Ich rede im Allgemeinen über Reaktion auf Diskriminierung, wesswegen die Auftrittshäufigkeit pro Betroffenen für eine Diskussion irrelevant ist und bis jetzt auch kein Thema war.
(Desswegen auch der Querverweis auf „Was darf Humor“)
Nimmt man die Auftrittshäufigkeit als Argument dafür her wann man betroffen sein darf hätte das eine Abstufung von Betroffenheit zur Folge, dass jemand der häufig davon betroffen war
sich mehr angegriffen fühlen darf als jemand dem das seltener passiert.
Und jeder der nicht genauso oft davon betroffen war darf nicht argumentieren weil er nicht dasselbe durchgemacht hat.
Das ist ein Totschlagargument, wie bereits festgestellt wurde kann man jemanden nicht vorgeben wie er sich zu fühlen hat.
Dadurch kann keine Diskussion entstehen.
Und genau hier wird die Intention ignoriert um aufgrund von Emotionen zu entscheiden. Nicht mehr der Sprecher entscheidet was gemeint wurde sondern der Zuhörer.
Ein Beispiel wäre ein Meme mit einer Schwarzen Person im Dank Meme Thread welches kein Problem war bis eine Person eine rassistische Konnotation hineininterpretierte und den User die dagegen argumentierten implizit Rassismus unterstellt wurde.
Andere Beispiele sind Begriffe im technischen Bereich (Master-Slave-System, Blacklist/Whitelists) die mit Rassismus nichts zu tun haben aber nun trotzdem stigmatisiert sind und geändert werden müssen um Vorwürfen vorzubeugen. Ich warte ja nur darauf, dass jemand sagt die schwarzen und weißen Schachfiguren sind rassistisch oder man muss ein Schwarzes Loch jetzt dunkles Loch nennen.
Umsicht ja, aber nicht um jeden Preis. Das wäre die Extremreaktion und das sehe ich nicht als praktikabel oder sinnvoll an wie oben bereits erwähnt. Einige werden sich auch angegriffen fühlen wenn man nur in die Nähe kommt.
Wenn man Gleichbehandlung will darf entweder jeder offended sein oder gar keiner.
Und wenn jeder offended sein kann und jetzt auch jeder selbst entscheiden kann was der Auslöser ist, ungeachtet der eigentlichen Intention, darf man zwangsläufig nichts mehr sagen. Und das ist eine Tendenz die ich immer stärker wahrnehme (Cancel Culture).
Aber macht jetzt nicht den Fehler das so auszulegen man solle nichts gegen Diskriminierung unternehmen. Man muss Awareness schaffen und aktiv dagegen vorgehen. Aber das soll aus einem Konsens entstehen.
Es wird nicht funktionieren wenn eine bestimmte „Gruppe“ alleine (und hier kann man alles mögliche einsetzen) der Mehrheit diktieren wie eine Aussage zu verstehen ist und was die moralische Einordnung davon ist.
Und das ist im Grunde der einzige Standpunkt den ich seit dem Auslösepost zu vertreten versuche bei dem automatisch Rassismus unterstellt wurde.
Man kann sich ja gerne über einzelne aufregen wie wir uns über Marcel Reif aufregen. Aber eben nicht über die bloße Tatsache das es Frauen sind. Ich fand Frau Neumann jetzt auch nicht angenehm von der stimme. Von kmh müssen wir ja nicht reden. Sabine töpperwien find Ich zum Beispiel Super
Hab gerade erst bei nem Mountainbike Stream die Sprache geändert, weil mir das Geschreie der englischen (männlichen) Kommentatoren übelst auf den Sack ging…
Wo ist finnisch wenn man es mal braucht???
Gäbe es keine schlechten Kommentatoren würde es dann Sinn machen sich über Kommentatorinnen aufzuregen? Sehe nicht inwiefern das relevant ist. Wichtig sollte nur die Leistung der Person sein die kommentiert, unabhängig vom Geschlecht.
Hab damals iss64 gespielt und immer auf den englischen Kommentator gestellt weil der deutsche wirkte als würde er irgendwelche Paragraphen ablesen während der englische einen halben Herzkasperl hatte
Das ist genauso ehrlich wie naiv. Denn wie der Shirtstorm vor fünf Jahren gezeigt hat, geht es bei der Kritik an Frauen, die in Männerwelten vordringen, nie um ihre Expertise, ihr Wissen oder ihr Können. Sondern immer und einzig allein um ihr Geschlecht, dass sie angreifbar macht.