So hat es die Direktorin wohl auch verteidigt.
Der Aufhänger war da wohl auch eher die Darstellung im Bild und welcher Seite explizit welche Vorschriften zugeordnet wurden.
Der linken Seite die sittsamen und der rechten Seite die antirebellischen.
Man sieht doch im Bild klar, das links weiblich gelesen werden soll und rechts männlich. Das wäre wie wenn man aufs Frauenklo geht und sagt, da steht doch nicht Frau drauf, sondern nur dieses Strichmännchen mit Kleid
Die Kritiker des Bildes haben bis jetzt aber immer noch nicht erklärt, wie der Junge auf dem Bild angezogen sein sollte, damit die Kleidung ebenfalls zu enthüllend ist für diese Schule.
Es ist die Realität (aus meiner Sicht), dass Mädels mehr Haut zeigen als Jungs. Kein männlicher Schüler trägt Shorts, bei denen man den Ansatz der Arschbacken sieht. Kein Schüler hat bauchfreie Tops. Und tiefe Ausschnitte sind ebenfalls unüblich.
Das einzige Kleidungsstück bei Männern, dass mir in diesem Kontext einfallen würde, wären Muscle Shirts/Unterhemden/Basketball Trikots, die von der Seite ziemlich luftig sind. Aber selbst damit fallen mir eigentlich keine Jungs vor Schulen auf.
Unterleiberl, Muscleshirts und co. sind jetzt nicht so unüblich, abgesehen davon ist da immer noch die Frage, was das Problem daran sein soll, dass man den Bauchnabel, die Schultern oder gar den Ausschnitt bei Mädels sehen kann. Ist es für die Kinder ablenkend? Dann müssen die es auch lernen mit sowas klarzukommen. Denn sonst endet sowas dann damit, dass die das als Erwachsene auch nicht gebacken bekommen und das ist ziemlich beängstigend. Genauso beängstigend ist es, wenn Lehrpersonen dadurch abgelenkt werden, aus offensichtlichen Gründen.
Ich sehe hinter solchen Maßnahmen einfach keinen Sinn, der zum Lernerfolg oder zum Wohlgefühl in der Schule beiträgt. Das einzige an der Sache, was ich nachvollziehen kann, ist der Punkt mit dem diskriminierenden Texten auf der Kleidung, aber das könnten theoretisch genauso Mädels tragen.
Wie würdest du denn ein Schaubild gestalten mit exakt diesen Vorschriften?
Wir haben hier schon einen non-binären Menschen, und es ist anhand von Pfeilen anschaulich erklärt wo die Grenzen sind.
Ich würde diese Vorschriften gar nicht aufstellen.
Mir ging es darum, dass die Vorschriften für einige der Regeln auf ein bestimmtes Geschlecht abzielen und daher nicht „Regeln für Alle“ sind. Das Bild verdeutlicht dies noch mal.
Es geht auch nicht ums Wohlgefühl sondern um Einstellung.
Habe ich persönlich während Corona auch erlebt.
Saß ich nur in Jogginghose im Home-Office war ich weniger konzentriert & produktiv als in „normaler“ Arbeitskleidung.
Eben weil bestimmte Kleidung auch bestimmte Zwecke hat und man unterbewusst anders drauf ist.
https://www.zeit.de/news/2021-01/04/wie-kleidung-unsere-leistung-beeinflusst
Wird nicht für jeden gelten, aber für die große Mehrheit eben schon
Meine Frage war nicht, ob du die Vorschriften aufstellen würdest, sondern wie du das Schaubild anders gestalten würdest.
Wenn ich die Regeln nicht aufstellen wollen würde, muss ich da auch kein Schaubild gestalten.
Dein Vorgesetzter stellt die Vorschriften auf und sagt dir mach dazu ein Schaubild für alle um Sachen genau darzulegen.
Ist ja nicht so als ob sowas noch nie vorgekommen ist, dass man für andere Teilarbeiten machen muss.
Wie würdest du das anders machen?
Ich wäre da vorsichtig von mir selbst auf die anderen zu schließen. Wenn ich daheim was arbeite, bin ich am effektivsten nackt. Das heißt jetzt aber nicht, dass das die Kids jetzt auch tun solln.
Würde eher sagen, dass das im wörtlichen Sinne ein ultimativ binärer Mensch ist
Finde ich jetzt aber auch nicht schlimm, solange diese Regeln für alle gelten.
In der Masse wirst du halt wenig Jungs mit Bauchfrei und Hotpants finden. Von daher orientiert sich die Darstellung eher an dem Gängigen und nicht an dem was auch sein könnte.
Aber natürlich, um das Bild davon aufzulösen, dass Frauen X und Männer Y tragen, eignet sich das Bild nicht. Aber das ist ja auch nicht das Ziel und den großen Aufreger sehe ich hier nicht.
Deswegen der Artikel mit zitierter Studie.
Da ich darauf vertraue, dass Journalisten ihre Quellen prüfen suche ich das aber nicht selbst drauf.
Vor allem wenn es nichtmal ansatzweise Sinn macht für iwen diese Studie zu manipulieren.
Außer für die Laborkittel-Lobby
Ich sehe da schon einen Unterschied, wenn man den Jungs nur Kappen im Unterricht wegnimmt und bei Mädchen ganze Kleidungsarten und -Schnitte.
Schuhwerke und rassistische Texte bezieht sich ja dann wieder auf Beide.
Hier werden eindeutig Mädchen stärker in ihren Freiheiten eingeschränkt.
Der Artikel bezieht sich halt auf Berufe mit den dazugehörigen assoziierten Kleidungsstücken. Da es sich aber um die Schule habdelt und hier auch keine damit assoziierte Kleidung etabliert ist, ist das ganze wohl nur sehr bedingt aussagekräftig.
Die Jungs dürfen ja auch nicht mehr die Muscleshirts mit tiefen Ausschnitt anziehen.
Und auch Jungs dürften nicht mehr mit den Fußballshorts von früher rein kommen.
Für beide Seiten gelten die gleichen Regeln.
Beide Seiten dürfen jetzt nicht mehr maximal freizügig reinkommen.
Ob ich das an sich sinnvoll finde ist ne andere Frage, aber ein großes Problem hinsichtlich Sexismus sehe ich da nicht.
Den Trick muss ich mir merken. Wenn ich im öffentlichen Dienst Kopftücher nicht nur für Muslimïnnen verbiete, sondern für alle, dann ist das plötzlich gar nicht mehr islamfeindlich.
Wenn ich Sonnencreme mit 2000% besteuern würde, gilt die Steuer auch für jeden, aber hellhäutige Menschen werden am stärksten darunter leiden. Es ist ein Irrsinn zu glauben, nur weil Regeln für alle gelten, dass auch alle gleichermaßen davon betroffen sind und die Regel dadurch fair wird.
Hmm… muss ich drüber nachdenken.
Hieße das dann, das es immer sexistisch wäre, Freizügigkeit einzuschränken, weil Frauen sich tendenziell freizügiger kleiden?