nur weil die Probezeit vorbei ist, musst du da doch nicht 2 jahre arbeiten, du hast dann eben nur normale Kündigungsfrist.
Red mal mit den Leuten, hast doch nix mehr zu verlieren,.
Ich hatte auch mal ne Kollegen die mich nicht leiden konnte, dachte ich, bis ich sie mal abends 1 on 1 angesprochen habe ganz offen “hey du kannst mich nicht leiden, wieso weshalb warum” und dann konnten wir ein paar Missverständnisse lösen.
Meine Mom ist ultralangzeitarbeitslos quasi.
Mein Dad mittlerweile langzeitarbeitslos.
Ich selbst war mal zwischen Abiabschluss ('06) und Ausbildungsbeginn (Okt.'06) kurzzeitig als arbeitslos gemeldet… war definitiv 'ne spannende Erfahrung und ich erzähl die Geschichte immer gern, nur hab ich gerad leider keine Tastatur zur Hand …
„Kurzfassung“:
Etwas frei ausgestalteter Gesprächsinhalt…
Ich zu ALG2-Bestimmermensche:
„Hi, ich hätte gern Kohle bis zur Ausbildung, um zu überleben.“ … „Nope, nur wenn sie bei einer Maßnahme mitmachen“ … „WTF. Lassen Sie mir doch nach den 13 Jahren Schule doch bitte die kleine Pause“… „Nee… es gibt ne heftige Sanktion, wenn sie nicht „freiwillig“ mitmachen“… "So’ne scheiße! Wenn es sein muss, nehm ich 'nen langweiligen PC-Lernkurs " … „Nee, das können sie doch alles“ … „Dann hätte ich gern einen Gabelstaplerführerschein und Kettensägenschein“ … „Nein. Das werden sie beruflich doch nicht später brauchen“ … „Würde ich mir aber gern aneignen“ … „Bei ihnen gibt es eine Maßnahme (ABM)… und für diese brauchen wir noch 1 Person unter 25J laut neuer Regelung“ … „Nicht ihr ernst… ich hab gerad mein Abi gemacht, was ist mit den anderen jungen Arbeitslosen aus meinem Dorf und Umgebung?“ … „Die scheiden aus“ … „Ach quatsch! Geil, also nehmen sie mir direkt nach dem Abi die einzige Pause, die ich hätte und alle anderen haben frei und Sommerferien und ich geh irgendwas im Wald oder Dorf arbeiten oder wie?!“ … „Ja. Sie wollen Geld, vergessen sie das nicht“
Letztendlich lief ich über 3Monate in verschiedenen Waldabschnitten mit einem Alkoholiker (zwischen 40 und 50J alt), der wenigstens erst nachmittags soff, dann aber richtig und dessen Bruder (mitte40J), der seinen Alkoholismus besiegt hatte… in Eichenanzuchtgebieten und beschnitt die Jungeichen so, dass sie gerade wachsen können… und entfernte Unmengen an gemeineTraubenkirsche… und alle 2-3Wochen war Kettensägentag… und ich durfte nicht, da ich den Schein nicht vorweisen konnte … Wir waren so schnell und leistungsfähig, da mir immer langweilig war und ich nicht die halbe Zeit im Bauwagen Sudoku lösen wollte, sodass die beiden von Tag zu Tag auch immer mehr zulangten und wir den Förster erstaunten… Problem an der Sache… Wir waren ZU schnell… und das letzte Gebiet brachte mir ne Fahrradstrecke von über 10km je Strecke ein…
Außerdem war es der AgenturfürArbeit scheißegal, dass ich über 50 Zeckenbisse in der Zeit hatte… … naja… 1,20€ gab’s für die Arbeitsstunde… Was will man mehr im Leben. … Es war eine Erfahrung. Und ich durfte nicht mal trotz Antrag darauf 1 Woche vor Ausbildungsbeginn die Maßnahme beenden… Ich beschnitt am Freitag noch Minibäume und zog dann am WE nach Berlin und startete ab Dienstag die Ausbildung zum Gesundheit’s und Kinderkrankenpfleger (,da gab’s keine Minieichen ).
Dagegen gibt es aber auch noch keine Impfung soweit ich weiß. ^^
Ich wurde noch nie wissentlich von einer Zecke gebissen, aber ich hab eine irrationale Panik vor den Viechern. Ich meide im Sommer auch Wälder, hohe Wiesen etc deswegen.
Ja, darf man nicht drüber nachdenken. Mein Bruder hatte Fachoberschule fertig, hatte dann seinen Wehrdienst auch ein paar Monate verlängert und hat dann danach bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet und irgendwas mit Autoteilen gemacht. Des Geldes wegen, um sich dann parallel für Praktikumsplätze fürs Studium zu bewerben. Dann hat er ein Praktikum gefunden, welches ein wenig später startete.
Dann hat er auch so einen Experten als „Berater“, der ihn dann sagte, "wenn sie kündigen, gibt es eine Sperrzeit.
„Warum?“
„Weil sie gekündigt haben.“
„Aber ich brauch doch das Praktikum für mein Studium.“
„Warum bleiben sie nicht einfach bei der Firma.“
Nichts wegen der Sperrzeit, aber wenn man solche Antworten bekommt, dann lohnen sich die Besuche richtig.
Zwischen meinen Grundwehrdienst und meinen Work&Travel-Aufenthalt war ich auch ein Monat arbeitslos gemeldet. Als ich der Dame dann erzählt hatte, was ich vorhatte und ich keine weiteren Termine benötige, hatte dir mir Unterlagen ausgedruckt bzgl. Arbeitslostengeld und Ausland oder so ein Schmarn. Die hatte nicht ganz verstanden, was ich vor hatte.
Was erwartete ich als junger Mensch, der fröhlich sein allgemeines Abi in der Tasche hatte, ne Ausbildung, ein Umzug nach Berlin plante und nichts andereres im Kopf für die Sommerferien als Freundin, Kumpels, Feiern, Suff … und ach ja… dann war ja da noch der Umstand, dass ich als ältestes Kind den Lichtschimmer am Horizont sah, aus dem sehr ärmlichen Leben bisher einen Schritt heraus zu setzen und mich zu Hause nicht mehr entwerten und allgemein runtermachen lassen zu brauchen… … Ich denke, ich wollte einfach mal für ne kurze Zeit eine Pause und was Gutes für mich… … Erstrecht, da ich endlich von meinen Eltern wegkonnte… ich hab sie sehr gern und pflege heute guten Kontakt… aber starke Armut und zusätzlich Verschuldung und eine deutlich geringere Bildung macht manche Menschen so fertig und engstirnig, dass sie widerlich mit anderen Menschen umgehen und sie sich dass dann noch so zurechtlegen, als wären sie immer in Recht und es wäre okay, wie sie handeln… und wenn es dann den Sohn betrifft, der seit er 14J war hin und wieder ausziehen wollte, da es manch sehr gute Gründe aus seiner Perspektive dazu gab und es immer häufiger eskalierte… und man mit 19J einfach nur endlich weg wollte und dann ALG2, totale Geldlosigkeit und eingeredete Verpflichtungen durch Eltern einen zu Hause festband, dann ging man mit positiven Erwartungen zum Gespräch bei der Agentur… erst recht, wenn man persönlich genug kannte, die zu Hause jahrelang vor sich her existierten mit ALG2 und auch junge Leute und auch welche, für die die Regelung eines Teilnehmers (u25J) an einer ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) geschaffen wurde bzw. genau passte… dann versteht man halt nicht, was die wollen und was die ABM soll… Ich hatte es doch bereits fast geschafft ohne jegliche Unterstützung, Förderung, Fürsorge usw. aus dem Dorf eigenständig rauszukommen
…
Was hatte die Agentur bisher für mich direkt getan? Ach ja… sie haben mir im BIZ (genauso wie ca 80% der Klasse) vorgeschlagen, als Ausbildung Hörgeräteakustik zu lernen…
Und ich hatte den Text mit dem Gespräch ja etwas frei geschrieben… da es echt lange her ist und es aber ungefähr genau so ablief… nur dass ich dem Menschen da durchaus auch erklärte, dass ich im Arsch bin und ne Pause brauch und Energie, damit ich meinen fucking ersten Schritt ins freie Leben auch schaffen kann…
ps:
In der Schule lernte man tatsächlich null über’s leben bei uns… … Versicherungen, Anmeldung, Pflichten als Arbeitnehmer, Verträge usw. … nichts… ist halt alles der Job der Eltern… naja… meine konnten mit nur was über Sozialhilfe und ALG2 beibringen… und was man alles darüber an Unterstützung erhält…
Verstehe deine Situation absolut aber fairerweise muss man sagen dass es nicht die Aufgabe des Arbeitsamts ist einem die Sommerferien nach dem Abi zu bezahlen.
Hatte aber den Scheiß auch durch. Grade ne zeitlich befristete Anstellung beendet und wurde dann direkt in eine “Maßnahme zur Integration in den Arbeitsmarkt” gesteckt.
Hatte angegeben ich wollte nen kaufmännischen Beruf machen. Stattdessen durfte ich in einem örtlichen Freibad den Pool säubern und “aufpassen das nichts passiert”.
Blöd wie ich war hab ich versucht mich da auch noch zu engagieren. Gefragt was im Notfall denn zu tun wäre, wie die Wasserkontrollen funktionieren usw… Mir wurde dann mit Nachdruck vermittelt ich sollen nichts dergleichen tun sondern aufpassen das nichts passiert.
Als ich dann zum theoretischen Teil der Maßnahme kam - also am Computer lernen wie man Bewerbungen schreibt - hatte ich parallel einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen und musste mich um ne neue Wohnung kümmern. Aussage bei der Maßnahme: Sie müssen trotzdem herkommen. Sie sind dafür angemeldet.
Der Einwand das ich die Maßnahme nicht bräuchte und eher zusehen müsse das ich meine künftige Beschäftigung überhaupt ausführen könne war dann irrelevant.