Es wurde bei den Oldschool-Q&As auf jeden Fall deutlich weniger bestimmten Themen ausgewichen und das hat zumindest immer das Gefühl hinterlassen, dass kritische oder intensive Fragen wahrgenommen werden. Die Antworten waren zwar häufig auch sehr halbgar weil nicht die richtigen Leute darauf eingegangen sind oder der Informationsfluss intern Fehler hatte, aber es hat dafür gesorgt dass bestimmte Themen nicht anbrennen und Frust und Zynismus fördern.
Heute bei BtB wird dahingegen fast ausschließlich versucht, den Austausch mit professionellen und strategischen Elementen zu gestalten. Die Auswahl der Fragen wird stark an die Inhalte der Sendung angepasst (was hat man vor? was funktioniert wie?) und mit lockerem Banalitäten-Trashtalk ergänzt, der sich ganz automatisch aus dem Pool von unterschiedlichen Fragenkategorien zusammensetzt.
Insgesamt wirkt es distanzierter als früher, obwohl es an der Oberfläche lockerer in Szene gesetzt ist.
Problematisch finde ich diese Profischiene deshalb, weil es sich eben (noch) nicht mit dem Bild des Senders deckt.
Es ist eben immer noch ein Haufen kreativer Chaoten, die sich den Arsch aufreißen aber auch ne ganze Menge verbocken. Diese häufig offensichtliche Unbeholfenheit, Unvorbereitetheit und Überforderung beisst sich mit dieser auf der anderen Seite professionell inszenierten Außendarstellung.