Bedingungsloses Grundeinkommen: Vor- und Nachteile

Ich hab letztens auch nen interessanten Gedanken zur Verbreitung, Entwicklung und Nutzung der Dampfmaschine gelesen. Diese sei nämlich nur durch die Kolonialisierung so erfolgreich und populär geworden erst durch die erhöhte Nachfrage der kolonialisierten Länder soll sich eine extrem hohe Produktion durch Dampfmaschinen wirklich gelohnt haben.

Ich muss mal schauen wo ich das gelesen hatte, dort war das nämlich nochmal deutlich genauer und verständlicher erklärt wie man zu der These kommt.

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Ich bitte drum! Wär vl gutes Material für den Geschichtsunterricht!

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Ja ich werd mal schauen ob ich den Text nochmal wiederfinde!

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Würd mich auch interessieren

ne eigentlich gab es bisher genau zwei große verwerfungen des arbeitsmarktes. die industrialisierung hat massiv arbeitsplätze im sekundären sektor geschaffen und im primären vernichtet. die automatisierung/digitalisierung der industrie hat das selbe für den sekundären und tertiären sektor gemacht. nun geht aber die aktuelle entwicklung in der automatiesierung auf den dritten, den dienstleistungssektor und einen vierten, in dem dafür neue jobs geschaffen werden, gibt es schlicht nicht. wenn zukünftig alle einfachen, musterbasierten tätigkeiten automatisiert werden können, gibt es schlichtweg für diejenigen, die nach diesem muster heute arbeiten, keine beschäftigung mehr und nicht jeder kann ingeneur werden.

der switch ist noch gar nicht passiert. die meisten systeme sind heute noch nicht vollautomatisiert. dennoch ist die anzahl derjenigen, die für den eigentlichen betrieb der eisenbahn zuständig sind, also zugführer, schaffner/zugbegleiter, stellwerker und bahnhofspersonal seit jahrzehnten rückläufig.

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Wie gesagt das Beispiel Züge war nur auf Österreich bezogen da ich täglich mehrere Stunden mit der ÖBB unterwegs bin und man als Fahrgast solche Veränderungen wahrnimmt (natürlich schadet es auch nicht wenn einige aus dem Freundeskreis dort arbeiten). Keine Ahnung wie das in Deutschland ist. Ich rede von automatisiert (Automaten, Online Reservierung, Handscanner für Tickets usw) und nicht voll automatisiert, da wir davon noch zu weit weg sind bzw. die Überwindung für viele einfach noch zu groß sein wird. Und in den letzten Jahren sind es an den Schaltern / in den Zügen wieder mehr Mitarbeiter geworden (geschweige die Putztrupps und der Personenschutz wurden sehr aufgerüstet an den Bahnhöfen)

Wenn das in DE nicht so ist, dann nicht. In Österreich ist die ÖBB immer noch einer der Arbeitgeber mit dem größten Wachstum bzw. der am meisten Mitarbeiter aufnimmt, trotz Automatisierungen in vielen Bereichen

So jetzt ich spreche als Mitarbeiter / Mitentwickler für diverse AUTOMATISIERTE Systeme es mal klipp und klar aus. Ich bin in der Elektro Branche tätig die ja sowas wie ein “Vorreiter” sein sollte für alles Moderne / Automatisierte und trotzdem werden hier mehr Stellen geschaffen als gestrichen.

In der Gastronomie gibt es genug offene Stellen aber viele wollen diese nicht (ob wegen Bezahlung, Arbeitsklima, Freizeit freundlich usw. sei dahin gestellt) und dort habe ich auch 12 Jahre (10 Jahre davon nebenberuflich) gearbeitet.

Genauso wird der Anlagen und Betriebstechniker überall händeringend gesucht (wo ich z.B. 2015 meinen Fachabschluss gemacht habe) und trotz Automatisierung steigen die gesuchten Stellen.

Das waren jetzt drei Bereiche die eigentlich alle durch Automatisierung / Online Geschäft usw. abgelöst werden können bzw. massiv Stellen abbauen sollten laut deiner These und trotzdem noch genug Stellen offen haben bzw. noch längere Zeit Bedarf herrschen wird.

Selbe Frage ist ja auch “Warum braucht man Büros wenn man Home Office machen könnte in vielen Berufen?” Sicher würde es gehen aber es ist halt ein langer Weg dorthin, das es in allen Berufen wo es Sinn macht auch Gang und Gebe ist

EDIT: Was wir vielleicht außer acht lassen, das wir hier teilweise nicht einmal verschieden Länder und regional bezogene Ansichten in betracht ziehen (gibts ja z.B. zwischen Österreich und Deutschland mehr als genug)

Es gibt eine quartiären sektor

Irgendwann mal gabs auch keinen zweiten und dritten sektor. Die werden ja erst im nachinein so benannt.

erkundige dich mal über die metro lyon oder die die U-Bahn nürnberg, beide sind auf einzelnen strecken vollautomatisiert und es funktioniert reibungslos. in nürnberg war es sogar zwingend notwendig um den benötigten takt erreichen zu können.

nö meine these ist ja in die zukunft gerichtet und orientiert sich nicht am aktuellen, durch ein massives investitionsgetriebenen, arbeitsmarkt. das es heute schon die technik gibt, alle entsprechenden und vor allem spezielle berufe zu ersetzen hat hier schlicht keiner behauptet.

das beispiel mit der vollautomatisierten bahn, sollte dir nur verdeutlichen, dass es bereits entsprechende berufsfelder gibt, auf denen es schon jetzt möglich wäre, aufgrund des arbeitsplatzerhaltes jedoch nicht gemacht wird. in zukunft werden diese bereiche zunehmen.

wie schon im artikel steht gibt es dafür keine anerkannte definition bzw ist das meist nur eine auslagerung aus dem tertiären sektor. außerdem ist ziemlich zu bezweifeln, dass die informationsverarbeitung in zukunft nicht von computern erledigt wird.

In meiner bevorzugten Tageszeitung ist heute dieser Artikel:

https://www.derstandard.at/story/2000110944763/volksbegehren-fordert-1-200-euro-grundeinkommen-ohne-gegenleistung

Sogar inkl. Finanzierung.

In den Kommentaren darunter wird auch das „Experiment“ in Finnland erwähnt.

https://www.derstandard.at/story/2000078525937/ernuechterung-in-finnland-regierung-stoppt-grundeinkommen.

Bisher an mir vorbei gegangen. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.

Das Ding in Finnland war halt schon sinnlos angelegt. Du gibst das Grundeinkommen nur an Arbeitslose, was soll das bitte bewirken? Und dann noch quasi mit Ansage, dass das nicht dauerhaft sein wird. Wundert mich nicht, dass da keine Ergebnisse herauskamen.

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Sowas müsste man eben mindestens mal mit einer Stadt mit 10 000 Einwohnern testen, am besten eine die relativ abgelegen ist, damit es nicht so die krassen Einflüsse durch Nachbarstädte gibt die das BGE nicht haben.

https://orf.at/stories/3144599/
Mal sehen obs dafür genug Unterschriften gibt

Never

Wieso nicht?

Keine ahnung. Meine schätzung eben :slight_smile:

Eine sehr absolut ausgedrückte Vermutung :sweat_smile:

Joa. Hat niemals mehr zustimmung als das anti raucher volksbegehren.

Und auch das hat nichts gebracht

Anscheinend hat das Konzept von Herrn Hofer nur wenige Österreicher überzeugt. Ich wünsche ihm jedenfalls viel Erfolg bei seinem zwölften Studium.

Es ist halt in Ö leider quasi nicht machbar, genug Leute ohne Partei-, o.ä Strukturen für ein Volksbegehren zu motivieren.

Ich kenne mich mit den gesellschaftlichen/politischen in Österreich nur sehr oberflächlich aus. Aber hunderttausend Unterschriften erscheinen mir jetzt eigentlich nicht als allzu große Hürde.

Das Volksbegehren „Don’t smoke“ (2018) für das Beibehalten eines generelles Rauchverbot in der Gastronomie, hat in derselben Zeit fast Neunhunderttausend Unterschriften gesammelt.

Für mich sieht es so aus, als würde es kein wirkliches Interesse an einem BGE in der Bevölkerung geben. Was möglicherweise mit den Fehlen eines realistischen Finanzierungkonzepts zusammenhängt. Letztendlich muss auch ein Menschenwürdiges Leben gegenfinanziert werden.