Ich würde trotzdem wetten, dass es da zu einzelnen Krankheiten gibt, wo Konzerne schon ein Heilmittel haben, aber mit der behandlung viel mehr verdienen.
Ja, und das kann ich bestätigen, weil ich Leute in der Krebsforschung kenne und die mir das ziemlich direkt (unbeschönt) bestätigt haben. Krebs ist extrem individuell und vielfältig. Es ist nicht einmal im entferntesten mit Glühbirnen zu vergleichen.
(um mich nochmal zu melden und dir Rückendeckung zu geben)
Nö, aber man muss nicht in Verschwörungstheorien abdriften. Es reicht zu akzeptieren, dass es Erkrankungen gibt, die nun Mal super komplex sind. Selbst, wenn du einen potentiellen Wirkstoff gefunden hast, muss das Zeug in die Zelle, dann noch richtig funktionieren und nicht einen noch kränker machen oder töten. Selbst dieser Schritt braucht JAHRZEHNTE und setzt voraus, überhaupt zu verstehen, was da abgeht und wofür man entwickelt. Das ist dann noch immer kein Theraphieansatz für jede Krebsart.
Jo, dahin gehend kann man auch Kritik anbringen, dass der Kapitalismus natürlich dort das meiste Geld investiert, wo auch am Meisten zu holen ist und nicht da, wo den meisten Menschen geholfen wird. Es läuft schon genug schief, da braucht man nichts mehr erfinden.
Nö, er hat lediglich das Krebsbeispiel kritisiert, was immer gebracht wird, wenn von der Pharmaindustrie und Wirtschaftlichkeit gesprochen wird. Das bestimmte Bereiche besonders gefördert werden, die Profit versprechen, ist kein Geheimnis. Ressourcen (vor allem qualifizierte Arbeitskräfte) sind jedoch endlich.
Eigentlich war die Verlinkung dafür gedacht anzuzeigen, dass ich das Zitat von dir habe. Ich habe nicht bedacht, dass du dann alles nachliest. Entschuldige!
Forschung braucht Geld. Geforscht wird an Unifachbereichen, die wiederrum Fördermittel durch Anträge, Drittmittel und co. bekommen, wo die Themen entweder durch Dritte kommt (da darüber das Forschungsgeld kam) oder durch das allg. Budget. Es wird nicht an einem spezifischen Thema zu 5 geforscht, sondern oft mehreres parallel (hallo Doktorarbeiten). Dann gibt es Forschung in der Pharmaindustrie, die klar eine Wirtschaftlichkeit aka Profit anstrebt. Da gehen offensichtlich mehr Gelder in bestimmte Bereiche als in andere. Forschung fängt bei Grundlagenforschung an, d.h. überhaupt zu verstehen, warum es zu xy kommt. Alleine da den richtigen Ansatz oder Mechanismen zu findet, braucht jede jede Menge Zeit. Daraufhin noch Wirkstoffe oder Therapien zu entwickeln, es anwendbar zu machen etc. braucht nochmal Zeit. Patente sind das Ziel.
Oft ist es so, dass Ansätze letzlich nicht wirtschaftlich sind, d.h. aber nicht, dass sie kurz vorm Durchbruch oder gar einem Medikament stehen. Demnach gibt es nicht das fertige Medikament X in irgendeinem Tresor, weil das gar keinen Sinn ergibt, alleine schon wirtschaftlich, da man Unmengen an Geld und Zeit investiert hat.
Es ist schade und scheiße, dass nicht jede Krankheit die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Es ist scheiße, dass unmengen Ressourcen in bspw. Anti Aging gesteckt werden, weil es den größten Profit garantiert. Das ist aber, wie es @Herzer ansprach, Kritik am Kapitalismus.
Oft werden potentielle Wirkstoffe hinter Patente geparkt, wo wer anders nicht einfach so weiterforschen kann.