Bist du behindert? - Leben mit Behinderung

Da sich hier ja über Gott & Die Welt unterhalten wird und sich hier ja die unterschiedlchsten Leute rumtreiben, dachte ich mir Ich erstelle mal einen Thread um sich über dieses Thema auszutauschen, da ich noch keinen dazu gefunden habe.

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Geht’s dir da hauptsächlich um Betroffene und deren Erfahrungen/Erlebnisse oder auch wie Leute, die Betroffene kennen, damit umgehen?

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Alles was das Thema betrifft kann von mir aus hier rein. Fragen, Erfahrungen,Tipps…
Wollte hiermit einen Raum zum Austausch schaffen.

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Eventuell solltest du es etwas konkreter machen, denn das Thema ist meiner Meinung nach viel zu groß um es allgemein zu besprechen.

Das fängt an bei, wie lebt es sich mit einer Brille und geht bis zu, sollte man Embryos mit einer diagnostizierten Erkrankung abtreiben…

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Wollte es bewusst offen gestalten um niemanden auszuschließen. Hier wird sich doch über alles mögliche allgemein unterhalten. Wollte jetzt keinen Rollifahrerthread auf machen und damit beispielsweise die Tauben und Blinden ausgrenzen.

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Na ich glaube dadurch würde man eher Leute einbeziehen als auszuschließen, aber ich kann mich auch irren.

Ich kann nur von mir aus schließen und bin z.B. Legastheniker und damit offiziell auch behindert, aber würde mir etwas schäbig vorkommen, das jetzt mit stärkeren Behinderungen oder Einschränkungen zu vergleichen.

Kann ja nicht jeder die Rot-grüne VIP-Karte haben :wink:
Aber um es etwas zu präzisieren es geht mir schon in erster Linie um das Leben mit Behinderung und nicht um solche Grundsatzdiskussionen wie Abtreibung usw.

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Es ist doch auch eine Behinderung, die ein in teilen des alltäglichen Lebens einschränken.

Ich bin da auch klar auf der Seite ‘das ist doch nichts’, trotzdem hab ich eine Sehbehinderung.

Um meine Behinderung auch Mal ein bisschen “vorzustellen”

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Dann würde mich gleich mal interessieren, ob bei dir die Erkrankung noch vor oder erst nach der Geburt diagnostiziert wurde und wann dann der Rollstuhl in dein Leben kam.

Finde die Idee des Threads übrigens großartig!

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Zwei Erfahrungen von mir seit ich viel mit nem rollstuhlfahrer/protesenträger zu tun habe:

  • Rollstühle sind fucking schwer zu schieben wenns den berg hoch geht
  • wie unglaublich kackendreist menschen, denen man deutlich ansieht, dass sie keinen Behnderten Parkplatz benutzen müssen, ihn einfach nutzen, nur weil man 5 meter weiter laufen müsste… Macht mich echt sauer iwie
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Haben meine Eltern erst nach meiner Geburt erfahren. Damals war die Medizin noch nicht so weit. Heute lässt sich das ganze teilweise ja schon im Mutterleib operieren.
Meinen ersten Rolly hab ich dann mit 3/4 im Kindergarten bekommen.

@raptorh

Kommt natürlich auch drauf an wer drin sitzt. Nehm dich gerne mal mit. Da sparst du dir das Fitnessstudio.
Das mit den Parkplätzen hab ich heute Erst wieder auf dem Mittelaltermarkt gemerkt. Ich “stehe” da mittlerweile drüber. :kappa:

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Ich bin seit einem Autounfall (nur) „leicht gehbehindert“.
Meine Partnerin hingegen war je nach chronischem Gesundheitsverlauf manchmal auf Rollator oder gar Rollstuhl angewiesen.

Seit dem bin ich da auch sehr sensibel geworden, wenn ich sehe, dass man wieder irgendein Idiot auf einem Behindertenparkplatz parkt, obwohl er/sie keinen blauen Schein hat. Und dann diese Unverständnis in den Blicken, wenn man diese Leute dann darauf mal anspricht, bis hin aggressivem Verhalten. Aber kann man auch irgendwie verstehen. Schließlich wurde Ihnen gerade bewusst gemacht, was für ein asoziales Arschloch sie sind! pfff :angry:

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Ich sage immer das ich froh bin, das ich die Behinderung von Geburt an habe und nicht erst später bekommen habe. Dann kennt man es nicht anders und vermisst nichts.

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Das mag tatsächlich der Fall sein.
Ich selbst z.B. bin häufig dabei (innerlich) am Fluchen, wenn mal wieder etwas nicht mehr so gut geht, wie früher und man nicht mehr alles machen kann.

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Nur eine Kleinigkeit, aber ich bin seit Geburt an auf einem Auge blind. Ich kann zum Beispiel keine 3D Filme sehen, kein Auto fahren oder Entfernungen/Tiefen abschätzen (mir fehlt das räumliche Sehen). Dunkelheit oder starkes Sonnenlicht verstärken das Problem enorm.

Ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen Angst habe, mein gesundes Auge zu verlieren. Blind zu sein wäre für mich das Schlimmste.

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Ein Klassenkamerad von mir ist ebenfalls auf einem Auge blind, durfte aber ganz normal den Führerschein machen. Schulterblick klappt halt nicht und die Tiefenwahrnehmung fehlt.

Wolltest du nur für dich keinen Führerschein machen oder darfst du das nicht?

Meine Nichte ist auch mit dieser Behinderung auf die Welt gekommen. Man hat bei ihr jedoch recht früh die Behinderung erkannt und es wurden schon als Kind viele Operationen usw. Durchfeführt. Am Anfang war es auch immer sehr knapp ob sie es überlebt da sie sehr schnell krank wurde. In 2 Wochen hat sie nun ihren 10 geburtstag, sie hatte die Krankheit wohl zum Glück an einer stell wodurch sie mit orthesen laufen kann (hat aber für längere Reisen auch eine. Rollstuhl). Sie hat gerade die Beine operiert bekommen um die Stellung zu korrigieren.

Bin immer erstaunt wie sie mit anderen Kindern spielen will und dabei rum springt als könne sie alles. (Aber wenn sie was nicht machen will muss Papa oder Onkel sie tragen da es zu anstrengend ist)

Ich selbst hab ein künstliches kniegelenk nachdem ich vor 16 Jahren an einem osteosarkom am Knie erkrankt war. Denke mir das es da zum einen schlimmer hätte kommen können und das es sich damit bestimmt besser lebt als bei welchen wo das Bein amputiert werden musste oder eine umkehrplastik machen lassen mussten.

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Das hat mich übrigens immer schon interessiert…weil ich das nicht ganz verstehe.
Wenn ich mir jetzt ein Auge zuhalte, dann sehe ich immer noch räumlich. Glaube ich zumindest.
Habs gerade zB mit einem Glas auf dem Tisch ausprobiert: Ich konnte es ganz normal greifen und die Entfernung völlig normal einschätzen. :thinking:
Gibts da eine Erklärung für? Weil dass man mit nur einem Auge nicht richtig räumlich sehen kann, ist ja quasi ein allgemein anerkannter Fakt, aber es ist für mich irgendwie nicht reproduzierbar. :smiley:

Das allerdings ist ne gute Frage. Mein Vater ist nicht direkt blind auf einem Auge, sieht aber auf einem auge nur 3% oder so, also faktisch auch blind. Auch von Geburt an. Alle Ärzte sagen, dass er räumlich nicht sehen kann. Trotzdem hat er eine bessere räumliche Vorstellung als ich zB.
eigentlich sollte genau wie bei Kameras mit nur einer einer Quelle auch nur eindimensional gesehen werden :thinking: Aber auf Fotos sieht man ja auch 3dimensional obwohl es eindimensional ist :thinking: Hat vlt auch was mit dem Sehzentrum im Hirn zu tun :thinking: Vlt weiß @svenjason als betroffener ja mehr

Btw mein Vater und auch keiner in der Familie haben das je als Behinderung angesehen. Es ist halt so! Wir erleben bei ihm aber auch keine Einschränkungen, außer er bekommt mal was ins Auge.