Genau so, wie wenn da ein AFD-Jockel gewesen wäre, der gesagt hätte „Schickt sie nach Hause“.
Es ist eine ziemlich eindeutige und konsequente Richtlinie die Blizzard da hat. Ich würde allerdings meine Hand dafür ins Feuer legen, dass dieselbe Leute die sich jetzt aufregen, bei der Aussage vom AFD-Jockel, laut nach einem Ban geschriehen hätten.
Sorry, aber nein, einfach nein. Meinungen zuzulassen, aber menschenfeindliche Aussagen zu verurteilen, ist kein Widerspruch. Das sollte einfach der Grundkonsens in einer demokratischen Gesellschaft sein.
Hört auf solche Aussagen auf die gleiche Stufe zu stellen, nur weil sie irgendwie nach Politik klingen.
Man kann meinetwegen grundsätzlich gegen Politik auf solchen Events sein. Aber es gibt keinen Automatismus, der besagt, dass man alle Meinungsäußerungen zu zu lassen hat, nur weil man manche zulässt.
Grundsätzlich wäre das gut gewesen, es kommt aber auf den Kontext an. Wenn sie etwas sagen würde in der Richtung, dass mehr Frauen in dem männerdominierten Genre antreten sollten wäre das komplett unbedenklich. Wenn sie gegen Männer wettert und mit so Schwachsinn wie toxischer Maskulinität etc. anfinge? Klar, sofort Ban bitte.
Wie oft man das noch sagen muss, es geht nicht um den Bann, sondern wie Blizzard darauf reagiert und China in den Arsch kriecht. Es sollte auch mehr um die allgemeine Entwicklung wie China die Meinungsfreiheit über ihre wirtschaftlichen Verstrickungen im Ausland einschränkt. Und das mit nem AfD Jockel zu vergleichen, ist mal wieder sehr unkreativ… Es wäre interessanter wenn Blitzchung sich pro-China und gegen die Aufstände in Hongkong geäußert hätte, also sowas wie: “Für Frieden in Hongkong, wir sind ein Land” oder so.
Ja aber es wird ja auch gleichgesetzt, wie wenn jemand Hatespeech von Rechten auspackt und alles als “Politik” schnöde zusammengefasst. Blizzard hätte einfach in seiner Erklärung auch sagen können von unseren Teilnehmern wünschen wir Neutralität während der Turniere, um den Fokus auf das Spiel und das gemeinschaftliche Anfeuern der Spieler zu halten, aber wir als Unternehmen positionieren uns trotzdem pro Menschenrechte wie es auch Teil unserer Richtlinien und sprechen uns gegen Gewalt jeglicher Form aus. Damit wäre das alles aber sowas von ineinandergefallen, weil klar ist, warum er gebannt wurde und dass jede andere auch so behandelt wurde und gleichzeitig hätte Blizzard sich nicht als von China abhängig präsentiert. So hätte doch jedes politisch neutrale aber dennoch sich für Menschenrechte und Meinungsfreiheit aussprechende Organisation gehandelt. Aber stattdessen gab es ja nur Entschuldigungen und totales Rückrudern von Blizzard, was halt erbärmlich ist und damit zeigen sie, dass ihnen ihre Position zu Menschenrechten nicht so wichtig ist.
Ja heute wurde zurückgerudert, aber viel zu spät und obwohl sie sagen, dass jede andere Aussage auch so behandelt worden wäre, haben sie eben nicht nochmal auf ihre Werte verwiesen und dass diese ihnen wichtig sind.
Ja in so nem Nebensatz kann das jeder sagen, und das müssen sie natürlich, aber man kann trotzdem sich positionieren und dem gesagten mehr Ausdruck geben. »zur Plattform für spaltende soziale oder politische Ansichten werden, so dass sich jeder unanbhäng von politischen Ansichten, Glauben, Herkunft und Geschlecht als Spieler und Wettbewerber willkomen willkommen fühle«.
Diktatur als politische Ansichten zu sehen und es zusammen mit Sexismus, Rassimus in einen Topf zu werfen ist halt so ne Sache. Ich hätte jetzt auch nicht erwartet, dass man nun nicht selbst Fuckoff China sagt, aber zumindest, dass man versteht, dass die Leute ein Interesse daran haben, ihre Freiheit zu schützen. Damit hätte man sicher trotzdem Chinesen verärgert, weil es nunmal ein totalitäres System ist, in dem sie leben, aber Blizzard hätte Integrität behalten und wir würden nicht über ob nun Ban oder nicht diskutieren. Irgendwo gibt es halt ne Grenze, wo man das Schweigen brechen muss und nicht mehr es in Richtung, wir wollen unpolitisch sein. Denn da weiterhin zu schweigen und zu kollaborieren hält halt den Autoritären alle Tür auf.
Was auch ganz interessant ist, dass nun viele Leute sagen: Wenn ein Rechter das gleiche gemacht hätte, würde man sich auch aufregen und es in ein Farbenspiel zu verwandeln versuchen. Dabei ist China ja ne linke Diktatur und beim Protest geht es um den Widerstand der politschen Gemäßigtkeit gegenüber Unterdrückerstaaten. Aber auch roten Faschismus kritisieren ist ja direkt links geworden und sich für Freiheit aussprechen und gegen Regeln verstoßen böse böse. Sie verstehen einfach nicht, dass es fundamentale Grundlagen für Politik gibt. Und das Rechte mit China so wunderbar sympathisieren können, spricht auch Bände^^