also erst mal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu dem verlust von 16 kg gegenüber zum stand von anfang des jahres!
außerdem fetten RESPEKT dafür, dass du dich so oft aufraffen kannst, spazieren zu gehen und für bewegung zu sorgen!
vor allem in anbetracht deiner handicaps depression (woran du zusätzlich noch arbeitest, um mit dem shit leben zu lernen !!! ) und einer anscheinend wenig unterstützenden und verständnisvollen partnerin,
wow, das ist echt - ganz ehrlich - eine richtig starke leistung!
das ist ja wie mit dem rauchen aufhören, während man mit einer kettenraucherin zusammenlebt und gleichzeitig mit einer sehr stressigen, unfassbar fordernden und zehrenden aufgabe im leben kämpft.
plus, zusätzlich kommen noch unerwartete herausforderungen, die dein und euer leben durcheinanderbringen, wie der tod der mutter deiner freundin.
und dass du so offen deine struggles in einem internetforum teilen kannst und reflektiert die problemstellen benennen kannst, wo es hakt und wo die hürden sind, ist ebenfalls in meinen augen eine große sache.
auch dafür nochmal : alle achtung!
also ich wäre mit der situation, in der du dich befindest, krass überfordert.
jetzt tue ich mich schwer, jemand unbekannten anhand von 2 oder 3 posts in einem internetforum direkte, zielgerichtete tipps zu geben.
aber du schreibst ja auch, dass es ressourcen gibt, auf die du niedrigschwellig zugreifen kannst.
da steht ganz vorne an natürlich deine therapeutin. ihr würde ich an deiner stelle, deine lage schildern. vielleicht bietet sie es sich von sich aus an, evtl. kannst du sie aber auch darum bitten, bspw. mal zu einer stunde deine freundin mitzunehmen? und/oder du könntest die frequenz der termine erhöhen, jetzt in einer zeit, in der du offenbar mehr unterstützung benötigst.
du warst ja schon mal in reha, schreibst du. möglicherweise gäbe es die möglichkeit zu einer weiteren reha-maßnahme o.ä., wo du die bereits gelernten hilfen auffrischen und vielleicht sogar neue „krücken“ lernen kannst? dein:e hausärzt:in könnte da ein:e ansprechpartner:in sein.
und ein tipp, den ich sehr gerne gebe - auch schon des öfteren hier im forum - sind die sog. sozial-psychiatrischen hilfen/dienste. die gibt es eigentlich in jeder kreisstadt afaik, werden oft von den kirchen betrieben, aber haben nix mit religion zu tun, und bieten niedrigschwellige und kostenlose unterstützung bei problemen, die man alleine nicht bewältigen kann (z.b. auch bei anträgen, ämter, suchen von reha-maßnahmen, …).
ansonsten gibt es noch selbsthilfegruppen und internetforen. da muss man aber der typ für sein. aber vielen hilft es, zu erkennen, dass man weder der erste noch der einzige mensch mit solchen und ähnlichen problemen ist und man findet dort menschen, die zum einen nachvollziehen können, wie es einem ergeht, und evtl. kann man von den erfahrungen anderer profitieren.
und zuletzt findest du auch hier im forum in diesem thread oder im Emotionskasten oder im Leben mit Behinderung Thread bestärkende und einfühlsame user:innen, die dir gerne zuhören und wo du auch einfach mal dampf ablassen kannst.
ich wünsche dir von herzen ganz viel kraft und ausdauer !!!
und dass du es schaffst, sorg- und achtsam mit dir umzugehen !!!
und wenn heute mal ein tag für die tonne ist, darf man morgen von neuem starten - oder übermorgen, wie es dir gut tut.
sorry für die wall of text