Nicht nur das Jobcenter. Auch die Verwaltungskosten für z.B. Renten würden sinken.
Der Rattenschwanz dahinter ist vermutlich riesig. Ich habe auf die Schnelle allerdings nicht viel gefunden und der Gedanke war auch eher spontan. Da muss man tiefer in die Materie, auf jeden Fall.
Was ich bisher in dieser Diskussion hier vermisse ist der Punkt Digitalisierung bzw. Arbeit 4.0, wenn wir mal einen kleinen Blick in die Zukunft werfen wird unweigerlich die Situation auf uns zukommen dass viele Arbeit einfach ersatzlos weg fällt bzw. durch Maschinen ersetzt wird,
Fängt wie schon vorher erwähnt bei den Kassen im Supermarkt an: Self Checkout.
Mc Donalds hat die Digitalen Bestellcounter.
Selbst Ärzte werden schon heute in der Chirurgie von Robotern ersetzt die wesentlich sauberer Arbeiten und keinen stressigen Tag haben oder vorher ne Flasche Rotwein sauften. Auch die Diagnose wird zukünftig durch KI wesentlich besser funktionieren. Der Faktor Mensch spielt dabei nur noch eine soziale und wärmende Rolle.
Wobei dieser Faktor auch schon von Robotern übernommen wird. Bestes Beispiel dazu ist eine kleine Roboterrobbe (glaube die hießt unnötiger Weise auch Robbi) in einem Altersheim. Die Seniorinnen kümmern sich um Robbi und können ihre Liebe teilen. (Klingt komisch gibts aber und funktioniert)
Uns bleibt also in nicht mehr so ferner Zukunft gar nichts anderes übrig als Einkommensmodelle jenseits der Arbeit wie wir sie heute kennen zu etablieren. Sonst stehen spätestens in 30 Jahren viele Menschen auf der Straße.
Abgesehen davon geht es um Menschenwürde und um persönliches Glück. Wenn ich 1100€ fix hätte würde ich nicht zuhause Eier schaukeln, zumindest nicht länger als einen Monat. Und würde dann beginnen entweder Teilzeit zu arbeiten, mein Hobby zum Beruf zu machen oder oder oder. Die Möglichkeiten wären komplett andere und offenere das zu tun in dem man gut ist und worauf man Lust hat. In einer gewissen Form ist Glück nämlich doch käuflich.
Tojan: “bei den bohnen arbeiten viele momentan noch parallel”
Joa, es gibt einige Leute, die nebenbei Podcasts machen, streamen oder privaten Auftritten und Projekten nachgehen.
Tojan: “um sich den unterhalt in hamburg und umgebung leisten zu können”
So schlimm ist es wiederum nicht. Mit dem durchschnittlichen Vollzeitgehalt kann man normalerweise hier leben. Wenn man höhere Ansprüche stellt oder sich irgendetwas Spezielles leisten möchte, ist eine Finanzspritze hier und da natürlich hilfreich.
Wobei das auch interessant wäre bei Millionen Menschen, wenn dann jeder sein Hobby zum Beruf macht und viele Menschen dann auch dieselben Hobbys haben. Wie sich das dann entwickeln würde.
Der Mensch als Gewohnheitstier wird vermutlich nicht zu Millionen den Job hinschmeißen und sein Hobby zum Beruf machen. Mal abgesehen davon dass schon heute jede Person mit einer DSLR „Photograph“ ist.
Zudem:
Lieber millionen von Menschen die beruflich ihren Hobbys nachgehen als sich bei der Tafel um das Essen kloppen.
Ich glaube es würden viel mehr Hobbys entstehen, da ja kein Zwang mehr zur Arbeit besteht und Menschen würden viel öfter ihre „kreative Ader“ finden.
Eben.
Die Maschinen sind unsere modernen Sklaven. Wie bei den Griechen damals. Trivial ausgedrückt: Die hatten Zeit die Philosophen hervorzubringen die wir noch heute kennen, denn die Arbeit haben andere für sie erledigt.
Und das ist Glück.
BGE ist nicht ausschließlich Wirtschaftlich (auch wenn langfristig fast unumgänglich um die Wirtschaft am Leben zu erhalten) sondern vor allem Menschlich und sozial notwendig.
Aber nur wenn wir gut und vor allem frühzeitig aufpassen dass es nicht andersrum läuft. Ich möchte ungern von einem Pudding regiert werden.
Auch das wäre etwas womit man das BGE weiter finanzieren könnte, Steuern auf maschinelle Arbeit.
Muss. Unsere Wirtschaft wird spätestens dann nicht mehr funktionieren wenn Arbeit 4.0 oder dann von mir aus 5.0 soweit ist, dass nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung konsumfähig ist und der Rest an der Armutsgrenze klebt.
Das mag sein. Aber der kreative Markt ist heute auch schon voll und umkämpft. Ich würde es toll finden, wenn sich jeder entfalten kann und jeder auch noch sein Kundenstamm hat.
Kommt halt darauf an, ob man dann noch zusätzlich von dem Verdienst leben kann. Das wäre dann halt wie gestern auch die Frage, wie hoch das BGE ist. Wenn ich damit meine Miete, Essen und was weiß ich zahlen kann, beruhigt das. Sollte man mehr wollen, muss aus dem “Hobby zum Beruf” machen, halt noch was herausspringen.
Ich hatte auch nur gesagt, dass ich die Enteicklung spannend finden würde. Am Ende spekulieren wir hier alle nur.
Danke, weil genau hier wird der Schuh draus.
Da hast dann jene denen nach einem Monat die Decke am Kopf fällt (ich kann zB auch keine 14 Tage im Urlaub “nichts tun”) oder jene die sich dem ergeben (ich schließe hier jetzt Krankheit / Alters bedingte Fälle aus) und vor sich hin leben.
Ich war insgesamt 4 Jahre “arbeitslos” und in der Zeit habe ich Gastronomie / Bau / Putzgewerbe nebenbei geringfügig gearbeitet, damit ich meinen Abschluss nachholen kann usw. (Nebeninfo: ohne Abschluss / Lehre kriegst einfach keine Arbeit heutzutage egal wie gut der Lebenslauf ist) und mir die Decke nicht am Kopf fällt. da waren viele Tage dabei wo man traurig / depressiv wird weil man schwer einen Rythmus hat. Einige ergeben sich dann halt dem Alk, Drogen oder dem Schicksal weils eh meinen es ist wurscht
Nein, da du notstandsbeihilfe nur bekommst, wenn du kein eigentum hast.
Würdest du es dir aufgrund deines lebensstils theoretisch leisten können dir von der notstandsbeihilfe eine wohnung oder ein auto zu kaufen, hättest du in diesem moment eigentum und die grundlage der notstandsbeihilfe fällt weg und du bekommst sie nicht mehr.
Die voraussetzung einer anstellung (ob geringfügig oder teilzeit) für einen kredit ist natürlich blödsinn.
Gibt genügend Lombardkredite die ohne Anstellung des Kreditnehmers vergeben werden, oder die mittels anderer hypotheken besichert werden.
Hier hast du die offiziellen Angaben der Bundesrepublik,
Für „Arbeit und Soziales“ gibt also Deutschland im Jahr 145 Milliarden aus, möchtest du 1000 euro an jeden staatsbürger geben und stattdessen alles andere streichen hättest du ~ 90 Mrd. Kosten monatlich. Nach zwei monaten könntest du keine weiteren 1000 euro mehr ausbezahlen, wenn du nicht irgendwo anders geld einnimmst oder noch etwas streichst.
Im Jahr gibt deutschland für alles (autobahn, polizei, feuerwehr, gerichte, parlament,…) 356 Milliarden aus,
90 Milliarden x 12 = wären ca. 1 Billion oder 1000 Milliarden. Nur das BGE würde also 3x so viel kosten wie alles bisher.
Und so wird es den meisten gehen. Irgendwo wird die Gesellschaft etwas zurückbekommen. Die wenigsten werden nichts-tuend zuhause versauern. Die das machen, machen es heute schon.
Ich studiere derzeit neben dem Beruf an einer FernUni wie gerne würde ich einfach ein Studium hier in Kiel an der FH oder der Uni vor Ort machen. Da ich aber schon im Leben drin stehe ist so etwas bei Wegfall des Einkommens aber leider nicht so leicht möglich. Ich würde dann 3-4 Jahre nur auf Staatskosten leben aber danach um so mehr zur Wirtschaft beitragen wollen und können.
Ich wäre ja schon glücklich ein zeitlich begrenztes BGE zu erleben. 5 - 10 Jahre die ich nehmen kann wann ich möchte um dem nachzugehen worauf ich lust habe. (Ändert aber leider nicht das Problem der Digitalisierung langfristig)
Nur damit wir am selben Nenner sind: Reden wir eh vom selben Land? (nicht das wir hier Deutschland und Österreich vergleichen -> ich rede von Österreich und die Erfahrungen die ich als Arbeitsloser damals mit Banken / Leasing / Krediten gehabt habe)
Notstandshilfe bekommst du auch wenn du Eigentum / Auto hast bzw. auch wenn du zu wenig Vollzeit gearbeitet hast (hier halt natürlich aliquot) um direkt Arbeitslosengeld zu beziehen. (hatte ich selber ein halbes Jahr bevor ich vor 3 1/2 Jahren meinen jetztigen Job gefunden habe). Es wird generell das Arbeitslosengeld nach 6 Monaten auf Notstandshilfe reduziert außer du bist in einem AMS geförderten Programm / Ausbildung.
Das mit dem Angriff auf das Privatvermögen gibt es noch nicht so lang und ist ja die “geniale” Idee unserer Kurz-HC Regierung gewesen.
Niemand verkauft seine Wohnung und zieht in eine Mietwohnung nur damit er Notstandshilfe bekommt, da eine abbezahlte Wohnung jedem billiger kommt als eine Mietwohnung. Du müsstest nur von einer teureren Mietwohnung in eine billigere ziehen damit solche Kriterien greifen (ist ja das nächste Problem das viele in Wohnung bewusst oder unbewusst wohnen die eigentlich zu teuer sind zur Miete)
Hier geht es um den Fall das du bei Banken (sicher gibts genug andere Möglichkeiten für Kredite dafür hast meistens irrsinige Zinsen) nur Kredite kriegst wenn du einen Job hast oder genug eigene Rücklagen hast. Genauso wie dir ein Elektrogerät mit der 0€ Vorfinanzierung oder Auto auf Leasing auch nur auf Raten zahlen darfst wenn du den Lohnzettel des selben Arbeitgebers der letzten 3 Monate vorzeigen kannst.
Das Problem ist halt, das sich viele nicht aussuchen ob sie Arbeitslos werden. In meinem Fall war ich 7 Jahre in der selben Firma (habe gut verdient), die wurde zugesperrt, ich entlassen und ich stand dann ohne Abschluss da und habe bei jedem Bewerbungsgspräche die selbe Antwort als Absage erhalten „netter sympathischer Mensch, super Lebenslauf aber leider der fehlende Abschluss“ und den kannst halt nicht nachholen wenn du kaum Rücklagen hast. Da blieb nur das Model Abschluss über AMS / BFI und nebenbei 10h Woche Arbeiten damit ich die 40h Woche Ausbildung machen kann in einem Ort 2 Stunden entfernt
Wünsche dir viel Glück das dein Studium gut voran geht und endet
Was vollkommen egal ist wenn du nicht davon leben musst. Dann schreibe ich halt mein Buch das sich später nur 5 mal verkauft, so what?