Wenn die Frage kommt, gibt es halt klassische Standardantworten
Die dann ja aber nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.
Schwierig. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: Als Mann über 30 kann ich ohne Probleme Filme und Serien als Hobby angeben. Sage ich aber “Videospiele” ernte ich unter Garantie jede Menge schiefe Blicke. Von daher habe ich schon das Gefühl, mich dafür rechtfertigen oder es zumindest näher erläutern zu müssen.
Weil man in Bewerbungsgesprächen auch immer die Wahrheit erzählt
Grundlegend schon, ja. Bringt ja nichts da irgend einen Quatsch zu erzählen.
Warum?
„Ich beschäftige mich mit der Stadt und Raumplanungs-Simulation und deren Folgeproblemen“
„Ich übe in meiner Freizeit Hand-Augen-Koordination unter besonders schneller Reizabfolge“
„Ich studiere die gesellchaftlichen Gepflogenheiten japanischer Kultur in deren künstlerischem Ausdruck“
klingt doch alles gut.
„Interessant, wie genau machen sie das?“
Mal abgesehen davon dass das ne Umschreibung und keine Lüge ist.
Ich mag falsch liegen, aber ich hab den Eindruck, dass manche Gamer das selbst so empfinden/empfinden wollen. Ob jemand abends ein Buch liest, ne Serie schaut oder ne Runde CS spielt, ist gleichermaßen belanglos oder interessant - je nach Gesprächspartner. Dass Gaming da speziell ein negatives Image anhaftet, empfinde und sehe ich nicht so.
Natürlich hängt das vom Gesprächspartner ab. So ist es ja mit allem. Aber um beim Beispiel Bewerbungsgespräch zu bleiben: “Ich lese abends gerne ein gutes Buch” oder “Ich spiele Tischtennis im Verein” wird quasi immer positiv aufgenommen. “Ich spiele gerne Videospiele” oder “Ich spiele regelmäßig Counter Strike in einem festen Team” halt nicht immer.
Ja, die Wahrscheinlichkeit einen „okay…sonderbar.“ Status zu ernten ist beim Gaming vlt höher als bei traditionellen Freizeitbeschäftigungen. Ich denke aber, dass der Artikel da trotzdem sehr weit weg von der Realität ist.
Ich hatte sogar tatsächlich mal ein Bewerbungsgespräch, in dem das Thema aufkam, weil ich „Computer“ als mein Hobby im Lebenslauf angab. Im Gesprächsverlauf stellte sich dann auf seine Nachfrage hin heraus, dass der Chef gern Shooter zockte. Ich konnte da leider nicht mit einhaken, wäre vlt von Vorteil gewesen
Ein Hobby ist erst dann vollständig akzeptiert, wenn man sagen kann, dass man es das ganze Wochenende gemacht hat, ohne komische Blicke zu ernten
Muss aber ehrlich sagen: obwohl ich super gerne zocken sehe ich das 100% genauso.
Zocken ist Zeitverschwendung. Fernsehen und viele andere Hobbies aber auch.
Nix was Spaß macht ist Zeitverschwendung
Ansichtssache
Also in Deutschland hat man schon manchmal das gefühl das spaß haben für manche zeitverschwemdung ist
Ab einem gewissen Grad schon.
Was alles gehört denn zu Tätigkeiten die keine Zeitverschwendung sind?
Alles was einem Freude bereitet.
Keine Ahnung. Aber wie so oft im Leben zählt auch hier die Regel “die Dosis macht das Gift”
Einmal das was squid sagt. Beispielsweise Alkohol und Feiern. In maßen macht es spass und ist Ok. Wenn du es jeden Tag machst und ggf ohne keinen spass mehr hast ist es zu viel.
Wenn du 14 Stunden am Tag zockst ist es auf alle Fälle auch Zeitverschwendung.
Aber auch geringe Mengen können Zeitverschwendung sein. Heißt ja nicht, dass nichts spass machen darf, was keine Zeitverschwendung ist. Die Frage ist halt nur in welchem Maße es einem etwas bringt.
Wenn ich etwas tue, was mir nichts bringt, außer kurzweiligen spass, dann ist es in den meisten Fällen Zeitverschwendung.