Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Bei meinen Social Media ist also lieb und es gibt nur Herzchen für solche Beiträge. #leaveauthoritaranSM

Das man das Werk verschandelt.
Das man es nicht verändern soll.
Es würde doch reichen, das man eine Anmerkung einfügt.

Gestern gab es noch eine paar Kommentare das man doch nichts mehr darf, alles wird verboten, die Ampel ist scheiße. Die könnten aber schon weg moderiert sein.

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Naja gut, wenn die Konsequenz ist, das ein paar Nazis und/oder AfD wähler die Werke nicht mehr kaufen können, um ihren Kindern rassistische Wörter und Weltbilder beibringen zu können, dann ist das für mich in ordnung.
Dann bin ich zufrieden das diese Werke verschandelt wurden.

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Will nicht von Ende ablenken, aber ein wenig überraschendes, aktuelles, weiteres Beispiel zu Sprache und zur Unsichtbarkeit.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kann mich nicht erinnern in den Stücken der Augsburger Puppenkiste dieses Wort überhaupt wahrgenommen zu haben. Denn dies ist ja auch die Fassung der Geschichte die den meisten Menschen wirklich noch bekannt ist. Wenn ich mich also nicht daran erinnern kann ob es drin war oder nicht, würde mir auch nicht wirklich auffallen wenn es weg wäre. Von daher, würde ich mich einfach immer persönlich fragen: Kann es mir einfach auch mal so komplett egal sein? Ich sage Ja!

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Es ist sicherlich auch mal entlastend und befreiend, sich nicht immer positionieren zu müssen.

Hier wird es nach meinem Eindruck doch recht leicht gemacht, also im Sinne „passt zum Werk und zum Anliegen des Autors“:

Beide *Jim-Knopf-*Bände handeln von der Freundschaft unterschiedlicher Personen, der Akzeptanz des Fremden und Andersartigen und der Überwindung von geglaubten Feindschaften. Michael Ende habe in diesen Abenteuergeschichten ein Gegenbild zur nationalsozialistischen Ideologie gezeichnet, mit der er in seiner Jugend selbst konfrontiert war, hieß es vom Verlag. „Ende tat dies auf spannende und humorvolle Weise in einer Sprache und Bildern, die auch für Kinder verständlich sind.“ Entstanden sind die Bände Ende der Sechzigerjahre. Das N-Wort habe der Autor Ende „bewusst nur Herrn Ärmel in den Mund gelegt, um auf die fehlende Weltoffenheit dieses typischen Untertans hinzuweisen“.

Wer „n-tv, Jim Knopf Herr Ärmel 2015“ webrecherchiert findet aber von vor neun Jahren noch eine ganz andere Auffassung vom Verlag (Triggerwarnung vor der Ausformulierung des Worts).

Ich finde diese Beschreibung als Bestandteil einer künstlerischen Interpretation gar nicht einmal so schlecht. Nur leider können wir natürlich den Autor nicht mehr fragen ob er dies so gemeint hatte.

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…zumal die Originalausgabe weiterhin beim Verlag verfügbar sein soll. Ob mit oder ohne N-Wort steht im Artikel nicht, aber die Zeichnungen sind dort die alten. Dazu gibt es dann eben „nur“ ein erläuterndes Nachwort.

Und selbst wenn dem nicht so wäre, wer so scharf darauf ist, die N-Wort-Originale zu lesen, der wird genug alte Editionen kaufen können …

Das mit den Zeichnungen finde ich etwas irritierend zu lesen in dem Artikel. Da wird ja auch die Kopfform bemängelt, die aber bei Frau Waas und bej Lukas genauso ist. Aber generell finde ich gewisse Anpassungen schon ganz gut, habe das Buch vor kurzem meinen Töchtern vorgelesen und da teilweise auch etwas gekürzt oder angepasst, weil gerade die gefangenen Kinder bei Frau Mahlzahn schon sehr stereotyp dargestellt werden.

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Könnte auch bloß eine unklare Formulierung im Artikel sein. Vielleicht hat man beim Neuzeichnen von Jim die Kopfform verändert, ohne ein Oval als problematisch zu erachten.

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Ist Frau Mahlzahn nicht auch eine stereotype Darstellung einer Lehrerin, so wie man sie sich Ende der 60er Jahre vorgestellt hat?

Ich meine … come on!

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Der ist ja köstlich der Clip :beanjoy:
Entweder ich hab alles vergessen oder ich hab das nie gesehen oder gelesen.
Kommt natürlich aufs Alter des Kindes und seine geistige Reife an, ob sie das schon verstehen. Und darauf, wie man es vorträgt.

Fände eine Anmerkung viel störender als eine leichte Anpassung von nicht mehr zeitgemäßen Wörtern.

Frage mich, woher diese Info kommt. Mein letzter Wissensstand ist, dass Michael Ende das Original-Manuskript vernichtet hat und sich glaube auch nicht weiter zu dem Buch äußern wollte.

Soll es meines Wissens nicht sein. Die ganze Drachenstadt ist eine Verarbeitung der Nazi-Diktatur. (Halbdrachen vor dem Toren, Eintritt nur reinrassigen Drachen…) Frau Mahlzahn könnte man also eher im Kontext der (gewünschten) Eroberung anderer Länder verstehen.

(Ende konnte Schule aber offensichtlich nicht leiden. Merkt man auch in den anderen Büchern.)

Bis heute eine Kaserne, die man mit freundlicherer Pädagogik zu tarnen versucht. Ein Hort zur Züchtung von Normopathen.

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Danke für das schöne neue Wort :slight_smile:

@Eria beipflichtend würde ich auch bekräftigen, dass Frau Mahlzeit hier als Lehrperson den autoritären Vorstellungen der Härte, des Liebesentzugs, der Uniformität usw. entspricht. Also weniger Anpassung des Individuums, sondern Unterordnung und Unterdrückung, was mit Blick auf das Individuum andere Traumatisierungen bedeuten dürfte. Aber das müssten die Psycholog:innen feiner erklären.

Wusste ich noch nicht, auch nichts über die Umstände oder was es bedeutet/bedeuten könnte.


edit: Gerade mal ein O-Ton zur „Würde des Menschen“ angehört: https://michaelende.de/zitate (Seite ist bei mir sehr langsam). Da knistert zwar im Hintergrund vielleicht ein brennendes Manuskript, aber was er da sagt passt halt für mich null zu Frau Mahlzahns Erziehungsstil, zur autoritären Schule im Allgemeinen (auch in den 1960ern) oder der ganzen NS-Ideologie.
(Bin aber gar nicht mehr sicher, ob das in den Thread gehört.)

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Warte, warte! Da war noch das N-Wort drin?!
Haben due nicht bor Ewigkeiten schon aus China das Kaiserreich Msndala gemacht? Aber das N-Wort haben sie drinnen gelassen?!

Der Südseekönig von Taka-Tuka-Land kann es auch kaum glauben.

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Das N Wort wird ja auch im Original nur von einem Charakter verwendet, der sich durch dieses negative Verhalten auch von den anderne Absetzt.

Solange es nur das N Wort ist, ok, aber es ist eben immer etwas riskant wenn man anfängt da Bücher zu „korrigieren“.

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Gerade wenn es um Kinder geht, sehe ich da keinen Grund es nicht zu machen.
Wenn man alt genug ist, den Kontext zu verstehen, ist das meiner Meinung nach noch mal etwas anderes.