Almost Daily #325 - Was darf Comedy? Mit Ralf Kabelka als Gast

Da greift wieder das alte Problem, dass viele Leute nicht verstehen, dass die Bohnen nicht ihr Buddies oder Kumpels oder Freunde sind, mit denen man kumpelige Späße machen kann/soll. Es ist manchmal traurig hier zu lesen wie viele das nicht unterscheiden können und einzelne Leute anpingen um ihnen nen kumpeligen Spruch zu drücken o.ä.

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Sie feiern diese Budi / Viet Geschichte aber nicht “intern” sondern in ihrem tägl. Programm nach aussen. In die Kamera. Zu 1000en Zuschauern.

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Ja, was ein Fehler ist.

dann hätten sie aber zb die Viet/Buddi Sache intern lassen müssen.

Wenn man es wie es oft passiert ist zum Gegenstand eines Gags oder Spruchs macht, darf man sich echt nicht wundern wenn die Zuschauer das auch übernehmen.

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auch das verfehlt das problem, weil wenn einer den witz nachquatscht weder der glaube man kann jemand den man nicht kennt wie nen freund anquatschen, noch die blose aussage den betroffenen nerven. aber wenn du 50 leute hast die das ganz unschuldig sagen wird das eben zu was grösserem…und bei viet war das ne zeitlang auch noch jedesmal der fall wenn er zu sehen war. dadurch jetzt abzuleiten das man ein grundsätzliches problem mit der aussage hat ist eher eindimensional

Das stimmt.

@Bammbamm

Bitte (mit ganz viel Puderzucker und Sahne obendrauf) benutz Satzzeichen oder was in der Art. Es ist einfach hirnverknotend das zu lesen. Nicht beleidigt sein oder so, nur bitte verstehen warum es schwierig ist.

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der ist echt schwierig :wink:

So, die Ausschweifungen um das Budi/Viet-Thema drehen sich mal wieder, ich denke, da kann dann auch ein Punkt gemacht werden. Weiter geht’s, wenn überhaupt, mit dem Thema “Almost Daily #325”.

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Och Timo, Mann…:rolling_eyes:

Ein merkwürdiges AD - vor allem so personenbezogen ohne das die Betroffenen zu Wort kommen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich gut finde, dass intern solche Themen wie Alltagsrassismus o.ä. in den Sendungen thematisiert wird.
Denn gerade bei VK liegt das (persönlich gefühlte) Humor Niveau mit grenzwertigen Sprüchen unterhalb des Dorfstammtisches nach diversen Lütjen Lagen, immer knapp am Limit zwischen “Humor” und Alltagsrassismus. Obwohl mir bewusst ist, das privat weder Lars noch Florentin irgendwo rechts anzusiedeln sind, bauen sie in der Sendung Kunstpersonen auf, wenn denen ich nach der ersten Staffeln mit einfach blöden alt Herrensprüchen die Lust auf sämtliche Formate mit Ihnen ziemlich versaut haben.Nach einem kurzen Blick auf den besagten Zusammenschnitt scheint das auch nicht besser geworden zu sein und ich finde es nachvollziehbar, das dann irgendwann die Reaktionsleitung einschreitet und zum (meiner Meinung nach überfälligem) Gespräch bittet. Denn in dem Fall geht es nicht darum, was die Privatperson sagt sondern wie sie den Sender nach außen vertritt.

Und auch der Versuch von Andreas das mit “Ist halt Live” zu erklären - spätestens wenn ein 40min Video des Best Ofs raus kommt würde ich überdenken, ob das das Bild ist, was ich von mir nach außen vermitteln will und dann selbst daran arbeiten, nicht so rüber zu kommen.

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War das Budi/Viet-Thema denn nicht auch Teil des Almost Dailies?

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Nicht direkt, Nils hat nur mal gesagt das Budi immer mal was erzählt, was ihm so passiert

Zu der Kritik, dass „Weiße“ eine Rassismus-Debatte führen, ohne dass Betroffene dabei sind:

Erstens, wissen wir ja nicht, ob nicht auch von Rassismus betroffene Mitarbeiter von RBTV eingeladen waren, nur entweder nicht wollten oder keine Zeit hatten. Mal abgesehen davon, dass jemand wie Budi sowieso bei jedem AD dabei sein kann, bei dem er will.

Zweitens, als schwuler Migrant hab ich verdammt nochmal besseres zu tun, als jede Debatte über Diskriminierung durch meine Anwesenheit zu legitimieren, so als wär ich der fucking Diskriminierungs-Papst, nur weil ich vl öfter Opfer war xD

Drittens, macht einen der Opferstatus nicht automatisch zu einem qualifizierteren Diskussionspartner. Wenn ich mir anschaue, wie viel Rassismus unter Migranten, Homophobie unter Schwulen (vA Trans- und Lesbenfeindlichkeit), und zugleich Homophobie unter Migranten und Rassismus unter Schwulen es gibt … :nun:

Viertens, eine der wichtigsten Errungenschaften der Aufklärung ist, dass man Aussagen ungeachtet der Person, die sie tätigt, bewertet. Es kommt eben nicht mehr darauf an, ob man weiß/schwarz, arm/reich, nobel/bürgerlich usw ist, sondern nur darauf was man sagt.
Im Moment wo wir jemandes Opferrolle in die Evaluation seiner Argumentation einfließen lassen, wo Aussagen zusätzliche Legitimierung erfahren dadurch, bewegen wir uns wieder weg von diesem Grundprinzip.

Fünftens, „dass irgendjemand irgendetwas als Beleidigung empfindet, kann in einer offenen Gesellschaft, für sich ­genommen, kein vernünftiges Gegenargument sein, denn Beleidigungen sind nun einmal der Preis der Toleranz.“ (Michael Solomon-Schmidt). Was in einer Gesellschaft zu tolerieren ist, kann nicht von persönlichen Gefühlen abhängen. Das heißt natürlich nicht, dass ich Leute grundlos beleidigen muss, man muss das sehr wohl abwägen, aber den Beleidigten die Deutungshoheit zu überlassen darüber, was man sagen darf und was nicht, ist sicher nicht der richtige Weg. Sorry, aber Toleranz kann auch weh tun.

tl;dr Aussagen sollten unabhängig von der sie äußernden Person bewertet werden und Opfer sind keine Experten.

Edit: Das soll natürlich nicht heißen, dass man nicht trotzdem schauen kann, dass Gruppierungen die seltener am Diskurs teilhaben (können), öfter involviert werden, aber es soll halt keine Grundvoraussetzung für eine Debatte sein.

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Für den Fall, dass das noch nicht erwähnt wurde, weil es auch im AD nie so klar gesagt wurde:

Mir fällt bei der ganzen unheimlich vielschichtigen und komplizierten Diskussion etwas unter den Tisch, worum es am Ende geht: Rassismus. Rassistische Arschlöcher, die rassistische Gedanken haben und rassistische Dinge tun, die Menschen das Leben schwer machen oder sogar zerstören.

Das gibt’s immer noch in der Welt. Menschen werden von rassistischen Polizisten wegen ihrer Hautfarbe getötet. Solche Dinge.

Man kann dann mal ansprechen und drüber nachdenken, ob Florentin Will mit einer Ironie, die vielleicht nicht jedem einleuchtet, irgendeinen winzigen Beitrag dazu leistet. Aber ich hab hier sehr das Gefühl, dass extrem viel Aufwand wegen einer klitzekleinen Sache betrieben wird. Und das kommt mir bei dem Thema eigentlich affig vor.

Nur weil ein paar Leute den Humor von irgendwem nicht checken, muss man nicht so tun, als hätte das eine gesellschaftliche Dimension. Man kann auch einen “Shitstorm” einfach ignorieren. Hysterie und Empörung ist gerade der way-to-go, um online Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das macht die Meinungen aber nicht gewichtiger. Da kann man auch einfach mal sagen: Naja, dann siehst du das halt so. Und fertig.


edit: Vielleicht noch mal so. Rassismus ist nicht, wenn ich irgendwas sage, was irgendwer irgendwie als diskriminierend fehlinterpretieren könnte. Rassismus ist, wenn ich diskriminiere.

Alles andere müsste eine Debatte darum sein, wie viel Sorgen sich die Künstler darum machen, ob sie missverstanden werden könnten oder nicht. Ich kann schon nachvollziehen, wenn Nils sich mal einen Spruch verkneift. Weil so ne Empörung halt keinen Bock macht. Aber das hat doch niemals was mit “dürfen” zu tun.

Übrigens: Dass man das “nicht mehr darf”, nur weil sich paar Leute drüber beschweren, ist auch so richtig beschissener AfD-Sprech. Niemand verbietet dir irgendwas, nur weil er sagt, dass er es scheiße findet. Man darf jederzeit alles mögliche machen, was Leute scheiße finden.

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Ja, aber Diskriminierung muss keine aktive und reflektierte Handlung sein. Sie kann auch unbewusst und unreflektiert passieren.

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  1. Was ich gelernt habe, wenn Niels einen rassistischen Spruch auf den Lippen hat macht er statt dessen ein dummes Wortspiel. Whaaaat? Niels ist der größte Rassist von allen!

  2. Danke für dieses AD. So bin ich erst auf das Best of Video aufmerksam geworden.

  3. Jetzt mal ernsthaft. Was erlaubt ist was nicht wurde finde ich sehr gut Thematisiert.
    In verflixxte Klix habe ich nicht den Eindruck das dies Rassistisch gemeint ist. Selbst aus dem Zusammenhang gerissen erkennt man das hier die Vorteile bewusst überspitzt dargestellt und persifliert wird.

Abgesehen ist das Format Dafür sehr Anfällig durch teilweise sehr merkwürdige Videos aus fernen Ländern. Bei einem deutschen Video über Aktenordner würde sicher auch auf Typisch deutsch geschimpft.

Grundsätzlich bin ich der Meinung wenn es nicht Stimmung gegen eine Bevölkerungsgruppe erzeugen soll ist es ok. Als Künstler sollte man drauf achten gegen alle Gruppen gleich auszuteilen. (America ist the greatest Country in the USA)

Hätten wir wirklich Gleichberechtigung wäre es egal ob ein Mann oder eine Frau einen Männer-/Frauenwitz macht. Es wäre egal ob ein Weißer oder ein Schwarzer eine Rassismuswitz macht.

  1. Zu der Aussage es gibt wenig Rassismus gegen deutsche. Das sehe ich ganz anders. Wie oft werden in ausländischen Comedy Programmen deutsche mit Nazis gleichgestellt. Wir sehen das aber meist als ok… das ist ein Witz über ein verbreitetes Vorurteil–> Passt.

  2. Auch in den Best of Video erzählt Lars wie ihn in einem Hostel eine israelische Gruppe gemieden hat nachdem er gesagt hat er sei deutscher. Genau das gleiche ist mir auch schon passiert. Bevor wir gesagt haben wir sind deutsche war alles ok und ab den Moment mussten sie gehen und haben uns danach nicht mehr gegrüßt und Gespräche vermieden. Ich war hin und her gerissen, sollte ich sie drauf ansprechen oder nicht. Ist die Reaktion mit Blick auf die Geschichte verständlich oder einfach uns gegenüber extrem rassistisch da wir nur wegen unser Nationalität mit Nazis gleichgestellt werden.

Ist das echt noch so verbreitet?

Mein Freund hat einigen Kontakt zu Israelis über die Arbeit, auch engeren, und die haben ihm mal gesagt das er die Leute ruhig ansprechen soll, wenn er möchte. Das Verhalten wird nämlich auch in Israel als rassistisch wahrgenommen und als überzogen gesehen.

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Wieso “oder”?
Ja und Ja. Es ist verständlich, aber deswegen nicht automatisch in Ordnung. Du kannst ja nichts für den Holocaust, genauso wie kein weißer US-Amerikaner noch etwas für die Sklaverei kann.

Ob du diskriminiert wirst, weil du eine gewisse Religion oder Hautfarbe hast, hat aber eine andere Qualität als wenn man dich diskriminiert weil deine direkten Vorfahren mitverantwortlich sind für den Tod von 6 Millionen Menschen ihres eigenen Volkes.

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schau dir mal den film an, der könnte etwas licht ins dunkel bringen

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Dein Freund und Du haben sicherlich recht. Es wäre das geschickteste gewesen sie nochmal anzusprechen.

Wir haben uns damals dagegen entschieden. Grund eins war sicherlich die Schranke im Kopf, da wir schon Hemmungen hatten als deutsche eine antisemitismus bzw rassismusdebatte mit israelis anzufangen. Ja eigentlich falsch.

Der zweite Grund, wir wollten einfach unseren Urlaub genießen und da war diese Gruppe für uns nicht entscheidend. Abhacken Urlaub genießen.≈