Blizzard bannt für China - Boykott oder egal?

Einige haben es vielleicht mitbekommen, auch im Nachrichten Thread wurde es kurz angesprochen (Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt II): Blizzard ist mal wieder in (meiner Meinung nach berechtigten) Shitstorm gelaufen. Diesmal geht es aber nicht um Datenschutz, mobile Games oder Mikrotransaktionen, sondern um etwas politisches. Ich zitiere hier mal aus Wikipedia, weil ich finde, dass die Sache dort gut und neutral Zusammengefasst wird:

Meine Frage ist nun: Wie steht ihr dazu, findet ihr Blizzards verhalten schlimm, findet ihr es angemessen oder ist es euch egal?
Viele Leute im Internet rufen ja zu einem Boykott auf. Und ich habe auch beschlossen, Blizzard in Zukunft kein Geld mehr zu geben (bis sie sich besser Positionieren) und werde auch von HS fernbleiben.
Für mich sieht die Sache nämlich so aus, dass Blizzard Geld gegenüber Meinungsfreiheit gewählt hat und Menschen sanktioniert, die sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte aussprechen. Und das geht für mich gar nicht.

Nun ist es ja auch so, dass auf RBTV ja auch Spiele von Blizzard gezeigt und in gewisser Weise sogar promoted werden (u.A. Creepjack, wo das WC3 Reforged ja gehyped wird).
Das hier soll jetzt keine Forderung sein, dass RBTV alles mit Blizzard-Games einstellen soll (ich weiß ja auch, das RBTV sich aus “Politik” raushalten will [auch wenn ich pers. das scheiße finde]).
Aber ich finde man könnte schon mal diskutieren, wie man mit sowas umgeht. Ab wann sollte man sich komplett von einem Publisher wie Blizzard distanzieren? Und sollte dieser Punkt nicht eigentlich schon erreicht sein, wenn eine Firma lieber vor einem menschenverachtenden Regime kuscht (und das ist PR China unbestritten), als Geld und Markt zu verlieren?

Hier noch mal ein Artikel zum Thema auf Kotaku:

Und falls sich jemand, der bis hier gelesen hat, fragt: Was, Hong Kong, hä?

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warum blizzard warum :sob:

ich bin zu schwach und werde weiterhin D3 Spielen, zumind. erstmal und wenn mein internet es mitmacht :simonhahaa:

Tencent hält halt auch 12% von Blizzard :man_shrugging:

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Ich bin zwar biased, weil ich die Blizzard-Spiele liebe, aber Politik hat in Gaming-Livestreams nichts zu suchen mMn - und die Regel hat auch Blizzard in seinen Klauseln drin. Dass der Spieler DESHALB gebannt wurde, finde ich nicht schlimm.

Dass die 2 Caster bestraft wurden, finde ich da schon problematischer, sie haben anscheinend gewusst, dass der Spieler den Satz sagen will, aber wie sollen sie das verhindern, auch wenn sie davon vorher gewusst haben?

Naja, hatet mich zu…

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Also ich boykotiere Blizzard aber ich zock sowieso kein Diabolo am Handy :simonhahaa:

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Das ganze ist ja auch eine Art strukturelles Problem. Viele Firmen (auch deutsche) arbeiten mit chinesischen zusammen und die chinesischen Firmen gehorchen halt ihrer menschenverachtenden Regierung.
Blizzard hat in diesem Fall halt deutlich gezeigt, dass ihr als kapitalistisches Unternehmen das Geld und der Markt wichtiger ist als Werte wie Menschenrechte und Freiheit sind.
Deshalb sind wir eigentlich auch alle am Drücker dagegen was zu tun.
Meiner Meinung nach auch RBTV (die ja ne relativ hohe Reichweite haben).
Sonst machen wir uns alle mitschuldig - oder zumindest mehr als nötig.

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So habe ich auch lange gedacht, bis mir ein Kumpel Path of Exile gezeigt hat ^^.

Zur allgemeinen Diskussion muss ich sagen, dass Blizz seit Overwatch sämtlichen Kredit bei mir verspielt hat. Diablo Immortal war der Punkt der für mich der Sargnagel bei Blizz ist. Dazu kommt noch, dass ich zu viele Vods von Richard Lewis gesehen habe, wie Blizz markstrategisch vorgeht. Wie gesagt, dass Blizz das ich kenne ist spätestens nach SC2 gestorben.

Edit: Aktuell versucht reddit den Overwatch Hero Mai zur Ikone der Honkong Proteste zu machen, damit das Spiel in China gebannt wird ^^. Ich denke es wird wohl nur dazu führen, dass Mai gebannt wird.

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Kein Hate, aber ich sehe das so. Es gibt eine Grenze zwischen “Politik” und so grundlegenden Werten wie Menschenrechten und Freiheit.
Menschenrechte sind für mich keine “politische” Angelegenheit sondern sollten selbstverständlich sein und wir haben uns (zumindest in Deutschland) geeinigt, dass diese über allem stehen.

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Das Argument, dass kein Platz für Politik sei ist doch völlig dumm, genauso dass man nun im Chad getimeout wird, wenn der Mod auf die Idee kommt, dass das was man gesagt zu politisch sei. So zum Beispiel als einer kurz was zum Mittelmeer gesagt hat. Man ist immer und überall politisch und Stellungnahme gegen Unmenschlichkeit zeigen ist doch wohl Pflicht und wenn sich nun offenbart was Blizzard wichtiger ist, dann wars doch auch gut so. Es ging doch um mehr als nur, wir wollen weniger Schlaglöcher auf der B27. Menschen und ihre Freiheit sind mir wichtig, ist also eine zu politische Aussage ? Es wäre ja was anderes wenn er zu Gewalt aufgerufen hätte ^^

Wieso sollte man sich die Meinungsfreiheit auch noch von Blizzard nehmen lassen, nur weil ihr Hauptklientel in China ist (ansonsten wäre der Warcraft-Film ja noch mehr gefloppt zB)

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Wer wäre eigentlich der richtige Ansprechpartner (den man anpingen könnte) von RBTV? Mich würde mal interessieren, ob über sowas zumindest mal intern geredet wird.

hat mich nicht bekommen, habs schon ein paa stunden gespielt, aber irgend fand ich es weniger spaßig als D3. Dabei fand ich das mit dem großen Skilltree und so schobn echt cool.
Grim Dawn hab ich auch nee zeit gespielt und fand es schon irgend wie cool, aber hier verlauft sich die Story so stark.
Das erste Torchlight fand ich für mich bisher den stärksten Konkurrenten.

Wenn sie aber jetzt bei Blizzcon nicht liefern wird mein Interesse immer schwächer und es wird sich so erledigen.

Das sie sich mit Activision eingelassen haben, war ihr größter fehler und könnte sie noch zerstören.

Nächstes Call of Duty dann in HongKong Protestler abknallen ? (der ist schon sehr scharf sorry)

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Ja, aber nicht in Livestreams, wo es um ganz was anderes geht :facepalm:

Du schreist doch in der Vorlesung auch nicht „Free Hongkong“ rum, oder?

Hätte der Spieler eine private Stellungnahme über Social Media gemacht, hätte es 0 Konsequenzen gegeben. (also von Blizzard)

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Evtl. könnte man das Thema kurz im Game Talk ansprechen. Ich denke aber nicht, dass man zu tief einsteigen sollte, bzw. falls sie das machen sollte es gut recherchiert sein.

Es wäre einfacher, das nachzuvollziehen, wenn sich Blizzard nicht gleichzeitig mit Sätzen wie “Jede Stimme zählt” selbst bewirbt. Die ganze Sache ist zu leicht als das zu durchschauen, was es ist: Ein Kuschen vor Chinas Marktmacht. Genauso wie wir es kürzlich bei der NBA oder generell im Kino und deren “Filmanpassungen” bzw. Softwaremodifikationen sehen können.

Für meinen Teil ist es die Scheinheiligkeit von Blizzard, die hier zu verurteilen ist. Entweder man steht zu den eigens proklamierten Werten oder eben nicht.

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Wieso denn nicht ? Man unterschreibt als Professor doch sogar, dass man die FDGO schützen möchte, warum sollte man sich dann nicht für Menschenrechte einsetzen. Es geht ja nicht um Parteipolitik. Das ist doch genau das was ich sage, es gibt Grenzen wo man auf die politische Neutralität scheißen muss, weil diese Positionen keinen Platz im Rahmen haben.

Warum denn genau? Verstehe die Aufregung darüber nicht?

Man sollte also deiner Meinung nach Aussagen gegen Unrechtsstaaten und für Menschenrechte nur dort machen wo sie reglementiert zugelassen sind? Wo es am besten nur die eigene Blase mitbekommt?

Ja, ich würde in der Vorlesung “Free Hongkong” rufen, wenn der Professor auf der Gehaltsliste der KP China steht!

Wie meinst du intern? Zwischen Kollegen als Tratsch und Klatsch oder in einer Redaktionskonferenz ob sie eine Sondersendung machen solle n?

Bitte diesen Thread jetzt nicht benutzen um über die andere (im Vergleich völlig irrelevante) Scheiße zu reden, die Blizz sonst so macht.