Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

die sache ist die, dass er garnicht für dich gemacht wurde, es ist ein prequelmeme von prequelmemern für prequelmemer, bis auf wenige ausnahmen, wie die high ground memes, bleiben die in ihere bubble, weil auch niemand die sonst lustig findet, und sie sind auch nur für diese bubble gemacht.
artikel in fachzeitriften sind genauso wenig für jeden etwas wie witze über protonen verhalten, und genau so verhält es sich mt prequelmemes, es sind insider, und jeder für den sie gemacht sind, ist sich der umgebung in der sie gemacht werden bewusst.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde genauso wie du, dass solche klischees ein problem sind, aber deine annahmen, das du a) mit einem kindermörder verglichen wirst, und b) mit einem film verglichen wirst, den der meme ersteller scheiße finden, sind einfach falsch.

E ist eigentlich das genaue gegenteil, die filme werden in der community fast schon vergöttert und ein meme ist kein vergleich mit einem ganzen charakter, nur mit einem satz der gesagt wurde der in die situation passt (bzw. bei prequel memes speziell wird ehr nach sitationen gesucht um den satz wieder zu bringen)

ps.:

:beanwat:

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Ich denke, da interpretieren wir beide den Witz unterschiedlich. Ich wäre vollkommen bei dir, wenn random schwarze Person XY abgebildet wird. Der Diktator wurde ja gewählt, weil er Strauß ähnlich sein sollte, weil afrikanische Diktatoren ähnlich schillernd sind wie Strauß damals. Deswegen würde ich an der Stelle eher der künstlerischen Freiheit den Vorrang geben.

Das Meme hab ich noch nie gesehen oO und ohne deine Erklärung wahrscheinlich auch nicht verstanden. Das Meme richtet sich aber von vorne herein gegen Non-Binäre Personen, wenn ich das richtig sehe? Der Sketch nicht.

Nein eher nicht. Wie alle Wissenschaften muss auch Gender Studies sich selbst ein gewissen Pool an Begriffe selbst schaffen. Das kann man von außen blöd oder witzig finden, ist aber was völlig normales. Es ist als auch ein ‚Gag‘ der Generation Studies Wissenschaft Ansicht in Zweifel ziehen soll.

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Und diese sogenannten Prequel Memer sind ausschließlich und in ihrer Gänze Prequel Memer? Ist total ausgeschlossen, dass unter diesen Personen auch Transpersonen sind? Oder Frauen, migrantisch gelesene Personen, homosexuelle Personen, schwarze Personen… Für die sind diese memes dann aber nichts? Sorry, aber wo das nen Argument sein soll, verstehe ich nicht.

Aber solche Gags werden ja eben nicht nur in der Bubble (die eben wiegesagt genau so divers aufgestellt sein kann, ohne, dass alle Beteiligten davon wissen müssen) geteilt, sondern in diesem Fall hier im Forum, eben lesbar für Nonbinary oder Transpersonen. Ich lese auch, dass du @Addearheart ihr durch das Meme verletzt zu sein nicht absprechen willst. Aber ich verstehe bei bestem Willen nicht deine Argumente, die dafür sprechen sollen, dass solche memes okay sind.

Wo liest du das heraus? Vielleicht fehlt mir hier der Blick, aber ich sehe nicht wo eine solche Annahme aktiviert werden sollte.
Ich glaube hier galoppiert eine Verletztheit mit Dir davon, die mit dem Meme nicht mehr viel zu tun hat. Damit will ich nicht sagen, Du hättest kein Recht verletzt zu sein oder verlange dass irgendwelche unbewusst aktivierten Befürchtungen und Gefühle im Zaum gehalten werden müssten, aber Du legst ganz offensichtlich viel, viel mehr in dieses Meme als jemals darin angelegt war. In jedem Fall: Es tut mir leid, dass Dich das Meme so verwundet hat.

Nicht um irgendwem den Witz zu erklären, sondern um darzustellen wie ich den gelesen habe:
Anakin ist in der Szene arrogant. Student*innen sind dem Stereotyp¹ nach Besserwisser*innen, die viel lesen und dann ungefragt und unreflektiert Wissen abspulen, um Eindruck zu machen, vielleicht um für ihre Unsicherheit zu kompensieren. Beide (Anakin + Studis) liegen mit der freudig-arrogant vorgetragenen Vorstellung sie wären am Ende ihrer Entwicklung angekommen völlig falsch. Der „Forschritt“ den sie gemacht haben ist keiner. Sie irren sich in ihrer Bewertung und merken das nicht. Been there, auf beiden Seiten. Und das finde ich lustig.


Für mich zielt der Witz einzig und allein auf eben diese Leute, die sich arrogant verhalten und für was besseres halten, egal zu welcher Gruppe sie gehören. Wie Anakin eben. Hier, weil sie ein paar schlaue Wörter aufgeschnappt und sich die Haare blau gefärbt haben. Ist ja auch nicht schlimm, soll halt jeder machen. Aber lustig (nicht lächerlich) finde ich das schon. Nicht Gender Studies, sondern Leute die sich so verhalten.
Das ganze zielt ja auf den folgenden emotionalen Anknüpfungspunkt: in seinem Leben als Lerner*in hat man irgendwann die Erfahrung gemacht, sich durch irgendein arbiträres Kriterium ganz sicher zu sein, einen großen Fortschritt gemacht zu haben. Und vielleicht hat man sich dazu hinreißen lassen, darauf stolz zu sein und das auch so öffentlich zu machen. Später stellt man dann aber fest, dass das völlig unangemessen war. „Gender Studies“ könnte genauso gut jedes beliebige andere Studienfach sein und statt „genders“ verdoppelt sich dann halt auch was anderes. Es geht viel mehr um die in der Struktur des Witzes angelegte Situation als um die konkreten inhaltlichen Bezüge.

Ich glaube jeder kann (hoffentlich wohlwollend) irgendwann auf ein vergangenes Ich zurückblicken, sich dabei denken „Jup, da dachte ich völlig zu unrecht ich hab die Weisheit mit Löffeln gefressen“ und über diese Erkenntnis lachen. Klar lache ich über Anakin, aber damit auch über mich selbst.

Man platziere einen Economics Studenten statt Gender Studies:
„My stocks have doubled since the last time we’ve met“.
Fänd ich genauso lustig, weil halt irgendein Student meint er sei jetzt der krasse Wall Street Wolf, weil seine drölf Aktien da jetzt 20 Cent im Wert gestiegen sind, jo geiler Typ.

Ich muss also schmunzeln, weil es für mich um die typisch leidenschaftliche Arroganz des fortgeschrittenen Schülers geht. Aber es ist eben auch einfach nur eine Schablone und funktioniert auch ganz anders, wenn man will.
Beispiel 2, gleiche Schablone, etwas anders gewichtet:

„When you check in on the repair guy“
Anakin mit Rohrzange oder Schraubenschlüssel: „My Kostenvoranschlag has doubled since the last time we’ve met“.

Hier begegnet uns Anakin erneut mit böswilliger Vorfreude, überrascht uns aber nicht mit einem Zuwachs an Macht sondern an Reparaturkosten. Er findet sich unangemessen toll, weil er die Kosten absurderweise verdoppelt und er offenbar denkt wir könnten da nix machen. Anakin denkt er hätte jetzt einen großen Wurf gemacht oder gar „gewonnen“, dabei ist seine Vorfreude völlig unangebracht und er kann das alles es nicht sehen. Und da ist egal wer das macht.
Diese Austauschbarkeit des Überraschungselements ist ja, wie @Rakonax schon angesprochen hatte, auch der hauptsächliche Reiz der Prequelmemes; immer wieder werden Situationen die man dort nicht erwartet in diese Prequel-Szenen eingeschoben.

Das heißt nicht, dass ich nicht nachvollziehen kann, wenn jemand diesen Witz (mit den eingesetzten Gender Studies) anders versteht. Aber die Darstellung, dass es sich dabei um einen gezielten Angriff handelte (der noch dazu irgendwie Transpersonen zu Kindermördern erklärt?) halte ich für unangemessen. Es ist in der Struktur des Witzes nicht angelegt, sondern von der Leser*in abhängig.

Ich hoffe man konnte meiner Argumentation folgen und es fühlt sich niemand verletzt, das ist niemals meine Absicht.


¹

Siehe auch Achim und Annette Alman, BWL-Justus und Co. mit denen Aussagen über große Gruppen von Menschen gemacht werden, ohne dass gegen diese Hass geschürt werden soll. Ein gewisses Set an (übersteigerten) und begrenzten Vorannahmen ist die Basis dieser Witze. Weil eben jeder mal das ist wofür z.B. Alman Achim steht: bieder, dummdreist, dadjoke-level platt, pingelig, etc. In dieser Spiegelung eines Teils der eigenen Persönlichkeit liegt ja der Anknüpfungspunkt, der Witz. Früher haben wir immer gesagt „oh man ich bin so deutsch“, weil damit eben diese ganzen Eigenschaften eingefasst waren. Heute würde man wohl sagen „Ich bin so ein Alman“.

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Ich stimme dem Satz „Satire darf alles“ grundsätzlich zu. Scheinbar leiten viele daraus dann aber ab „Wenn Satire alles darf, warum regt man sich dann darüber auf?“ Und genau an dem Punkt offenbaren sich Leute, die Satire grundsätzlich missverstehen.

Satire die nicht aufregt, ist keine Satire.

Satire ist nicht unpolitisch. Satire greift immer jemanden an, sie kritisiert, sie stellt humoristisch Personen und Strukturen bloß. Sie bringt Unbeteiligte zum Lachen und die Getroffenen zum Glühen. Satire die dann niemanden aufregt, ist maximal ein schlechter Versuch Satire zu betreiben.

Die BR-Sendung ist so ein schlechter Versuch, denn nicht das Ziel der Satire regt sich auf, sondern die rassistischen Elemente des Sketches Sorgen offenkundig für die Aufregung.

Kein Grund also diesen dummen Versuch einer Satire in irgendeiner Form schützen zu wollen.

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TIL: Dieses Meme beinhaltet die Aussage, dass alle Erwachsenen, die die Sesamstraße schauen insgeheim Kindermörder sind.

image

Was ist denn jetzt die Konsequenz daraus, wenn Satire verletzt?
Also ich kann absolut verstehen warum man sich dann schlecht fühlt, aber naja, das muss man halt aushalten so lange da keine Strafbares Verhalten vorliegt. Manchmal habe ich das Gefühl das viele die hier schreiben, gerne hätten dass das auch eingestellt wird, weil es ja verletzt.
Natürlich kommt dann das Berühmte „Satire darf alles“, aber irgendwie schwingt bei mir oft der Gedanke mit, das einige wohl gerne hätten das man dieses weiter einschränkt. Kann natürlich auch sein das ich mich da täusche.

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Man muss überhaupt nichts aushalten.

Zur Freiheit gehört eben auch, dass sich sich jeder an der Veränderung gesellschaftlicher Normen beteiligen kann. Das heißt nicht, dass die eigene Einstellung irgendwann zum Konsens wird, aber deswegen muss man nicht gleich den Versuch unterlassen.

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Satire, die Gruppe A als Ziel hat, sollte dann doch nicht Methodiken nutzen, bei denen Gruppe B verletzt wird (und es als „notwendigen Kollateralschaden“ hinnehmen). Und Satire muss sich halt auch einfach dann eingestehen, dass sie z.B. rassistische Klischees bedient. Und dann dazu stehen oder sich verändern. Diese Non-Apologies sind einfach Müll.

Und vor allem darf man Kritik und Gegenrede nicht mit dem Wunsch des Verbots verwechseln.

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Ok? Und jetzt?

Nichts und jetzt :wink:

Schön, dass wir gesprochen haben.

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Satire darf alles. Das gilt aber eben in einem rein juristischen Sinne. Es ist erlaubt, sich dummen Klischees zu bedienen, verbal gegen Minderheiten zu schießen und es ist erlaubt, sich als Kunstfigur öffentlich rassistisch zu gebären. Es verbietet dir in diesem Land ja auch niemand eine rassistische Gesinnung an sich.

Aber ob Satire das sollte und insbesondere, ob sich die öffentlich-rechtlichen diesen Schuh anziehen und dem ein öffentliches Forum bieten wollen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und ich bin vehement dagegen, dass Rassismus ein öffentliches Forum gegeben wird, ganz egal in welchem Kontext. Genau das gleiche, wie wenn man irgendwelche rechtsextremen Hoschis bzw. ihre Parolen ständig in irgendwelchen Talkshows präsentiert.

Und wenn wir über persönlichen Geschmack reden, so empfinde ich Satire, die „von oben nach unten“ aus einer Machtposition heraus ihre Witzchen macht, immer sehr viel schlechter als eine Satire, die sich auf Augenhöhe oder „von unten nach oben“ ereignet - die Firmenpolitik, Staatschefs oder Personen des öffentlichen Lebens persifliert, aber nicht diese Art Satire, die auf Marginalisierte mit einem „Duzi, duzi, du Opfer“ antwortet.

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Na da sind wir ja mal einen Schritt weiter. Das ist doch mal eine konkrete Ansage.
Du willst sie zwar nicht verbieten, aber „canceln“.

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Nicht die Satire. Den Rassismus.

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Ich glaube ich bin schon im weiteren Verlauf der auf alle deine Punkte eingegangen. Warum ich denke, dass in diesem Fall, dass ich mich in diesem speziellen und nach Stand der aktuellen Sachlage eher auf die Seite der künstlerischen Freiheit stelle.

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Und damit auch Satire, wenn sie damit Spielt.
Würdest du das denn auch wollen, wenn Satire mit Rassismus spielt, um den Rassismus zu verarschen? Wäre ja dann nur konsequent wenn du Rassismus komplett verbannen willst.

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Wenn Satire es schafft, so mit Rassismus zu spielen, dass sich Rassisten angegriffen fühlen (nach oben treten), dann ist es vertretbar.

snd hat es gut gesagt:

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