Sorry, wenn das zu heftig rüberkam. Aber fand halt deinen Beitrag in Bezug auf Diskussionskultur auch nicht so gut, zumindest die zitierten Formulierungen.
Das heißt nicht, dass ich deine anderen Beiträge schlecht finde, im Gegenteil. Du hast da definitiv interessante Dinge angesprochen.
Weil du als Mann wenn du sowas bei anderen Männern äusserst oder gar in einer Männer runde, oft direkt unten durch bist.
Den Fehler hab ich ein paar mal gemacht, danach lernt man dass man besser die Klappe hält
Und das sagte ich als Mann, der eben nicht dem traditionellen „hart, stoisch, muskeln, fußball, saufen, „Frauen klarmachen““ Mann entspricht.
Missverständnis. Ich meine nicht das, worauf sich Maximabuse bezieht, sondern seinen Beitrag direkt. Der ist toxisch…
@NaitomeaX
Wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der Bedeutung des Wortes Sexismus, das ist jetzt offensichtlich.
Aber darum ging es mir gar nicht. Es geht mir nicht um die ermüdende Semantik-Diskussion.
Mit geht es un Folgendes (ich Ersetze mal die -ismen durch Diskriminierung, damit es unabhängiger von der Semantik-Diskussion ist):
Wenn man sich Anti-Diskriminierung auf die Fahnen schreibt, dann aber völlig okay damit ist dass andere Gruppen diskriminiert werden oder man selber mit in die Kerbe haut, dann geht mir das gegen den Strich.
Adderheart betont hier immer wieder, dass der Feminismus nicht bei Frauen aufhört, sondern eine gesamte Gleichberechtigung will. Wie passt denn da rein, das frei über „fragile Männeregos“ gelästert wird? Das ust doch absolut kontraproduktiv.
Mich persönlich stört es auch, wenn man jedes mal beim Thema Feminismus „aber die Männer auch“ zu hören bekommt. Aber die Antwort darauf kann und darf doch nicht Diskriminierung sein.
Sowas führt nur zu weiteren Spaltung. Unnötig und steht der eigentlichen Sache im Weg…
Wer „fragile Männeregos“ gleichsetzt mit dem, worum es hier eigentlich ging (systemisch bedingter Sexismus), der hat das Ganze irgendwie glaube ich nicht geschnallt.
Ich glaube nicht, dass wir aneinander vorbeireden. Wir haben nur vielleicht sehr unterschiedliche Weltanschauungen und Überzeugungen, was gesellschaftliche Progression bringt.
Ich glaube ebenfalls, dass auch Männer in einem patriarchalem System leiden und der Leidensdruck auch zunehmen kann, grade in Bereichen, in denen innerhalb der Geschlechterungleicheit Frauen anfangen aufzuschließen oder aufgeschlossen haben, es aber gleichzeitig von Männern immer noch erwartet wird, dieses Macht- und Statusgefälle zu repräsentieren. Was dann natürlich zunehmend schwerer wird, wenn auch Frauen weiterhin für ein Gefühl der gesellschaftlichen Sicherheit zu Männern immer noch nach oben schauen wollen und dieser Leidensdruck dann nicht aufgefangen werden kann, durch ein zu niedriges Angebot oder eine durch toxische Maskulinität zu geringe Inanspruchnahme oder Forderung von Hilfe.
Dadurch hat sich aber nicht der gesellschaftliche Blick geändert, der eben weiterhin sexistisch gegenüber Frauen von oben nach unten ist und die Behauptung, dass sich hier etwas innerhalb eines System umgedreht haben soll, dass schon mindestens seit der Sesshaftigkeit besteht, halte ich für eine Behauptung, die aus einer toxischen Männerrechtler Ecke kommt, die nur dazu führt, dass sich frustrierte Jungs radikalisieren und sich antifeministische und frauenfeindliche Idole suchen.
Und um vielleicht nochmal das Eingangsbeispiel aufzugreifen, die Kleidervorschrift zeigt es doch sehr eindrücklich.
Jungs dürfen keine politischen Parolen tragen, da sie offensichtlich was zu sagen haben. Mädchen sollen sich in erster Linie darum kümmern, nichts anzuziehen, was die pubertierenden Jungs vom Lernen oder die hebephilen Lehrer vom Arbeiten ablenkt. Sonst haben sie keine Probleme. Weshalb die reverse Fragestellung, was bei Jungs verboten werden müsste, von Anfang an Quatsch war, da Sexismus so nicht funktioniert.
Da stimme ich absolut zu. Sehe aber auch nicht, dass das hier passiert ist.
Und wenn es nur um die Semantikdiskussion ginge und das Thema mit ‚lass uns Sexismus durch Diskriminierung ersetzen und dann sind wir uns einig‘ erledigt wäre, wäre mir die Semantikdiskussion auch egal.
Oder sag doch mal als Mann, dass du eine Freundin hast, die mehr verdient und dass sie bei Urlauben und der Miete mehr zahlt, damit ihr den Urlaub machen könnt den sie will.
Das hat ein Bekannter mal auf Arbeit erzählt und was er da später mitbekam, was hinter seinem Rücken geredet wurde.
Da schlackern einem die Ohren.
Und das negative was gesagt wurde, konnte man leider auch ziemlich den Geschlechtern zuordnen.
von Seiten mancher Frauen kam eben, was das für ein Waschlappen ist und das ein Mann der nichmal seiner Frau was bieten
kann ja ein armseliges Würstchen sein muss (wohlgemerkt, das kam von Kolleginnen die ihn ja eigentlich kennen).
Von Seiten mancher Männer kam auch, dass sie sich wundern, dass so eine Frau, die auch noch gut aussieht,
mit so jemandem noch zusammen ist und wieso die sich nicht einen „richtige Mann“ sucht der auch „Provider“ sein kann.
Und das ist eben schon traurig, weil umgedreht hätten die meisten Leute wohl kein Problem damit, wenn der Mann der mehr verdient, sagt dass er den Großteil des Urlaubs zahlt, damit sie ein tolles Hotel haben.
Das ist eben teils auch etwas der Unterschied, dass Frauen, ausser von radikalen Feministinnen, nicht angegangen werden, wenn sie sich an „traditionelle Rollenbilder“ halten, wohingegen man als Mann eben sehr oft angegangen wird, wenn man eben nicht dem traditionellen Rollenbild entspricht.
Gefühlt ist in unserer Gesellschaft ja der einzige Ort wo man als Mann weinen darf, ja auch die Beerdigung von Familienangehörigen/Freunden oder Freudentränen bei der eigenen Hochzeit.
Ist halt das immer gleiche Problem mit antiquierten Geschlechterrollen.
Ich kann allem zustimmen, was du schreibst. Ich möchte nur eines klarstellen: ich habe nirgends behauptet, dass sich innerhalb des Systems irgendetwas umgedreht hat. Ich habe lediglich der faktischen Falschbehauptung entgegentreten wollen, dass Sexismus gegenüber Männern nicht existiert. Dieser existiert sehr wohl, genauso wie er gegenüber Frauen existiert, wenngleich auch in anderen Ausprägungen. Das ist kein radikaler Gedanke, sondern basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die Frau würde diesen Kolleginnen wahrscheinlich ins Gesicht lachen, da die bei ihren starken Männern betteln müssen oder knicken die ein, wenn Schatzi mit dem Hundeblick kommt?
Ganz ehrlich. Menschen, die ihr Maul sozerreißen, haben wahrscheinlich ganz andere Probleme hinter verschlossener Tür. Wenn da was rauskommt, versinkt man mit rotem Gesicht in den Boden.
Kann man nur immer hoffen, dass diese Menschen aus Liebe zusammen sind und Spaß haben und nicht nur als Zweckgemeinschaft interagieren und das Prinzip der einizige Lebensinhalt ist.
Meine Frau verdient mehr als ich und arbeitet weniger als ich. Wenn Leute meinen sich darüber lustig zu machen, sollen sie es gerne machen.
Bin ganz froh, dass es in meinem näheren Umfeld keinen Menschen interessiert, ob ich jetzt mehr oder weniger verdiene als meine Freundin. Und wenn der Grund für eine Beziehung bei anderen Menschen finanzieller Natur ist, dann tun die mir, ehrlich gesagt, eher leid.
Jetzt wäre es natürlich sehr kleinlich und redundant von mir, wenn ich weiterhin darauf bestehen würde, dass es einen Unterschied macht, ob man sagt, dass Sexismus genauso gegenüber Männern existiert oder Männer ebenfalls unter dem existierenden Sexismus in unserer Gesellschaft leiden, grade bzgl. der resultierenden Herangehensweise, diese Probleme aufzulösen.
Andererseits hat @Thaliena auch schon darauf hingewiesen, dass sich je nach Gebiet, eine andere Definition anbietet. Und ob jetzt von einem soziologischen Standpunkt aus eine Psychiaterin ihrem Patienten erklären sollte, dass seine Diskriminierungserfahungen nicht existieren… na gut.
Dann möchte ich abschließend nur noch darauf hinweisen, dass NaitomeaX relativ schnell die eigene Definition geklärt hatte und trotzdem ordentlich antifeministisch angefeindet wurde. Dem wiederum wollte ich entgegentreten.
Ich denke, ich habe das inzwischen mehr als deutlich gemacht, wie diese Ausprägungen zu betrachten sind. Es bleibt dennoch faktisch falsch zu sagen, dass Männer nicht von Sexismus betroffen seien. Das widerlegt die Wissenschaft.
Wer einen Fakt nach eigener Definition in dieser Art und verkürzt wiedergibt, darf sich nicht über Gegenwind wundern. Insbesondere, wenn man dann auch noch so auf Kritik reagiert. Vielleicht sollte man einfach mal an sich selbst arbeiten, wenn das wiederholt passiert. Mir kann man so etwas dann aber auch erklären, aber manche Personen möchten das halt nicht.
Ich kann tatsächlich diskutieren, und offensichtlich war ich auch nie weit von der Meinung anderer hier entfernt. Ich danke dir @anon83462476 für den angenehmen Austausch. Das können sich andere gerne mal abschauen, anstatt mich in PNs persönlich anzugreifen.
Edit: Ich poste besser nicht, was ich so erhalte. Hier wird man wahlweise als Troll oder rechts beschimpft, wenn man nicht auf Linie ist.
Zeig her die wissenschaft (falls hier schon studien gepostet wurden, hab ich das mitunter übersehen, geht ja drunter und drüber hier!)
Das spricht vollkommen für die Gegenseite, aber ok. Genau da setzt Feminismus doch an … diese ganzen Probleme abbauen. In dem Beitrag geht es in keinster Weise darum, dass es sexuelle Diskriminierung gegen Männer in einer solchen Weise wie gegen Frauen gebe, dass „Dieses Kleidungsstück der Frau ist sexistisch“ mit „aber die Männerkleidung!“ eine adäquate Reaktion darstellen könnte.
Was nicht die Reaktion war.
Können wir uns nicht einfach darauf einigen, das es Menschen gibt, die unterschiedliche Definitionen von Begrifflichkeiten nutzen, um das dann mit ihrem Begriff des Feminismus zu verbinden?
Sagen wir es doch so rum
Es gibt keinen strukturellen Sexismus gegen Männer, im Gegensatz zum strukturellen Sexismus gegen Frauen.
Aber es gibt viele Männer die unter Sexismus bzw dem momentan präsenten Rollenbild „Mann“ leiden, weil sie anders sind.