Automatisierung. Das große für und wider

Den Arbeitgeber möchte ich sehen, der eine Kündigung storniert mit den Worten: „Aufgrund der derzeitgen Marktlage sehe ich mich gezwungen, ihre Kündigung zurückzuziehen, da dies unseren Jahresumsatz durch fehlende Kaufkraft negativ beeinflussen könnte.“ :wink:

Dies betrifft wie gesagt nur einen kleinen Teil der Wirtschaft, denn manche Sachen kann man mittel -bis langfristig schlichtweg nicht automatisieren und somit bleiben immer noch genug potenzielle Käufer der jeweiligen Produkte.

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und die ganzen aufstrebenden schwellenländer wollen ja auch erstmal ein paar jahrzehnte hemmungslos konsumieren. yeahhh exportweltmeister

Die menschliche Logik besteht doch auch aus Erfahrung und Try and Error?

Kein Kind weiß, dass die Herdplatte böse ist, bis es ausprobiert wurde.

Warum tut sich dann die KI mit Starcraft (oder auch GO) so schwer?

Der Mensch bekommt auch das Geld. Allerdings meist der Maschineninhaber, nicht der ersetzte Angestellte

Eben nicht. Du kannst auch später aus 2 Dingen auf ein Drittes schließen ohne es vorher getestet zu haben.

Mein letzter Stand bei Go (ich vermute mal du meinst das Brettspiel) ist, dass Ai gegen Human gewonnen hat. Falls sich das nicht seit 2017 geändert hat, kann man also nicht von “schwer tun” reden.
Auch ne kurze Recherche zu Starcraft hat ergeben, dass sich Ai gegen Pro Gamer behaupten kann.

Also falls du da neuere Informationen hast, bitte ich dich um Quellenangaben

naja, es kommt immer drauf an, ob die AI nur so sehen darf wie ein Mensch (sprich die Daten von einem Monitor erfassen und eben nicht direkt aus dem Spiel rauslesen) und so spielen wie ein Mensch.

Das ein Computer natürlich 100 banelings gleichzeitig einzeln Steuern kann und jeden creepspread sekundengenau trifft ist er in dem Punkt natürlich besser als der Mensch.

soweit ich weiss haben bei so sachen beide die gleichen voraussetzungen, der vergleich würde ja sonst keinen sinn ergeben

das ist natürlich der grosse vorteil der ai, aber zuerst muss sie auch wissen was sie mit diesen 100 banelings macht und das ist der knackpunkt. alleine die “awareness” der umgebung ist ein riesen aufwan um überhaupt taktische entscheidungen treffen zu können.
wie schon mal zuvor gesagt bei den dota bots hat die ki gelernt sich absichtlich schaden zufügen zu lassen (trotz gegenteiliger programmierter regeln) um spieler in eine falle zu locken. das ist für einen menschen grundsätzliche taktik, für ne ai ist das eine riesen leistung. und wenn auf einem ähnlich hohen level wie bei einem menschen entscheidungen getroffen werden können plus die wesentlich besseren kontrollmöglichkeiten, dann gute nacht

ja sie hat gewonnen. im jahr 2017. einmalig. (fairerweise würde sie wahrscheinlich jetzt jedes weitere duell gewinnen). nach jahrelanger entwicklung.

man kann schon von “hat sich bisher schwer getan” sprechen


nein kann sie bisher nicht. außer sie “cheatet” mit APM. da hat dann ein mensch von der mechanik her keine chance.

ist bei starcraft egal. mit perfekten micro gewinnst du jedes spiel, sogar einen worker rush

hier ein artikel über AI vs. Go / Schach / Starcraft II

https://www.bonjwa.de/archiv/stories/google-deepmind-das-kommt-auf-starcraft-zu

das Problem für die KI (und auch den menschlichen spieler) ist bisher, dass bei StarCraft der Fog of War ist. im gegensatz zu schach oder go weiß die KI nicht was der gegner tut und muss “auf verdacht” spielen.

Der Link lädt bei mir nicht, daher keine Ahnung, was in dem Artikel von Bonjwa stehen soll.

Ich glaube aber nicht, dass das für ein neuronales Netz der Fog of War ein wirkliches Problem darstellt. Ist es beim Menschen ja auch nicht. Ob du dafür dein Netzwerk besser anhand von Profi-Spielen der letzten 2 Jahre trainierst (wie es üblicherweise gemacht wird) oder es nur die Spielregeln kennt und sich dann alles selbst beibringt (wie bei Alpha Go), weiß ich aber nicht.

naja genau das ist das “problem”… durch den fog of war muss die KI aus erfahrungen lernen und kann nicht mit “blankogedächtniss” entscheiden.

ziemlich gleicher inhalt.

Joa, aber da sehe ich nicht das Problem, wenn du nur ein Netz für einen Starcraft Bot erstellen willst. Dafür reicht es letztlich aus bestehende Spiele als Trainingsdaten zu benutzen. Das wird es sicherlich nächstes Jahr geben.

Wenn du, wie in dem Artikel auch mehrfach angesprochen, eine generalisierte Lösung für diese Art von Problemen suchst, bei denen nicht alle Informationen zur Verfügung stehen, also entsprechend ohne Erfahrung vorzugeben, ist es natürlich eine Herausforderung aufgrund der extrem großen Zahl an Möglichkeiten.

Ich denke aber nicht, dass das auch nur ansatzweise 5 Jahre dauern wird. CNNs sind seit Krizhevskys Paper 2013 in alle möglichen Bereiche eingedrungen. Es gibt so viele Varianten für alles mögliche. Sie werden überall in der Wissenschaft und von allen irgendwie genutzt (oder es zumindest versucht). Sein Paper ist nicht umsonst rund 19500 zitiert worden seitdem (und wäre damit auch schon in den Top 100 aller Publikationen überhaupt - zumindest in der Liste von 2014, aktuelle Zahlen kenne ich nicht).

Zum Thema Automatisierung als solches: Ich denke, dass es nie geplant gewesen ist, auch nicht bei der industriellen Revolution, die Arbeitsplätze die durch Automatisierung weggefallen sind, in der gleichen Branche auch wieder zu schaffen. So lange der Prozess nicht zu schnell flächendeckend in der Wirtschaft einsetzt, wird es auch ausreichend Zeit am Markt geben neue Geschäftsfelder zu formen.

Die Studie ist mir zu “wissenschaftlich” (die Möglichkeit einer außergewöhnlichen Entwicklung wird nicht berücksichtigt) und als Grundlage die Aussagen von Firmen über den aktuellen Stand der Dinge zu nehmen, finde ich auch problematisch. Sie haben sicherlich recht, dass es keine richtigen Studien gibt wie sich der Arbeitsmarkt entwickeln wird, aber darum geht es doch nicht.

Das selbstfahrende Auto z.B. wird kommen und es geht nur darum ob in 5 / 10 oder 15 Jahren. Dadurch wird eine Situation entstehen, dass Taxi Fahrer / Bus Fahrer etc. und viele Jobs in der Auto Branche wegfallen. Es werden bestimmt weitere Jobs im Bereich Automatisierung entstehen, aber eher für die Kinder der Taxi Fahrer.

Wir stehen vor einer großen digitalen Wandlung und langfristig könnte sich der Job Markt gut entwickeln. Mir gibt nur der Übergang zu bedenken, weil ich vermuten würde, dass kurzfristig viele arbeitslos werden, die auf dem neuen Job Markt nicht integrierbar sind.