was das wohl über die glaubwürdigkeit der antidiskriminierungsbekundungen der uefa aussagt, wenn sie den deutschen verband dafür bestrafen, wenn dieser sich medienwirksam gegen diskriminierung positioniert.
Da ich nicht im Ansatz den Benefit dieser Aktion sehe, wäre ich eigentlich ganz froh drum, wenn die Idee des Münchner Stadtrates nicht durchgesetzt wird. Im Gegenteil, der Münchner Stadtrat will diese Aktion ja als Zeichen gegen Orbans Politik durchführen. Und genau das ist ja auch der Unterschied zwischen der „good cause“ von Manuel Neuers Kapitänsbinde und der geplanten Aktion mit der Allianz Arena.
Die UEFA scheint aktuell nur inoffiziell dagegen zu sein. Offiziell hat sie sich noch nicht dazu geäußert. Das Problem ist ja, dass dann die Werte der UEFA eine Provokation für Ungarn sind. Ich sehe da schon Shitstormpotential für die UEFA.
Denke enke auch, dass es evtl. eine Geldstrafe gibt, aber ob sie wirklich das Argument der Provokation dafür herhalten kann, da bin ich mal gespannt.
Ja nee aber gleichzeitig ist die Aktion ja nicht nur das.
Für die LGBTQ Bewegung wäre es schon ein Zeichen gewesen das ein Fußball Stadion ein Ort indem immer noch viele der LGBTQ Bewegung ausgegrenzt werden so eine große Geste verbreitet.
Das ist das dritte Spiel der deutschen Mannschaft während dieser EM in diesem Stadion. Ich habe nicht mitbekommen, dass eine solche Aktion bei den anderen beiden Spielen gegen Frankreich und Portugal stattgefunden hat.
Daher zu sagen es sei nicht politisch motiviert, ist doch faktisch falsch. Ich frage mich eher, warum die politische Motivation ein Problem sein soll.
Ich verstehe nicht warum die UEFA, so hart dagegen vorgeht.
Ist es politisch motiviert, bzw. ein politisches Statement.
Teils Teils würde ich sagen. Zum einen ist es eben eine Repräsentation, dass Fußball, welches immer noch stark männerdominiert ist und sogar weiterhin weibliche Kommentatorinnen kritischer wahrgenommen werden, ein Zeichen setzt, dass Menschen, egal welcher sexuellen Orientierung, toleriert und willkommen sind. Diese Ansicht ist meiner Meinung nach gesunder Menschenverstand und kein politischer Standpunkt.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch ein politisches Statement gegen die homophobe Politik von Ungarn.
Dennoch, verstehe ich nicht, warum UEFA da jetzt so drauf ist.
Mir kommt das zum Teil so vor wie diese GamerBoys in den Gaming-Communities, die rumheulen, wenn in ihrem Spiel politische Statements vorhanden sind.
UEFA, wie auch die GamerBoys, wollen eben ein Bereich, welches immer hoch politisch ist, stummschalten, obwohl es nicht stummgeschaltet werden kann.
Wenns nach mir ginge hätte ich das Stadion auch gerne bei den anderen Spielen in Regenbogen Farben leuchtend gehabt.
Das ganze ist ein gesellschaftliches Zeichen für Akzeptanz.
Und politisch ist wenn man damit argumentiert übrigens heutzutage fast alles nur das man gewisse Sachen dann problematisch bewertet und anderes wiederum was auch klar politisch gefärbt ist wiederum nicht.
Es könne nicht sein, dass ein Sohn gegen den Willen seines Vaters mit „Propaganda“ konfrontiert werde. Zudem richte sich das Gesetz gegen Pädophile, sagte Szijjarto. Er frage sich, ob irgendeiner der Kritiker den Text überhaupt gelesen habe. Grundsätzlich sei die ungarische Regierung absolut offen für eine Debatte, betonte er.
- Aufzeigen/Sichtbarmachung von LGBTQ+ als Propaganda
- LGBTQ+ als „abnormal“ bezeichnen
- … und das ganze als „Gesetz gegen ‚Pädophilie‘“ verkaufen
aber derweil in Italien/Rom:
Ich spiele das gerade in meinem Kopf durch, was das bedeuten würde: Könnte ein Priester, der Homosexuellen die Trauung verweigert, angezeigt werden?
Genau das
Das behauptet die katholische Kirche. Eigentlich geht es gegen Hassreden/Hetze gegen andere aufgrund deren Sexualität/Geschlechtsidentität. Da die kirchliche Trauung eigentlich eine Vereinsinterne Geschichte ist, und für den Staat eigentlich nur die vor dem Standesamt zählt, sollte dein Beispiel weiterhin von der Glaubensfreiheit gedeckt. (Das ist ja kein Fall, wo eine solche Diskriminierung aus rassistischen Motiven mit Freiheitsstrafe bedroht wäre). Aktiv bestraft werden soll die „Werbung gegen LGBT+“.
Die Kirche bzw. manche deren Vertreter dürfte halt nicht mehr von der Kanzel hetzen.
Weil früher oft gefragt wurde, warum sowenig über trans Männer berichtet wird, wenn sie sich outen:
(Ja, they kann weiterhin im "Frauen"Team spielen, da they noch keine Hormontherapie oder ähnliches in Anspruch genommen hat, welche Doping bedeuten wurden).
Und ist they nicht die erste trans Person im Fussball: Quinn, non-binary, spielt bereits im kanadischen National"frauen"team und hat Quinns Bereitschaft, sich offen für trans Themen einzusetzen, einen großen Einfluss an Kumis Outing gehabt.
Being seen matters.
Kumi Yokoyama their Pronomen sind they/them.
Ich habe das aber auch nur dank hinweisen aus der Community erfahren, die eine internationale Presseschau anfertigten und sich auch mit der deutschen Berichterstattung auseinander setzten
Ah alles klar, dann ist es nicht politisch sondern persönlich.
Es ist an sich schon sehr peinlich, dass eine Europameisterschaft überhaupt Sponsoren von außerhalb Europas benötigt.
Solange der Rubel rollt sind Menschenrechte verhandelbar.
Denkst du denn, wenn europäische Sponsoren die Kosten UEFAs decken würden, dass sie auf Sponsoren von außerhalb verzichten würden? Die nehmen den, der am meisten zahlt. Und die Firmen die an meisten in Werbung stecken sind meist die, die sich am wenigsten um Menschenrechte kümmern.
Dann könnte man ja auch Nestle nehmen, sind immerhin aus der Schweiz…