Ah, das war der frühere Artikel den ich gelesen hatte^^
Die alte Geschichte. Anscheinend setzten sich aber die Befürworter des nordischen Modells immer mehr durch. Find ich ja schlecht, weil es nachweislich nicht funktioniert.
Ich hätte ja einen Vorschlag, der vielleicht für beide Seiten akzeptabel ist. Prostitution legalisieren aber Zuhälterei verbieten. Also Sexwork einzig und allein, wenn man selbstständig ist. Eventuell noch eine Art Gewerkschaft gründen und darüber Hilfe organisieren und finanzieren.
lustig finde ich ja das immer wirklich immer auf den gemeinsamen nenner gekommen wird, nämlich, diese Menschen sind Arm und haben keine andere Perspektive. Warum sollte dann ein Verbot, wie auch immer geartet, Helfen außer das es nicht Hilft weil diese Menschen eben trotzdem keine andere Einnahme quelle haben.
Irgendwann wurde hier mal ein Spiegelartikel verlinkt der eigentlich zeigen sollte warum das Nordische Modell gut und Prostitution immer schlecht ist selbst wenn es freiwillig ist.
Im Artikel war aber effektiv, ohne es zu wollen, erklärt - Prostitution hat in DE zugenommen weil die Armut zugenommen hat und all das was das Nordische Modell verhindern soll ist hier eh schon verboten und wird halt einfach nicht verfolgt.
Ich bin leicht verwirrt, dachte das nordische Modell ist besser?
Oder wird das ähnlich wie in den USA ausgehebelt, indem man iwo ne Kamera laufen lässt und das als Pornodreh verkauft?
Diese Gewerkschaft müsste dann aber auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, sonst hast du für die Anbieter dieser Dienstleistung ja wieder das Problem, dass sie Freiern schutzlos ausgeliefert sind (Straße) oder sich in ihrer eigenen Wohnung nicht unbedingt sicher fühlen können wenn sie da die Adresse rausgeben müssen für wenigstens etwas mehr Schutz, dafür dann weniger Privatsphäre.
Wenn schon legalisiert, dann müsste um das Problem zu beheben der Staat entsprechende Räumlichkeiten dafür vorhalten, der erreicht aber bestimmte Schichten jetzt schon nicht. Selbes würde für die entsprechende Gewerkschaft gelten.
Das wird oft so hingestellt und auch wenn es manche Probleme löst oder verringert (der Aspekt Menschenhandel wird zum Beispiel durchaus stärker eingeschränkt), so bringt es neue Probleme mit sich. Menschen in der Prostitution sind durch diese Regelung weniger geschützt, weil die Leute, die unter Androhung von Strafen trotzdem diese Dienste in Anspruch nehmen, sind tendenziell auch diejenigen, die eher zu anderen Straftaten wie Körperverletzung neigen. In der Legalität kann man diesen Leute in gewissem Maße vorbeugen durch Sicherheitspersonal oder schlicht der eigenen Selektion, welche Kunden man nimmt.
Außerdem erfahren Personen in der Prostitution unter dem nordischen Modell sehr viel mehr Diskriminierung. Der Staat kann zum Beispiel einer Mutter das Sorgerecht deswegen entziehen. Oder auch das gemeinsame Wohnen mit Freund(en) oder Freundin(en) ist nicht möglich, weil das oft als Zuhälterei bewertet wird. Was natürlich weiter zur Unsicherheit von Sexworkern beiträgt.
wenn der Menschenhandel dann auch noch vernünftig verfolgt würde, verboten ist er jetzt auch.
Hier eine gute Sammlung von Studien und üblichen Argumentationen von Kirtscho.
Da wird auch erklärt, wieso die sogenannte Farlay-Studie unseriös ist, mit der das nordische Modell oft unterstützt wird.
https://docs.google.com/document/u/0/d/1Hekpwqk463ISgeIG0mpiNog1hEVvkC3S2b6cZe0BjUU/mobilebasic
Das halte ich ehrlich gesagt für eine schwache Argumentation. Das ist als würde man sagen „Mord ist verboten, man muss es nur vernünftig verfolgen“ während man den Leuten erlaubt jegliche Schusswaffe ohne Checks kaufen zu können. Ich glaube Leute vergessen gerne, dass auch „seriöse“ Bordells in Menschenhandel verstrickt sind. Um es ganz nüchtern auszudrücken, wenn es keine Bordells gibt (weil verboten) haben die Menschenhändler weniger Abnehmer für ihre „Ware“. Allein das schränkt schon sehr stark ein.
Mich würde ja tatsächlich sehr interessieren, wie diese ganze Diskussion in den Niederlanden geführt wird. Man redet ja oft davon, dass Deutschland das Bordell Europas sei, aber die Niederlande wird irgendwie selten da erwähnt.
Einerseits weil die Niederlande überhaupt nicht das Massenproblem damit hat. Die Anzahl der Prostituierten ist nach den bekannten Schätzungen pro 100.000 Einwohner in den Niederlanden viel, viel niedriger als in Deutschland.
Deutschland hat mit der Slowakei die höchste Rate der gesamten EU. Irgendwas läuft hier falsch, aber Deutschland ist tatsächlich das Bordell Europas.
In den Niederlanden konzentriert sich das Ganze auch auf die ganz großen Städte, Amsterdam hat mit dem eigenen Viertel (bzw. mehreren Vierteln) da schon die meisten Prostituierten im ganzen Land, so dass der Rest des Landes fast gar nicht damit in Berührung kommt. (Rotterdam, Den Haag ausgenommen) auch weil es ja gar nicht so viele große Städte gibt
In Deutschland dagegen hat fast jede Großstadt einen Straßenstrich und Prostituiertenecken.
Es gibt auch in den Niederlanden immer wieder Bewegungen etwas zu ändern, (Unterstriftenaktion von Jugendlichen vor einigen Jahren das nordische Modell einzuführen) mal mehr oder weniger härtere Vorgehen in Amsterdam im Rotlichviertel…
Aber Deutschland hat da ein viel massiveres Problem mit der Prostitution.
Wenn Menschenhandel jetzt schon kaum aufgeklärt wird, zusätzlich zu all den anderen Sachen die in der Prostitutions Branche falsch laufen und ebenfalls illigal sind und nicht ordentlich verfolgt werden, dass etwas weiteres illegal zu machen und dann ebenso schlecht zu verfolgen das Problem halt maximal verlagert.
Als wenn man Offensichtliche Bordelle benötigen würde um zwangsprostituierte zu haben.
Dann wird im Zweifel der Straßenstich größer oder es gibt halt plötzlich auch hier Escord Services.
Ich glaube das der Menschenhandel durch das Illegal machen kaum beeinträchtigt wird wenn er dann eben nicht zusätzlich besser verfolgt wird.
Ausserdem hinkt drin vergleich, ich sage nicht das es gar nichts bringt wenn man, in deinem Bsp. Waffen regulieren würde, ich sage das es Augenwischerei ist zu sagen: hey wir klären 2 von Hundert Mordfällen auf, die meisten werden mit Küchenmessern getätigt deswegen verbieten wir jetzt Küchenmesser, ändern aber nichts bei unserem Vorgehen gegen Mord und überwachen auch die einfuhr von Küchenmesser nicht weiter.
Gar nicht sexistisch
https://twitter.com/corinnamilborn/status/1702586756892168368?t=mBUtOKXPWvxWZ8-f7dUaIg&s=19
lol
Finde ich auch Quatsch so eine Kleidervorschrift aber warum sexistisch?
Extrem kurze Shorts, freier Bauchnabel oder tiefer Ausschnitt sind schon Styles, die zu 99% bei Mädels anzutreffen sind.
Das einzige „knappe“ Kleidungsstück, was mir bei Jungs einfallen würde, wäre ein Muscle Shirt oder so. Und damit sehe ich eigentlich kaum Schüler rumlaufen.
Frauen wird vorgeschrieben sich ja züchtig anzuziehen damit Männer nicht auf falsche Ideen kommen.
Jungs könnten dem nach im string tanga kommen und es wär ok
Das ist eine Interpretation des Bildes, auf die ich nicht kommen würde.
Es entspricht der Realität, dass es fast ausschließlich Schülerinnen sind, die sich mit extrem wenig Stoff kleiden. Daher passt das Bild für mich (nochmal, ich finde die Kleiderordnung überflüssig).
Ich bin mir sicher: Wenn ein Junge an dieser Schule mit engen Shorts in die Klasse kommt, bei denen man den Ansatz der Arschbacken sieht, würde der auch Probleme kriegen. Ist aber eher unwahrscheinlich, dass das passiert…
Und wenn wir Kippas verbieten würden, wäre das nicht judenfeindliche, weil der Christ dann auch keine Kippa tragen dürfte
Solange du auch große Kreuze an Halsketten verbietest, finde ich das fair.
Hatte ja bei der letzten Diskussion schon mal so ähnlich gefragt, was müsste man denn bei Jungs/Männern verbieten, damit das Verbot sexistisch wäre?
Es gibt in unserer Gesellschaft keinen Sexismus gegen Männer
Noch nicht, aber wart mal ab wenn sich dieser Feminismus durchsetzt!