Bedingungsloses Grundeinkommen: Vor- und Nachteile

die zahl ist falsch, da sie nur die ausgaben des Bundes enthält. 2018 lagen die sozialausgaben von Bund, Länder und komunen kombiniert bei 996 Mrd Euro.

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Da hast du recht. Na dann würde sich das BGE fast ausgehen, wenn man alles andere streicht.

Danke, das wir da wirklich mit nem Abschluss rausgehe sehe ich aber aktuell aufgrund des Zeitproblems nicht. Ich müsste mich wirklich 4,5 Jahre jeden Tag nach der Arbeit und am Wochenende für ca. 3 Stunden für das Studium hinsetzten. Und das ist fast nicht durchhaltbar. Aber nehme das Wissen mit und das ist für mich wichtig.

Wie schaut es in Österreich mit dem Fachkräftemangel aus? Bzw. wie sah es vor 3,5 Jahren aus? Wir können uns aktuell nicht erlauben Leute ohne Abschluss aber mit gutem Lebenslauf abzuweisen. Ich kämpfe aktuell um jeden Mitarbeiter den ich für uns gewinnen kann der geeignet ist.

Ist das inklusive Lohnkosten, Verwaltung usw?

Es sind auch nicht die meisten. Sondern nur 42%.

Wenn man auf Paare mit Kindern schaut, sind es sogar nur 26% die Vollzeit arbeiten.

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ja wenn damals nicht mein Vater den Kampf mit dem Krebs gehabt hätte wäre ich eh direkt nach Bayern gegangen… die hätten mich mit der Anlagen / Betriebstechnik Facharbeiter Ausbildung direkt genommen. Wenn du nicht irgendeinen Abschluss hast kriegst fast keine “normalen Jobs” mehr. Selbst bei den Supermärkten musst schon Abitur oder Lehrabschluss vorweisen damit du dort arbeiten kannst. (als Neueinsteiger)

Glück kann man natürlich immer haben.

In Ö hast du mehr das Prinzip das Abschluss+Erfahrung+Selbstständig sein sich viel mehr auszahlen selbst wenn sie stellen dringend besetzen müssen.

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soweit ich weiß ja, dass sind insgesamt 2/3 der gesamten staatsausgaben.

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Da ist „alles“ inkludiert.

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Zweiter Absatz:

Dann arbeitest du halt noch 25% in einem Job, den niemand machen will und der dann entsprechend gut bezahlt werden muss.

Was aber impliziert, dass der Stundenlohn steigen würde oder?

Für beschissene Jobs ja, für Jobs, die eher auf die Selbstverwirklichung der Menschen bauen, sollte er sinken.

Na gut. Weil oben die Meinung einiger User war, die Löhne werden gleich bleiben oder sinken

Nein. Die Löhne sinken, die Einkommen steigen. Hatten wir doch gestern schon. Bei gleichzeitiger Arbeitszeitverringerung kann ein gesunkener Lohn aber auch einen gestiegenen Stundenlohn bedeuten.

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Ja, was bedeutet gleich viele Stunden kosten dem Arbeitgeber mehr. Der Unternehmer bekommt nur vom Staat pro Arbeitgeber 1100 „zurück erstattet“ oder „geschenkt“

Hier mal eine Spekulation bzgl. Arebeitsangebot und -nachfrage:

Die Arbeitsnachfrage der Unternehmen: Falls es zu einem Rückgang des Arbeitsangebots und einem Lohnanstieg kommt, haben die Unternehmen einen Anreiz mehr Kapital und Technologie einzusetzen, und weniger Arbeit nachzufragen. Anderseits würde ein Wegfall der Lohnnebenkosten durch das BGE die Nachfrage nach Arbeit erhöhen. Insgesamt, so der Autor, sei es jedoch plausibel, dass das Arbeitsangebot stärker zurück geht als die Arbeitsnachfrage, die Beschäftigung per Saldo sinkt und mit einem Anstieg der Löhne zu rechnen sei.

(https://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/09/11/bedingungsloses-grundeinkommen-wie-wirkt-es-auf-die-gesamte-volkswirtschaft_10524)

Was nun auch nie erwähnt wird, dass auch gar nicht die ganze Sozialversicherung verschwindet. Sollte Rente und Arbeitslosengeld sowie ALGII verschwinden, wird es immer noch die KV und PV geben außer man möchte diese Säule auch noch neu erfinden.

Trotzdem muss dann auch geguckt werden: Geht das nun von dem BGE ab oder dann nur vom Lohn? Gibt es ja auch schon gewisse Ideen:

  1. Wie ist das mit der Krankenversicherung? Muss vom Grundeinkommen auch die Krankenkasse bezahlt werden?

Jeder Mensch muss ohne Wenn und Aber Zugang zu ausreichender Gesundheitsversorgung haben. Ob die Krankenkassenbeiträge im Grundeinkommen integriert sind oder nicht, hängt vom konkreten Modell ab. Entscheidend ist, dass das Grundeinkommen ohne den Krankenkassenanteil die Existenz und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sichert.

(https://www.grundeinkommen.de/grundeinkommen/fragen-und-antworten)

PV? Pflegevorsorge?

Na krankenvorsorge müsste natürlich bleiben

Nicht wenn du es mit dem Lohn vor dem BGE vergleichst.

Wir nehmen mal am 01.01.2020 wird ein BGE von 1000€ eingeführt.

Dezember 2019 putzt Peter Bahnhofsklos für 1.200€ netto mit 160 Stunden pro Monat. Das ist ein Stundenlohn von 7,50€ und der Arbeitgeber den Nettolohn von 1.200€ plus die ganzen Abgaben und Lohnnebenkosten.

Ab dem 01.01.2020 bekommt Peter nur noch einen Lohn von 200€ für die gleiche Arbeit, also 1,25€ pro Stunde, und 1.000€ BGE. Peter hat jetzt einen sehr viel niedrigeren Stundenlohn, aber das gleiche Einkommen. Sein Arbeitgeber zahlt jetzt nur noch 200€ plus Abgaben und Nebenkosten, er spart also Geld.

Peter denkt sich im Februar: „Fuck it, für 200€ mach ich doch keine Scheisse weg!“ und will mehr Lohn oder er kündigt. Der Arbeitgeber geht darauf ein weil er sonst auch niemanden findet der das für dieses Geld macht und zahlt ihm jetzt 1.000€. Peter hat jetzt einen Stundenlohn von 6,25€. Also weniger als im Dezember, aber mehr als im Januar. Er hat einen Lohn von 1.000€, also weniger als im Dezember aber mehr als im Januar. Er hat aber ein Einkommen von 2.000€, also mehr als im Dezember und mehr als im Januar. Der Arbeitgeber zahlt jetzt 1.000€ pro Monat, als weniger als im Dezember, aber mehr als im Januar.

Als Alternative könnte der Arbeitgeber Peter auch im Februar vorschlagen weiterhin 200€ zu verdienen, dafür aber nur noch 40 Stunden pro Monat zu arbeiten. Peter hat dann einen Stundenlohn von etwa 5€, also weniger als im Dezember aber mehr als im Januar. Sein Lohn ist dann weiter 200€, also weniger als im Dezember und gleich viel wie im Januar. Peters Einkommen liegt jetzt bei 1.200€, also genau gleiche wie im Dezember und im Januar. Natürlich braucht der Arbeitgeber jetzt noch drei weitere Leute zu gleichen Bedingungen damit die 160 Stunden Arbeit erledigt werden, also nochmal 600€ für Lohn. Das macht dann insgesamt 800€ und ist wieder mehr als im Januar aber weniger als im Dezember.

In allen Szenarios verdient Peter mindestens das gleiche, arbeitet maximal genauso lang und der Arbeitgeber zahlt immer weniger im Vergleich zum Dezember, also vor dem BGE.

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was nützen einem Millionen Autoschrauber und Selfi-Models wenn sich der Müll auf den Strassen türmt

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Wenn du genug bezahlst wird den auch weiterhin jemand einsammeln.

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