Was aber völlig normal ist. Selbst die „original“ Grimm Märchen sind nicht die Original Grimm Märchen die einmal aufgeschrieben wurden. Auch Übersetzungen werden immer mal wieder überarbeitet oder es gibt eine Neue Version.
Bei Kinderbüchern wird auch ständig ein bisschen was verändert, zb veraltete Worte ersetzt damit die Bücher leicht verständlich bleiben.
Unsere geschrieben Sprache unterliegt einem ständigen Wandel und das ist auch gut so, so bleibt sie lebendig.
Ich hab immer noch Albträume von dem von Krege übersetzten Herr der Ringe Für mich das beste Beispiel, dass man mit einer Modernisierung auch übers Ziel hinausschießen kann.
Im Allgemeinen hab ich aber nichts gegen angepasste Neuausgaben, so lange die Originale erhalten bleiben und im Idealfall auch weiterhin käuflich sind (denn mir selbst sind die Originalwerke immer lieber).
Bin sicher, es gibt Leute, die nun begeistert die neue Version von Jim Knopf kaufen.
Hast du ein Beispiel (muss nicht wörtlich zitiert sein) für die Übersetzung von Krege?
Ich weiß gar nicht, welche ich gelesen hab, aber vermutlich eine andere, weil das 20 Jahre her ist.
Ich hab von Ende kaum was gelesen, deswegen kann ich nicht beurteilen, wie sehr der Rassismus bewusst eingeschrieben und kritisch mit ihm umgegangen wird.
Weiß ich nicht, ob ich das kritisieren würde. Das unterstreicht doch wunderbar die homoerotische Note des Ganzen
Nun, das klingt natürlich wenig mittelalterlich
Bei „[Mein] Herr“ klingt natürlich das Noble mit. Wie ist das im Englischen eigentlich? Sir, Master?
Okay, das ist mir entgangen, obwohl ich Lord of the Weeds bestimmt 20 mal geguckt hab
Aber auch da würd ich sagen, dass „Herr“ o.ä. das viel besser konnotieren würde
Krege wollte näher am Original bleiben, aber es gleichzeitig zeitgemäß gestalten und vor allem die sprachlichen Unterschiede der Charaktere aufzeigen, aber irgendwie ist das leider schief gegangen.
War halt 2000 schon.
Mein Erstkontakt war auch die Krege Version, naja war schon recht komisch, aber ich hatte da doch keine Ahnung das es verschiedenen Übersetzungen gibt. Inzwischen hat man da aber wohl einiges auch entschärft.
Ich hab mir dann irgendwann auch mal noch die Carroux Übersetzung geholt, diese aber bis heute nicht durchgelesen.
btw als ich gerade nochmal nach dem „Chefchen“ gesucht habe, ist mir der Link unter gekommen zu einer Masterarbeit
Wer sich also noch in das Thema vertiefen will:
Tüften oder Knollen – die beiden deutschen Übersetzungen von J.R.R. Tolkiens Roman Der Herr der Ringe und ihre Rezeption in der Fangemeinde
Soweit ich das gestern gesehen habe (habe das Buch nochmal durchgeblättert und da ich es ja gerade erst gelesen habe, auch noch frisch in Erinnerung) hätte man, wenn man nur das N-Wort geändert hätte, nur ein einziges Mal in das Buch eingreifen müssen. Denn es taucht nur auf, wenn Jim in dem Paket auf Lummerland ankommt.
Wie schon oben geschrieben, fand ich andere Stellen da problematischer (den Satz mit dem N-Wort kann man beim Vorlesen gut einfach auslassen, da fehlt dann nichts, es reagiert nicht mal jemand auf diesen Satz).
Herr Ärmel, der das N-Wort benutzt, wird übrigens später Jims Lehrer, da er besonders belesen ist und großes Wissen hat, weiß nicht, ob das jetzt eine Charakterentwicklung darstellen soll, oder ob der Verlag da mit der Weltfremdheit von Herrn Ärmel da etwas reingelesen hat, was in meinen Augen da nicht steht oder auch nur impliziert wird.
Es ist ja jetzt nicht so, als das iwer bei Jim Knopf macht sondern der Verlag, der wird schon die entsprechenden Änderungsrechte im Rahmen des Copyrights haben.
Zahlreiche der von uns genannten Punkte laufen darauf hinaus, dass Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um die öffentliche Pflege-Infrastruktur auszubauen und Familienzeiten zu ermöglichen. „Viel zu teuer!“ lauten dann oftmals die Unkenrufe. Die Frage ist jedoch nicht, ob dies finanziert wird, sondern wer es finanziert. Die Fürsorgearbeit findet ja bereits statt – ohne dass die Menschen, die sie leisten, dafür bezahlt werden. Den finanziellen Gewinn aus dieser Arbeit ziehen andere – und müssen daher auch zur finanziellen Absicherung der Pflegenden
und zum Ausbau öffentlicher Strukturen beitragen. (Quelle: Oxfam)
Die Reallöhne sind in den G7-Ländern zwischen 2011 und 2017 um 7% gestiegen, während die jährlichen Dividenden um 31% stiegen. Es müssen demnach strukturelle Änderungen her, damit sich letztlich so etwas wie Familie wieder lohnt. Denn - dieses Gespräch hatte ich erst zuletzt - stehen Eltern der heutigen Zeit vor ganz anderen Herausforderungen als Eltern der Neunziger. Die Kosten sind teilweise derart angestiegen, dass beide Elternteile nahezu Vollzeit arbeiten müssen - und wenn einer der beiden reduzieren muss, muss der andere Part mehr Zeit auf der Arbeit verbringen.
Deswegen heißt es bei der Tagesschau:
„Wir werden diese Herausforderung auf der individuellen Ebene nicht lösen können.“