Ich hab den Titel „Der Herr der Ringe“ immer auf Sauron bezogen. Selbst im Film zitiert es ja Gandalf auch nochmal, bei den Büchern bin ich nicht sicher. Zu lange her.
Jedenfalls ist Sauron letztlich immer die herrschende Kraft hinter den Ringen, niemals diejenigen, die einen davon tragen. Selbst, wenn es der Herrscherring selbst ist.
Aber sicher hast du nicht ganz unrecht. Frodo ist ja auch die Hauptfigur und die Geschichte ist zum größten Teil um ihn herum erzählt.
Sollte ich irgendwann mal richtig richtig viel Geld haben (So Kategorie Gates) dann werde ich einen Teil dieses Geldes verwenden um die Hobbitfilme (bzw vielleicht dann als Schnitt in einen Film) neumachen zu lassen.
Wenn ich mich recht entsinne, dann meinte Daniel mal bei Kino+, dass Shawn Bu seinen eigenen Cut von den Filmen gemacht und das Ganze immerhin auf die Länge von zwei Filmen runtergedampft hat. Vllt würde er dir das in dem Fall überlassen
Schon, aber er steht ja auch unter dem Einfluss von dem Ring, der Menschen (und auch Hobbits) verändert.
Sieht man ja auch an Bilbo, Gandalf, Smeagol etc.
Das muss man ja dabei dann doch auch berücksichtigen. Ob Sam oder sonstwer sich als Ringträger besser geschlagen hätte, ist ja nur höchst spekulativ
Aber ich verstehe schon auch, dass Frodo nicht die höchsten Sympathiewerte hat. Hat er bei mir ja auch nicht.
Schon klar. Aber trotzdem frustet es ungemein, wenn man die ganze Zeit sieht, was Sam alles durchmachen muss, um Frodo bis und durch Mordor zu kriegen. Und selbst dann, verkackt Frodo es ganz zum Schluss immer noch, den Ring zu zerstören.
Spricht halt Bände mehr über die Macht des Rings als über den Charakter von Frodo. Der Ring hat Isildur besiegt und Sméagol in ein Monster verwandelt; Selbst engelsgleiche Kreaturen wie Gandalf oder Galadriel geben zu, dass sie dem Ring absolut nicht gewachsen sind - Saruman und Boromir sind dem Ring erlegen, ohne ihn überhaupt jemals in den Händen gehabt zu haben.
Frodos Bürde ist absolut essenziell für die Geschichte und wäre sie nicht so schwer (dass sie ihn auch psychisch verändert), wäre die komplette Geschichte nur halb so episch. Die Auswirkungen des Rings auf den Charakter muss man nicht nur berücksichtigen, sie sind integral.
Den Ring zu zerstören ist durch Willenskraft nicht möglich, dafür kann man Frodo wirklich keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil: Dass er es überhaupt so weit geschafft hat, validiert seinen Platz auf dem letzten Schiff nach Valinor.
Wenn der Herr der Ringe nach dem Bruch der Gefährten mit dem Kreuzweg gleichgesetzt wird ist Sam der Simon von Cyrene zu Frodos Jesus.