Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das ist fuer mich persoenlich mehr eine grundlegende Moral. Respekt fuer den einzelnen ist eins der hoechsten gueter fuer mich. Es ist fuer mich einfach unlogisch identitaeres denken durch anderes identitaeres denken zu bekaempfen.

Mein Ansatz ist hier garnicht das jetztige problem nicht zu nennen oder das jemand schweigen soll. sondern ich sage das problem ist das derjenige der diskriminiert ein Identitaetsdenken an den tag legt und deshalb ueberhaupt erst diskriminieren kann. das gilt es zu beenden und nicht durch ein anderes zu ersetzen.

Nein in garkeinem fall derjenige der diskriminiert wird soll das klar sagen und auch weshalb er diskriminiert wird und dann muessen wir/die gesellschaft darauf eingehen und handeln.
Ich will aber nicht das individuum aufgrund irgendeiner identitaet behandeln. Wenn ‚du‘ diskriminiert wirst weil du schwarz bist und mir das sagst/zeigst, wirst du diskriminiert weil du schwarz bist! Garkeine diskussion. Dann wirst du diskriminiert aufgrund einer zugeschriebenen Identitaet. Die werde ich aber niemand zuschreiben auch nicht im „positiven“. Diese barrieren werde ich imho nicht los in dem ich sie nochmal einzementiere.

Aber genau das meine ich ja.
Wie kannst du diese Probleme ansprechen, ohne „Identitätsdenken“ zu haben? Diese Probleme drehen sich ja spezifisch um Ungleichheiten zwischen Demographischen Gruppen.

In dem ich sie als genau das erkenne und anspreche, das hier jemand aufgrund von einer zugeschriebenen Gruppenidentitaet diskriminiert wird. Ich seh nicht warum ich das uebernehmen bzw. modifiziert uebernehmen sollte um es zu bekaempfen. Man kann auch gewichten welche diskriminierungen oefter passieren um konkret zu handeln. Alles kein problem. Kann ich alles machen ohne selbst in dieses denken zu verfallen. Und leute dann wieder selbst mit ausnahmeregelungen zu belegen aufgrund ihrer zugeschriebenen identitaet.
Das nimmt sonst selbst die abstrusesten formen an.

Z.bsp. dieser „progressive“ Vorschlag aus Oregon schwarze nichtmehr in Mathe so zu bewerten wie weisse. Hier wird mal eben n vorurteil geschaffen .
Das google jetzt laeden als black owned markiert ist ja bestimmt ganz nett gemeint aber bringt riesige gefahren mit sich meiner meinung nach und kann selbst wieder ein grund fuer weiteres identitaetsdenken sein.

Ich versteh durchaus deinen ansatz hier und will auch hier garnicht von falsch oder richtig reden. Meine Philossophie ist da halt einfach etwas anders. Jede Veraenderung muss bei mir selbst anfangen. Ich will blump gesagt die Star Trek Zukunft wo wir eine gemeinsame moralische Basis haben wie wir uns behandeln. In meinen Augen scheitern wir genau wegen identitaetsdenken daran, es fuehrt einfach immer wieder zur abschottung. Deshalb fang ich bei mir an dieses denken abzulegen und will es auch in keinster weise wieder haben.

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So ein Quatsch. „Farbenblind“ heißt ja nicht neutral sein. Es heißt einfach Menschen nicht anders aufgrund von Hautfarbe/Rasse zu behandeln. Sagt aber nichts darüber aus wie sehr man sich für social justice usw. einsätzt.

Erstmal ist es nicht sehr nett meinen Beitrag direkt als „Quatsch“ zu bezeichnen. Ich weiß nicht wirklich was das soll.

Wo genau ist das nicht Neutralität? Wo rede ich von „social justice usw.“?

Die Sache ist ja die: Wenn Statistiken vereinfacht gesagt zeigen, dass Männer gerne Männer einstellen und Frauen gerne Frauen (usw., usf.), dann wird sich ohne regulatorische Eingriffe nicht viel ändern können, wenn nur daran appelliert wird, doch bitte nicht zu diskriminieren.

Nun kann man darüber diskutieren, wie gerecht das ist, vor allem gegenüber Individuen in einer längeren Übergangsphase, aber das ändert nichts an der Validität der Argumentation an sich.

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Zwischen regulieren, und Menschen einteilen nach Gruppen gibt es ja noch Grauzonen. Wäre ja nicht so als gebe es da nur entweder oder.

Hat das denn jemand behauptet?

eines der stärksten und ehrlichsten Videos von eine meiner lieblingsyoutuberin über Rassismus gegenüber asiatischen Menschen.

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Sehr gut geschrieben und gut vorgetragen.

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Da stimme ich dir zu.
Im Idealfall sollte die Frage gar nicht gestellt werden müssen und jede Person sollte auch selbst die Kontrolle darüber behalten, wann sie in der Form ihre Identität überhaupt zum Thema machen will.
Da muss natürlich differenziert werden, damit man hier nicht Problematiken und Themen zusammenwirft und den Überblick und Fokus verliert, worum es eigentlich geht.

Zum Beispiel will man bei dem Thema Alltagsrassismus dafür sensibilisieren, dass Personen mit einem Migrationsvordergrund nicht mit Fragen wie „Wo kommst du her?“ verbal ausgebürgert werden und den Personen damit durch ihre Identität kein Gefühl der nicht Dazugehörigkeit vermittelt wird. Hier würde also völlig zurecht deine Darstellung gelten.

Auf der anderen Seite brauche wir erst so etwas wie z.B. #metwo, damit eben grade diejenigen, die davon betroffen sind, sich über den persönlichen Schaden austauschen können und durch die Vielzahl Aufmerksamkeit bekommen, da den meisten Menschen nicht bewusst ist, sich hier respektlos zu verhalten.
Hier geht es auch wieder um das vermittelte Gefühl der nicht Dazugehörigkeit.

Es muss aber eigentlich nicht verwirren, dass einmal Identität keine Rolle spielen soll und dann wieder eine Rolle spielen muss, denn es geht in beiden Fällen um die nachhaltige Umsetzung der Dazugehörigkeit zu unserer Gesellschaft und den Abbau von Diskriminierungen.
Dass nicht nur mit am Tisch gesessen (was eh schon lange der Fall ist), sondern auch mit über das Gericht entschieden wird. Deshalb brauchen wir die Perspektiven in Redaktionen, in Parteien oder in Führungsebenen, damit die Bedürfnisse nicht mehr ignoriert, belächelt oder kleingeredet werden können.
Das Ignorieren funktioniert nur so lange, bis es knallt und da kann man schon im Vorfeld den Schaden minimieren, indem man zuhört und aktiv inkludiert, da wir uns momentan noch im Zustand der Aufklärung und Aufarbeitung befinden.

Ich glaube auch, dass da oft eine Fehlinterpretation der Herangehensweise das Verständnisproblem verursacht.
Es sollen nicht einfach nur Identitäten ausgetauscht werden, sondern die unterdrückenden Systeme und Strukturen genau da gezielt aufgedeckt und aufgebrochen werden, wo sie am stärksten wirken, um sie eben nachhaltig zu überwinden.
Man darf da, finde ich, z.B. bei der Forderung einer Schwarzen Frau eine Chance zu geben, nicht einfach umdrehen und sagen, man will einem Weißen Mann die Chance nehmen. Darum geht es schließlich nicht, sondern darum, dass jeder die Chance bekommt, die ihm zusteht.

Ich finde der folgende Text von Mychal Denzel Smith macht hier diese Fehlinterpretion gut deutlich, die wenn man sich auf den Ursprung und die Grundidee von Identitätspolitik bezieht, vielleicht gar nicht passieren muss und eher wieder die Problematik aufzeigt, wenn solche Begriffe Einzug in den Mainstream erhalten oder von Rechten annektiert werden, das jeder ihn für sich selbst interpretiert, ohne die ursprüngliche Theorie dahinter weiterzutragen.

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Die eigentliche „Cancel Culture“…:

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Und Identitätspolitik…

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Vielleicht interessiert das hier jemanden.

Mittlerweile kein Tag mehr ohne Meldungen von Gewalt gegen Menschen mit Asiatischen Wurzeln in den USA.

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ich hab langsam echt kein bock mehr.

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Ist schon generell traurig, dass Politiker mit Personenschutz rumlaufen müssen.

Seine Situation hat mich gestern so unglaublich wütend und traurig gemacht.

Ich habe mich auch gefragt, ob es nicht auch daran scheitert, dass der Staat nicht umfangreichen Schutz für ihn und sein Umfeld bieten kann. Durch den bekannten rechten Duktus von Polizei, ist das einfach nicht gegeben. Und das ist für mich ein sehr unterbetonter Skandal bei dieser Lage. Das ist einfach so unfassbar. Und so entlarvend dafür, was die letzten 20 Jahre versäumt wurde: Offensive und präventive Maßnahmen und Bildung gegen Rechts.

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Ich würde da nicht sofort wieder das Fass „rechte Polizei“ aufmachen. Von Bedrohungen und Angriffen sind alle Parteien betroffen. Die meisten Angriffe gibt es auf AfD-Politiker.

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von einem Bekannten

und da es für Verwunderung sorgen kann was Foto und Klarname angeht, hier ein Zitat von ihm.

So, zu dem von mir geposteten Artikel will ich noch etwas loswerden:

Erst einmal Dankeschön für die positive Resonanz ❤

Mir ist vollkommen bewusst gewesen, dass meine personenbezogenen Angaben verwendet werden; sprich mein Wohnort, mein Arbeitgeber und so weiter. Zumal er ja des öfteren ohnehin bei mir auf der Arbeit aufgetaucht ist und mich bedroht hat. Oder eben mit 5 Nazis bei mir vor der Haustür stand.

Ich bin diesen Schritt wissentlich gegangen und ich habe mir mehr als einmal Gedanken darüber gemacht. Ich wurde von dem Reporter gefragt, ob ich das anonym angehen will oder mit meinen persönlichen Angaben.

Er hat mich gefragt, was ich mir davon erhoffe bzw. von dem Artikel erhoffe.

Also - was erhoffe ich mir eigentlich?

Ganz ehrlich?

Ich denke, dass ein erneuter x-beliebiger Artikel über Rechte Gewalt direkt wieder untergeht oder niemanden interessiert, wenn es nicht gerade eine Person der Öffentlichkeit betrifft. Sprich Politiker, Musiker oder sonst wen. Menschen mit Namen und einem Gesicht.

Ich will damit Aufmerksamkeit schaffen; Aufmerksamkeit auf ein immer weiter aufkeimendes Problem… Die Verbreitung von rechtem Gedankengut, die Einschüchterung von normalen Bürgern und ein immer größer werdendes Naziproblem.

Nicht nur Dortmund ist betroffen und nicht nur der Osten ist betroffen von Nazis und Naziterror. Das Problem ist nicht immer nur woanders.

Nein - Das passiert direkt vor unserer Tür!

Ich will Menschen, die von ähnlichen Erfahrungen betroffen sind, dadurch ermutigen, sich gegen solche Bedrohungen jeglicher Art zu wehren. Ich habe lange mit mir gehadert, zur Polizei zu gehen und den Typen anzuzeigen. Der Weg zur Polizei ist allerdings auch nicht die einzige Möglichkeit, Hilfe zu erhalten.

Es gibt eine Anlaufstelle die sich „BackUp“ nennt. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit Opfern rechter Gewalt. Sie organisieren Treffen mit anderen Betroffenen und geben Hilfestellung in jeglicher Form. Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass man bspw. nicht alleine oder nur zu dritt zum Gericht muss und bieten dadurch Rückhalt.

Ich möchte der Story also ein Gesicht geben und auch Betroffene dazu ermutigen, sich laut zu machen und Hilfe anzunehmen.

Und noch zum Schluss:

Ich werde definitiv nicht umziehen! Nicht in eine andere Stadt; nicht weg aus dem Ruhrgebiet!

Ich stehe für meine politische Einstellung ein und werde auch weiterhin mein mir möglichstes tun, um dem scheiß Nazipack entgegenzutreten!

Der Ruhrpott ist bunt und bunt ist die Welt!

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das Vertrauen ist aber merklich angekratzt in dieser Sache