Ich finde gerade Zeit und SpiegelOnline in diesem Feld problematisch.
Da sind mittlerweile so oft irgendwelche "Tests"zu finden, die nichts anderes als Produkt-Placement auf diesen Seiten sind.
Das ist eben besonders bei solchen Portalen, die vor allem von ihrer Seriösität leben problematisch. Dasselbe fällt mir allerdings auch bei den Werbeanzeigen auf diesen Portal auf. Wie oft ich da schon Werbung für OE24.at bekommen habe (ich glaube eine österreichische Variante der BILD nur in Schlimmer) und beim ersten mal sogar drauf geklickt habe ist ein Unding.
Ich muss aber sagen, dass ich das Gadget-Inspektor Format dort ausschließen möchte. Bisher ist sowohl das Sponsoring immer sehr deutlich und die Gadgets werden durchaus kritisch betrachtet. Zumindest habe ich den Eindruck, dass sie ihre ehrliche Meinung über die Gadgets raushauen.
Wobei Gadget Inspectors ja noch relativ gut bei weg kommt. Es wird deutlich kenntlich gemacht, das es gesponsert wird und dabei schaffen es die Bohnen ja immer noch ein kritische Haltung zu bewahren. Imho sind sie da noch nicht über die Grenzen getreten. Ansonsten stimme ich dir zu.
Ich würd mir -sogar noch allgemeiner- eine Diskussion darüber wünschen, ob „Videospiel-“ oder „Filmjournalismus“ überhaupt den Namen verdient und wirklich mehr ist als Verbraucherinformation. Gern auch mit Schröck und anderen Medienredakteuren.
Das ist Verbrauchertäuschung für mich. Ich habe nichts gegen Product-Placements, Sponsored-Content oder iwelche Abwandlungen, aber es sollte KLAR gekennzeichnet sein und darf nicht so gut es geht verhüllt werden.
Ja richtig man erfüllt hier seine Pflicht dies kennzuzeichnen. Wobei sich natürlich trotzdem niemand vormachen sollte, dass es Content Marketing bleibt. Und wie im Artikel beschrieben, zeichnet sich das oft nicht unbedingt durch eine besondere Lobpreisung aus. Es gibt bestimmt auch Wege durch kritisches Betrachten dann doch sein Produkt zu bewerben.
(Und da ist auch meine Befürchtung, dass mit der Akzeptanz irgendwann Unternehmen daherkommen und festschreiben, was jeweils gesagt werden darf und was nicht. Ich möchte da nicht in der Zwickmühle von rbtv stecken für alle seine Mitarbeiter auch Geld zu verdienen.)
Ganz mulmig wird es wie gesagt, wenn einem verschleiert wird, dass es überhaupt Content Marketing ist.
Vermeintliche Jugendportale wie Bento oder Ze.tt sind kein Ruhmesblatt in der Richtung.
Naja, solange es so genau gekennzeichnet ist, würde ich da dann doch wieder auf die Intelligenz der Verbraucher hoffen.
Wenn da absoluter Murks getestet wird (und imho gab es das Fazit auch schon 1-2 x bei RBTV) und da dann trotzdem in den Himmel gelobt wird, wäre ich da schon skeptisch.
Das ist dann ungefähr so, als würde ich mich beschweren, dass mein Produkt von QVC gar nicht das verspricht was es hält
Aber grundsätzlich stimmt es auf jeden Fall, dass Leute um die ein gewisser Personenkult herrscht, da grundsätzlich schwierig sind. Aufgrund einer RBTV Empfehlung in einem solchen Format würde ich mir auch niemals ein Produkt kaufen.
Bento und Ze.tt (und mit kleinem Abstand auch Jetzt) sind eh so Auswüchse des Online"journalismus" den ich nicht nachvollziehen kann.
Ja, wenn es so genau gekennzeichnet ist, sonst nützt dir deine Intelligenz auch nichts. Wie negativ kritisch ist man der Hand gegenüber, die einen ernährt? Antwort: Tendenziell eher wenig(er), und das ist auch okay, aber dem potentiellen Konsumenten darf das nicht verschleiert werden. Die Unternehmen haben hier natürlich kein gesteigertes Interesse an Transparenz, sondern werden Grenzen ausreizen.
Hab jetzt kein besseres Beispiel, aber vor ein paar Tagen fand ich diese Filmbewertung: King Arthur: Legend of the Sword · Film 2017 · Trailer · Kritik Da hab ich mich auch schon gefragt, ob da jetzt mittlerweile Geld fließt, denn der Film ist absolut beschissen, da kann es gar keine 2 Meinungen geben, wenn man unabhängiger Journalist ist.
Da hast du dir leider ein falschen Beispiel ausgesucht. Der Film ist alles andere als absolut beschissen, insbesondere wenn man Guy Ritchies andere Filme mag.
Wenn ich mich recht erinnere , fand Schröck den Film auch nicht schlecht. Keine Ahnung, wie das bei kino.de jetzt genau abläuft. Aber ich würde jetzt nicht jedem, der den Film nicht beschissen findet, generell die Unabhängigkeit absprechen
Ich kann ja verstehen, dass sich Leute nicht allzu sehr an deinem Beispiel aufhängen sollen. Aber du gehst mit dem Beispiel halt sehr weit, da sollte es dich nicht überraschen, wenn da Leute drauf anspringen. Oder habe ich deine Antwort jetzt falsch verstanden?
(Zunächst will ich zugeben, dass ich den Artikel nicht gelesen habe)
Geht es bei Gaget Inspector nicht darum, dass für Vodafone Werbung gemacht wird?
Das Werbeinteresse von Vodafone ist hier doch nicht das Verkaufen der Vorgestellten Produkte, sondern nur, dass ihre Marke bei der Zielgruppe mit etwas positivem assoziiert wird. Das klingt für mich nach etwas ganz anderem, als dem Abdrucken von Verkaufstexten/Pressemitteilungen als Zeitungsartikel.
Ja, klar. Das ist Image-Werbung. Ein weiteres Interesse ist:
„Ein Mobilfunker verkauft keine Smartphones. Das Geschäftsmodell hängt nicht am Smartphone. Sondern es hängt an den Tarifen. Das intrinsische Motiv des Mobilfunkers ist, dass der User am Ende des Tages das beste Smartphone bekommt, denn nur, wenn er das beste Smartphone hat, wird er es halt lieben, wird er es nutzen und wird am Ende des Tages Datentarife letztendlich halt verbrauchen.“
