Nur weil es einem zu blöd ist jede dumme Aussage richtig zustellen verweigert man sich keinem Diskurs.
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Ich glaube nicht, dass man mit jemandem, der aus kindischem Trotze heraus, in einem Video zig Mal das N-Wort sagt, weil es nun mal erlaubt sei (was stimmt und nie jemand in Frage stellte, ergo Strohmann-Argument), einen „rationalen Diskurs“ führen sollte oder kann.
Wie man so ein Video bringen kann und dann Karls „Schimmel“-Beleidigung quasi als Morddrohung inszeniert, nach der man Angst vor diesem Dicken in Irland haben müsse, ist an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen.
Und das tut Sinan ja auch gerne mal mit einigen Verirrungen linker Identitätspolitik … wie dem in Teilen dieser „linksprogressiven“ Kreise grassierenden Kontaktschuld-Prinzip … das am Ende nirgendwo hinführt außer in eine paranoide Selbstisolation und eine zuehmende soziale Spaltung.
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Ich bezweifle sehr stark, dass „paranoide Selbstisolation“ oder „soziale Spaltung“ durch Twitch-Streamer*innen (hab ich jetzt nur gegendert, um dir auf’n Sack zu gehen) überhaupt möglich sind. Karl hat eine Live-Zuschauerriege von ungefähr +2000 Menschen. Das hat keinerlei Relevanz für irgendwas.
Und Sinan ist nicht so clever wie du ihn hier hinstellst.
Das von dir angesprochene Video war sicherlich kein Highlight von Sinan. Ich glaube dennoch, dass seine Intention hier missverstanden wurde.
Die Angst vor Karl war nach meinem Verständnis eher eine Angst vor seinen Followern, denen Karl gerne auch mal „Empfehlungen“ gibt (z. B. auch zum Wahlbetrug, was sicherlich ein „stabiler take“ von Kalle war).
Aber gegen wir mal davon aus, dass Sinan wirklich Angst vor eventuell gewaltbereiten Fans von Karl hatte, warum sollte seine Angst jetzt weniger ernstgenommen werden als die Shurjokas vor eventuell gewaltbereiten Fans von KuchenTV? Sinan hat ebenfalls davon berichtet, dass er Morddrohungen erhalten habe?
Und zur „sozialen Spaltung“. Wenn es plötzlich Risse unter Freunden gibt, weil man es verlernt hat, bei kontroversen Themen miteinander zu diskutieren und sich stattdessen dank fehlender Ambiguitätstoleranz tonal anklagend in die Extreme treibt, dann ist mir das bereits Spaltung genug.
Erstaunlich passend das Video gerade zu dem Thema. Und ziemlich gut, wie ich finde.
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Das glaub ich ihm sofort, dass er Morddrohungen bekommen hat. Jeder kriegt im Internet für jeden Scheiß Morddrohungen. Geht natürlich nicht klar sowas.
Das Video habe ich gesehen und für sehr gut befunden. Gerade die Diskursverschiebung zeigt er wunderbar auf. Kleiner Wermutstropfen ist, dass er bei der Besprechung um den absurden „Ist Gronkh rechts?“-Diskurs ein paar mehr Infos zur Moderator*in hätte hinzufügen können, von der diese unbedeutende Nachricht in einem kleinen unbedeutenden Twitch-Stream stammte, weil das - so blöd wie die Chatnachricht auch wirklich sein mag - die Sache noch etwas besser kontextualisiert hätte. Aber ansonsten super. Rob Bubble einer der Lichtblicke auf YT Deutschland.
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Dem Video kann ich zu 90% zustimmen.
Es indiziert allerdings eben auch, dass der ausgemachte Unsinn einzelner Leute im Social-Media-Zeitalter sehr wohl einen gesamtgesellschaftlichen Einfluss haben kann („Gronkh ist rechts!“-Beispiel).
Die Verschiebung des Overton-Fensters nach rechts ist auch eine Realität.
Und gerade wegen solcher Phänomene wie „rage farming“ und 'hate following" im Verbund damit, habe ich durchaus ein Problem damit, wenn sich manche selbsternannt linksprogressive Internetpersönlichkeiten der Marke Dekarldent und Co., allerdings auch die zweifellos leidgeplagte Shurjoka und Co., diskursiv so gebärden, dass sie ausgerechnet den Rechtsextremen/-radikalen permanent Gratismunition liefern. Wenn man schon den Diskurs mit Linken, die bspw. einige Aniiegen des Intersektionalismus - z. B. Gendersprache - aus linker Perspektive kritisieren, verweigert und sie stattdessen als Rechte oder unwissende Erfüllungsgehilfen der Rechten framed, dann darf man sich nicht wundern, wenn man z. B. mit dem Vorwurf der „cancel culture“ (als Versuch(!), bereits „Abweichlern“ Reichweite zu entziehen, am liebsten vollständig) konfrontiert wird. Es liefert den Rechtsextremen/-radikalen sogar Futter, die „Hufeisen-Theorie“ zu unterfüttern - und das, obwohl sie falsch ist(!). Nach den „kleinen“ Unterschieden fragt man ja nicht.
Man kann den Gegner nicht als Feind bekämpfen mit Waffen aus dem gleichen Diskursarsenal und nur darauf vertrauen, dass man ja im Gegensatz zu ihm nur das Gute will. Das ist hoffnungslos naiv, denn es bricht den Zirkel nicht. So wird das Gut-Gemeinte neben dem ausgemachten Bösen zum Feind des Guten selbst. Man muss den Gegner als „Erkrankten“ (am „Virus“ menschenfeindlicher Ideologie) zu „heilen“ versuchen. Das ist der einzige Weg. Das gelingt nur durch Dialog über Grenzen hinweg. Wer nicht in die Stärke der eigenen Argumente vertraut - oder in verirrten Menschen nur das Böse sieht -, der verweigert das Gespräch, die Begegnung. Mit solch einem Verhalten macht man sich - von außen betrachtet - verdächtig. Und wer schon den Troll fürchtet, gibt ihm noch mehr Macht als durch Futter.
Das ist die Stoßrichtung meiner Kritik an einigen lauten Internet-Linken, die - ohne es zu wissen - durch ihren unreflektierten Habitus zu nützlichen Idioten der Rechtsextremen/-radikalen werden. Ein gesellschaftlicher Wandel wird ohne einenditrkzten Kontakt mit den Unliebsamen nicht möglich sein. Es reicht dabei auch nicht, in Ihre Köpfe zu reichen, letztendlich muss man bis in Ihr Herz reichen. Bei den wahren Fanatikern sind die Erfolgsaussichten zwar klein, aber bei den blos Verführten, bei denen die Gehirnwäsche noch nicht eingesetzt hat, ist die Chance weit größer als das Sozialverhalten im Internet suggeriert. Und das ist nicht naiv, denn Druck wird immer nur Gegendruck erzeugen, und nach dem Kampf ist dann immer auch vor dem Kampf und die Spirale des Gegeneinander dreht sich weiter.
Wer schon einen offenen Diskurs mit einem - angeblich problematischen - Sinan (der nichts Menschenfeindliches an sich hat) abbricht oder verweigert und stattdessen am Ende nur mit seinesgleichen spricht, der wird gesellschaftlich am Ende nichts in seine eigene Richtung bewegen. Und ihm wird auch ein wichtiges Korrektiv fehlen.
Nur als Denkanstoß.
Aha, das Märchen von „Shurjoka ist (mit)schuld am Erfolg der AfD“ … (nochmal: Kein Mensch auf der Straße weiß, wer Shurjoka ist, wer Karl ist … etc.)
Sinan hat nichts menschenfeindliches an sich? Wer zig transphobe Accounts liked und sogar von der TERF-Ikone Vollbrecht einen shoutout bekommt in seinem Jahresrückblickgedöns, ist kein Menschenfeind? Sorry, but you are delusional.
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Du willst nur lesen, was du willst. Für dich bin ich etwas, dass es zu bekämpfen gilt. Da setze ich meine Hoffnung nicht rein.
Ich sage ja nicht, dass du dich von ihr abwenden sollst, aber Kritik zulassen solltest, ohne gleich in den Kampfmodus zu gehen.
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Projektion.
Von wem abwenden, hä? Vollbrecht? Warum sollte ich mich von jemandem abwenden, zu dem ich gar keine verbindung habe? Oder meinst du Shurjoka? Ich guck von der nix
I’m not so sure about that.
Hättest besser Boris von Morgenstern aus Sinans Jahresrückblick erwähnen sollen, denn der ist wirklich problematisch.
Wer projeziert hier was? Glashaus. Steine. Kampfmodus. Mehr sehe ich von dir jetzt gerade nicht
Kenn ich nich, aber Vollbrecht reicht doch schon und da kann es auch keine 2 Meinungen geben, außer man ist eben ein Menschenfeind - oder zumindest gegen trans Menschen … was ja quasi aufs gleiche hinausläut … Massengeschmack TV ist auch nicht mehr das, was er zu Fernsehkritk TV-Zeiten mal war.
Ich weiß selbstverständlich nicht, wer sonst so Problematisches noch in dem Video auftaucht. Aber lustig, dass du auch weitere aufzählen kannst.
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Vielleicht wird der Begriff des Trans-Feinds dann doch etwas zu weit ausgedehnt?
Ich empfehle dir mal die Youtube-Reihe „Alt-Right-Playbook“. Insbesondere diese Folge:
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Ja, wenn man Hogwarts Legacy-Spieler*innen automatisch zu trans Feinden macht, aber nicht, wenn man Vollbrechts „pensi pensi“-TERF-Gegacker als das problematisiert, was es ist: Transfeindliche Scheiße.
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Nicht alles, was in der „Mehrheitsgesellschaft“ so passiert, ist von Neurechten unterwandert.
Ich glaube nach wie vor nicht, das man im Kampfmodus einen erfolgreichen geeellschaftlichen Wandel vollziehen kann … ohne Menschenrechte zu verletzen.
Jede Revolution hat ihre Guillotine.
Eine Antwort an dich zu formulieren ist keine linksradikale, sich ins faschistoide verirrende Weltrevolution …