Better Call Saul - Staffel 6 - Talkthread [Spoiler!]

Ich sehe das nicht als Fanservice. Das wird immer viel zu schnell gesagt in den letzten Folgen.

Die Beziehung zwischen den beiden Brüdern war drei Staffeln der Meilenstein der Serie plus die Nachwehen in Staffel 4. Jimmy hat sich um ihn gekümmert, war da und das zeigte der Flashback auch nochmal. Aber das nach nun nach es immer mehr eskalierte aus beiden Gründen.

Wären dieser Zeit hat er sich sowohl auch immer Gedanken über Chuck gemacht. Als er tot war, wurde er in die die Kiste gepackt und vergessen. Genauso wie Jimmy Howard schnell abgehakt hat. Alles was nun wieder hochkommt.

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Nun ja, aber sind Enden von Serien nicht genau dafür da? Einen Abschluss einer Geschichte zu finden? Ich verstehe irgendwie deine Argumentation nicht. Als wäre es ein Zufall, dass das Ende, so wie es ist, mit dem Serienende zusammenfällt…

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Schau ich mir nochmal an deswegen. Ich neige dazu überzuinterpretieren. Aber irgendwie sind alle Einstellungen vollgeladen mit Symbolik. Hatten wir auch letzte Folge mit so Dingen wie der farblichen Spiegelung in Jimmys Brille. Die haben sich echt Gedanken gemacht.

Ja ich kann mir sowas auch irgendwie denken aber dann frag ich mich irgendwie trotzdem warum er vorher solche Gedanken nicht hatte bzw. dass wir sie nicht sehen. Find ich auch nicht schlimm und finde das Ende auch fantastisch ich merke nur, dass ich Jimmy einfach als verloren gesehen hab.

Die Zeitmaschinen Fragen kamen ja alle vor dem Leben im Exil und dort hätte er ja auch genug Möglichkeiten zum reflektieren gehabt. Vielleicht ist es auch bewusst so, dass man dann den großen Reveal haben kann und so halt denkt er verkackt es wieder. Sodass man sich wünscht, dass er sich mal rafft aber nicht mehr wirklich daran glaubt.

Auf der Meta Ebene mit den unterschiedlichen Identitäten den Names Spielereien und der ganzen Symbolik funktioniert es für mich. Nur auf einer ganz persönlichen charakterlichen Eben bin ich aktuell noch unsicher wie ich das sehe.

Ja stimmig und schön ist es auf jeden Fall.

Ich mein Fanservice hier gar nicht negativ. Wie du schon sagst war Chuck sehr lange Kern der Serie aber wenn ich ehrlich bin hätte mir inhaltlich nichts gefehlt, wenn wir im Finale nichts mehr zu Chuck gesehen hätten.

Das kann Gilligan ja schreiben wie er will. Saul hätte sich meiner Meinung nach auch wieder an eine negative Szene erinnern können wenn du verstehst was ich meine. Für mich war das Ende einfach keins, dass so passieren musste weil die Serie bisher genauso verlaufen ist. Und das ist auch ok, dass ich persönlich nicht gesehen habe woher der Wandel kam.

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Für die Szenen brauchte es halt einen Gegenspieler. Jemand, an dem Jimmy sich abreibt (bzw. dann eher umgekehrt). Mike und Walter (zu diesem Zeitpunkt) sind harte Hunde und haben trotzdem kein Problem über ihre Reue zu sprechen. Jimmy kann das nicht. Als er dann an der Reihe ist zu erzählen kommt Saul raus, der lieber an Geld denkt, anstatt sich über Chuck Gedanken zu machen. Sowas wäre schwierig in Isolation darstellbar gewesen. Dieser Kontrast verstärkt und erklärt nochmal ein bisschen, wie gefangen Jimmy in sich selbst ist.

Ich hätte aber auch lieber weniger Folgen vom Howard-Plot gehabt und mehr in Jimmys Entwicklung gesteckt. Dafür war es jetzt zu spät :slight_smile:

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Das Finale war nun eines meiner wenigen Highlights der siebten Staffel.
Dann warten wir mal auf ein weiteres spin off im bb universum

Ich verstehe die Zeitmaschinen Szene schon und finde sie super gerade auch um nochmal die anderen Charaktere auf den Punkt zu bringen.

In Isolation hätte Jimmy ja tatsächlich so etwas wie Freunde finden können oder es gab ja potential für Momente in denen Jimmy „durchbrechen“ hätte können.

Der gespielte emotionale Ausbruch als sein Komplize im Kaufhaus hinfällt, eins der Gespräche an den Bars als sie die Single Männer abziehen.

Vielleicht sollten das ja auch schon sehr subtile Andeutungen sein aber ich hätte mir ruhig ein paar mehr Krümmel gewünscht.

Hm. Er war paranoid als Gene (Polizeifunk, die Wegwerfhandys, etc.). Da passt man natürlich auf, was man sagt. Betrunken wäre es eine Möglichkeit gewesen. Aber in der Phase war er halt auch wieder selbstzerstörerisch/ignorant/oberflächig unterwegs (Huren, keine Freude, etc.). Hätte sich auch etwas gebissen mMn.

Das Telefonat mit Kim wäre auch eine Möglichkeit gewesen. Aber da „musste“ man Jimmy halt endgültig auf die böse Schiene abbiegen lassen, damit am Ende alles zerbricht. Aber hast schon recht. Man hätte mehr zeigen können. Vllt. liegen die Chuckstaffeln einfach schon zu weit zurück, dass man das noch im Gedächtnis hat.

Ja ich hätte auch keinen plumpen Monolog „ich habe nachgedacht und ich habe gemerkt…“ gewollt. Viel mehr so kleine Sachen wie, dass er mal an Chuck durch irgendwas erinnert wird, er den Namen Jimmy hört und kurz reagiert, betrunken aus Versehen einen falschen Namen erwähnt oder sowas.

Nicht viel einfach etwas mehr Indizien für die Entwicklung in der zweiten Hälfte der letzten Folge.

Ja das kann natürlich sein habe BCS immer zur Veröffentlichung geschaut und hab vielleicht auch deswegen nicht alles verstanden oder so.

Es ist im Nachhinein für mich ein ähnliches Ende wie bei BB. Ich mag es und mich macht es glücklich zu sehen wie diese Charaktere am Ende doch noch etwas „gutes“ tun.

Aber wenn ich ehrlich bin hab ich Staffel für Staffel verfolgt wie diese Menschen immer böser, abgestumpfter und skrupelloser werden. Und das sie am Ende eine kleine Katharsis bekommen ist ok aber fühlt sich für mich nicht wirklich verdient an.

Ich will am Ende eigentlich nicht denken „Oh man der arme Jimmy, oh man der arme Walt“.

Keiner von beiden hat ja ein echtes Happy End bekommen aber beide haben nochmal ihren Moment im Spotlight bekommen in dem uns gezeigt wird es steckt doch noch etwas gutes in den beiden ich hätte beide am Ende gerne gehasst. Ich glaube das wären die mutigeren und konsequenteren Enden für mich gewesen.

So hab ich halt was fürs Herz bekommen.

Die Folge hat Peter Gould geschrieben. Auch wenn Gilligan in der letzten Staffel wieder mehr am Bord war, ist es dann eher Peter Gould, der über die gesamte Serie mehr im Lead war.

Hätte er machen können, so wie er zu der Zeit immer gemacht hat. Aber vielleicht ist das die Änderung in seinem Kopf. Genauso gut, könnte man die Howard-Sache als dummen Zufall belassen und sich nur für den Scam reumütig zeigen. Genauso mit Walter, wo Saul eigentlich keine Schuld hätte. Aber bei allen drei Fällen ist der Sinneswandel da.

Wie gesagt für micht passt es dan zum Charakter, wenn das so Dinge sind, die belasten, aber man halt einfach keine Beachtung mehr geschenkt hat. Und ja, Kim war da der Auslöser.

Meldet sich Jimmy nicht bei Kim, geht Kim nicht zum DA und Cheryl. Dann kommt es nicht zu der Info. Saul macht das dann ggf. mit dem Deal.

Offen natürlich, ob Jimmy ohne den Anruf überhaupt sich auf den Rest eingelassen hätte und bei Marion gelandet wäre. Aber ja, das ist dann halt so geschrieben, dass es so endet.

Sry, einmal muss ich noch :stuck_out_tongue:

Hatte auch versucht Jimmy und Kim einzuordnen. Bin am Ende für mich aber zum Schluss gekommen, dass auch eine gewisse Spannung in der Ambivalenz der 2 steckt und man sie und ihre Handlungen nicht klar einsortieren kann.

Kim, die schon als Kind und später dann mit Jimmy Dinger dreht, aber eigentlich eine rechtschaffende Person ist. Trotzdem hat sie auch ein bisschen Spaß an den Tricksereien. Vllt. anders motiviert als Jimmy.

Jimmy, der immer im Schatten von Chuck stand und sich nicht anders zu helfen wusste, als durch Betrug Abkürzungen zu nehmen. Und das, obwohl er vom Talent her alles auf legalem Weg hätte erreichen können. Auch er hat einen guten Kern, weil er durch seine pers. Erfahrungen gern gegen das Establishment kämpft + trotzdem für Chuck da ist.

Hab meinen Frieden damit gemacht keine klare Antwort zu haben. Sind eben auch nur Menschen.

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„El Camino“ war ja auch so ein Ding, bei dem Vince Gilligan einfach Lust hatte, mit Aaron Paul nach all den Jahren mal wieder zusammenzuarbeiten. Vielleicht kommt in Zukunft nochmal so ein Projekt. Kann es mir zwar schwer vorstellen, da nun beide Serien zuende erzählt wurden, aber vielleicht findet Gilligan einen interessanten Ansatz für einen weiteren Film. Aber ja - soll er erstmal was anderes machen und sich kreativ austoben. :slight_smile:

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Das es kein „Happy End“ gibt war mir irgendwie schon klar, braucht es für mich auch nicht aber das Geständnis von Jimmy vor Gericht passt für mich nicht wirklich rein. 6 Staffeln sieht man wie Saul die Oberhand hat, dann handelt er die Staatsanwaltschaft schon auf 7,5 Jahre runter und dann meldet sich dann doch das Gewissen… Kann man schon machen aber hätte er den Deal angenommen hätte es für mich besser zur Figur gepasst.

Insgesamt kommt S6 für mich nicht an die überragende S5 heran bildet aber doch ein gutes Ende einer sehr guten Serie/Universum.

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War auch nur ein Späßchen :eddyclown:

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Oh Sorry das wusste ich nicht. Mein Punkt war nur, dass dieser Flashback ja nicht damals gedreht wurde sondern jetzt geschrieben wurde und aussehen kann wie man es gerade für die Erzählung braucht.

Ich würde Saul aber definitiv bei allen Fällen einen Mitschuld geben. Zwischen den Straftaten und Sauls handeln besteht für mich definitiv ein kausaler Zusammenhang. Aber das kann man ja sehen wie man will.

Ja das sehen ich ähnlich, dass Kim hier der entscheidende Punkt ist.

Für mich aber nur in der letzten Folge. Ich behaupte mal niemand hätte bei einem erbärmlichen Saul bleibt Saul Ende gesagt „ne aber durch die Charakterisierung in den letzten Staffeln und in BB hätte er am Ende definitiv das Richtige tun müssen“.
Ne man hätte wahrscheinlich gesagt „Es passt alles was eine traurige Gestallt“.

Aber was solls mir gefällt es ja und ich verstehe schon was man hier machen erreichen will und ich finde es gelingt auch aber ich hätte mir trotzdem ein negativeres Ende gewünscht.

Ja es mag nicht seine ursächliche Absicht gewesen sein, aber warum macht er das dann so?
Warum posed er rum, von wegen Walter wäre längst im Knast oder tot, er hat alles aufgebaut.
Es kam rüber wie bei Walter damals, das Eingeständnis er hat es nicht für die Familie sondern für sich getan.
Er wollte hier die maximale Reue zeigen, aber mit Sachen von denen Kim gar nichts wusste.
Was wäre denn, wenn er noch für einen direkten Mord verantwortlich gewesen wäre, von dem keiner wusste? Hätte er das auch raus gehauen? Für noch mehr „schau mal Kim: ich gehe all in und bereue/gestehe alles, damit du mir wieder in die Augen sehen kannst?“
Daher waren auch die 2 Sätze über seinen Bruder mir zu gestellt, selbst wenn er es ehrlich nun so empfindet.

Eine Sache ist mir aber auch noch durch den Kopf gegangen.
Als der Deal mit den 7,5 Jahre durch war, und Jimmy sein „one more thing“ ankündigt, war er quasi drauf und dran Kim ans Messer zu liefern.
Hätte Kim ihren Move nicht 2 Wochen vorher gemacht, wäre Sie zumindest mal vorgeladen und befragt worden. Und in dem Fall wäre die Witwe Hamlin sicherlich deutlich aktiver geworden gegen Kim.

Ich habe die letzte Staffel gestern beendet und ganz bewusst währenddessen hier nicht mitgelesen oder mir irgendwelche Reviews angeschaut. Ich wollte die letzte Staffel, und damit vielleicht das endgültig letzte Kapitel der BB Geschichte, einfach mal ohne irgendeine Form der Beeinflussung oder übermäßigen Analyse genießen.

Die finale Staffel war dabei für mich ein würdiger Abschluss ohne große Überraschungen, mit Ausnahme der Ermordung von Howard. Wie immer großartig inszeniert und geschrieben.

Ein wenig schade fand ich nur, dass nun nach 6 Staffeln einer Serie die erklären wollte wie aus Jimmy McGill der Saul Goodman wird, den wir aus Breaking Bad kennen, ein massiver Zeitsprung stattfindet und wir bei ebenjenem landen. Erklärt und aufgebaut war es natürlich trotzdem gut, aber irgendwie war aus auch ein wenig unbefriedigend.

Das Ende fand ich absolut passend wie erwartbar. Saul zeigt noch einmal seine unbestreitbaren Qualitäten, nur um dann, motiviert durch Kims Handlungen, wieder zurück zu Jimmy zu finden und, scheinbar zum ersten Mal in seinem Leben, Reue zu zeigen und die Schuld auf sich zu nehmen.

Die Serie dann in einem intimen Moment zwischen den beiden wichtigsten Charakteren der Serie ausklingen zu lassen, war so traurig wie schön.

Wenn es ein weiteres spin off geben wird, wünsche ich mir gustavo Frings frühen jahre

Gute Idee, könnte echt interessant sein.
Wobei da alles steht und fällt mit dem Casting. Man muss einen jungen Fring gut besetzen.

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Was wohl in den Augen von Peter Gould (?) und Rhea Seehorn auch eine Möglichkeit ist, ist ein ein Kim Wexler-Sequel… fände ich schön… dann könnte Jimmy auch noch mal auftauchen… und alterstechnisch würde es auch passen