, die sich so kleidete, dass mensch denken konnte, sie sei freizügig. Auch wenn das manche Männer dachten, aber die hatten wohl auch ein Problem, wenn frau bereits einen Knöchel zeigte).
Natürlich springt die Presse gerade auf das eine Thema auf, dass beim Elternschulrat unter ferner liefen läuft, recherchiert nicht mal gut und - Ja, das ist ein Problem mit Journalismus allgemein heute, ist alles nur mehr auf Überschriften und Clickbait zugespitzt.
(Das gleiche Problem hatte Print in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und davor Herolde von Kaisern. Menschen möchten einfache Lösungen für komplexe Probleme und am besten wachen sie morgen auf und müssen nix an sich selbst ändern - und lesen/hören davon in den Medien).
Mensch könnte meinen, dass wir uns weiterentwickeln, aber wir fallen noch immer auf die gleichen Tricks rein wie vor Tausenden vor Jahren.
Wir haben wahrscheinlich alle im Debatierkurs genug Pro-Und-Contra-Schuluniform durchgekaut, daher müssen wir da nicht ernsthaft drüber diskutieren. Aber finde es trotzdem witzig, dass du gerade das als Argument gegen Kleidervorschriften anbringst, wo doch all die von dir aufgezählten Probleme wie „neue Kleidung, Markenkleidung, passt zum Geschlecht“ oder Freizügigkeit durch Schuluniformen (also Kleidervorschriften auf die Spitze getrieben), gelöst würden.
Warum ist das dann kacke? Genau der Druck wird ja reduziert durch Schuluniformen.
Mach die unisex mit Hose und Shirt oder Pulli und gut ist.
Wird halt nicht passieren, weil das
a) das Sommerlochthema ist, an das sich in drei Wochen keiner erinnern wird und das in 11 Monaten dann wieder kurz hochkommt
b) gerade Deutschland bei so großen Eingriffen in die Freiheit des Einzelnen extrem vorsichtig ist. Da geht die Bevölkerung gerne sehr schnell sehr steil
Weil da oft Sachen verlangt werden, die sich gerade ärmere Familien nicht leisten können? Wir waren vier Kinder und nein, meine Mutter hätte nie das Geld gehabt, uns allen neue Uniformen zu kaufen - und passten nicht die Uniformen meiner Geschwister mir.
Mir reichte es schon ausgelacht zu werden, dass ich die normale Kleidung, die meine Geschwister mir erbten angezogen habe und halt zu groß, zu klein war, je nachdem wer sie mir vererbte (und hin und wieder Löcher hatten).
Es gibt ja gerade keine. Die können bei Einführung ja unisex sein. Nur weil Japan keine unisex Klamotten hat, heißt das ja nicht, dass andere Länder das so machen könnten.
Vom Preis her müssen die natürlich finanzierbar sein und ggf. bei sozial schwachen Familien bezuschusst wie es mit Schulbüchern auch passiert.
Das sind Stand jetzt zwei rein fiktive Probleme, die man bei der Einführung des Gesetzes lösen kann.