Einen nicht viel besseren Film als „Der weiße Hai“? [quote=„Mad_Paddy, post:1, topic:24206“]
Wann und warum wurde der „Sommer Blockbuster“ ein 08/15 Konstrukt?
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Schon immer…seit es Popcornkino gibt…
Simple minded people…(Zuschauer) [quote=„Mad_Paddy, post:1, topic:24206“]
Warum, und das ist die interresanteste Frage überhaupt, legen wir mehr Wert auf die Regisseure denn auf die Drehbuch Autoren?
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Simple minded people…Bilder zahlen oft einfach mehr Geld in die Kassen, als Plot es kann…man kann auch mehr im Trailer zeigen
EDIT: Wer sich auf den Schlips getreten fühlen sollte, muss sich ja nur die Zahlen zu Pocah…Die Schlü…Avatar mal anschauen…wie solche Grütze an FIlm so erfolgreich sein kann, erschließt sich mir nur aus dem „Gehirn aus“ Gedanken!
Der Weiße Hai macht das “nicht zeigen” (über lange Zeit) genau richtig. Der ist genau deswegen so spannend. Alien ist ein weiteres Beispiel dafür und funktioniert genau deswegen so gut.
An Avatar gefällt mir die Welt und dass sie sich schlussendlich gegen die bekackten Menschen auflehnt.
Die Kritik von wegen “geklaut” und “generisch” verpufft an mir. Weil jeder (Blockbuster) Film irgendwie irgendwo klaut. Im schlimmsten Fall am letzten blöden, erfolgreichen Blockbuster.
Avatar hat wenigstens noch 'ne Message.
(C’mon! Vielleicht nicht die neueste. Aber trotzdem. Nagel mich jetzt nicht drauf fest!)
Beides aber keine Pacing-Perlen, ums mal so zu sagen…bei Alien fand ich jedoch einfach ALLES glaubwürdiger und nachvollziehbarer
Der Plot beruht auf Schwarz-Weiß Malerei und klischeehafter Romanze…da kann man nicht nur von „Elemente geklaut“ reden…
Ich mag auch „Hirn-Aus-Filme“ (Ich finde Armageddon, der objektiv einfach schlecht ist, mega geil!) aber Avatar finde ich so unfassbar Seelenlos und ohne jegliches Geschick hingerotzt, dass ich ihn wirklich verabscheue (Er hat ne Message…und die ist so platt und gehaltlos…ja Menschen sind pös zu Mutter Natur und haben keine Verbundenheit zu ihr…duh…)
Ja auch der Erfolg des Films triggert mich dabei und liefert die Grundlage für meine Argumentation, dass Effekthascherei und Bilder einfach wichtiger für Kassenerfollg (dafür sind Blockbuster) sind, als ein gut durchdachter Plot…
Gibt auch Gegenbeispiele, dass anspruchsvollere storybasierte Filme auch Geld machen können…aber wenn nicht Mr. „pseudointelligende Filme“ Nolan auf dem Plakat steht, ist die Akzeptanz schon gleich erschwert…
Beim Humor lass ich das ganze Thema mal aussen vor…das ist eher Geschmackssache, aber auch da könnt ich manchmal abranten, was für einen Kram manche feiern… o.O
Star Wars hat auch keinen komplexen Plot und eine relativ flache Message als Beispiel…aber dort sind Welt, Charaktere, Verhältnisse unter den Personen und Wesen, sogar die Effekte und das Filmhandwerk (jedenfalls in 4-6) etwas glaubwürdiger bzw. auch liebevoller umgesetzt…dort ist auch nicht alles super…aber eigentlich schon
Blockbuster sind zum Kohle machen da…Kohle macht man mit Bildern…nicht mit Worten…
Ohne Will Smith bliebe da nicht mehr viel übrig…patriotischer, überzogener, unlogischer Unsinn…ich LIEBE den Film…aber er ist mieserabel…
Wie die meisten(!!!nicht alle!!!) Blockbuster…
Edit:
In der “dunklen Zeit” der Filme in den 90ern, wo sich immer mehr Rip-Offs von zig Ninja- und Kampfsportfilmen gesammelt haben, die Action flicks Kasse gemacht haben, hat man gesehen, dass die Masse leicht zu beeindrucken ist…aber das Phänomen an sich ist schon viel älter…Heimatfilme werden wegen dem “Feel Good” mehr gemocht, als man es glauben mag…
vielleicht liegts ja daran das ein kinoerlebniss genau das was diese 08/15 blockbuster liefern unterstützt. sound und bild und mittlerweile auch 3d. ich persönlich unterscheide sehr wohl in filme die ich im kino sehen will oder einfach sehen will. wenn der film nicht durch das kinoerlebniss unterstützt wird finde ich es zuhause wesentlicher gemütlicher und auch viel billiger so dass es schlicht keinen sinn macht dafür ins kino zu gehen.
Ich finde zum einen dass der Begriff “Blockbuster” wie er ursprünglich gemeint war, nicht mehr passt. Es gibt erfolgreiche Filme aber das hat mit Straßenfegern nix zu tun. Diese Zeit ist imho seit VHS vorbei, da man weiss dass man den Film früher oder später eh sehen kann. Von Streaming etc fangen wir gar nicht erst an
Zudem habe ich das Gefühl du versuchst, da dein Thema “Kult” zu einer sehr guten Kino+ Folge wurde, hier einen Nachfolger zu kreieren und zwar auf plumpere Weise als du es den Transformers vorwirfst.
Und zum Thema “Autorenfilme”: Ich denke solche Filme sind heute weitaus erfolgreicher als zu Zeiten des weißen Hais der, sind wir mal ehrlich, grottig war und mit den Nachfolgeteilen auch nix anderes verfolgte als die Transformers-Reihe.
dass man mehr auf regissuere achtet kann ich mir ausschließlich dadurch erklären, dass ein drehbuchautor vermutlich ebensogut auch einfach autor sein könnte, für das ENORM LUKRATIVE filmgeschäft aber immer ein regissuer von nöten ist.
[quote=“Mad_Paddy, post:1, topic:24206”]Warum, und das ist die interresanteste Frage überhaupt, legen wir mehr Wert auf die Regisseure denn auf die Drehbuch Autoren?[/quote] Ein Film entsteht drei Mal: Das erste Mal, wenn er in Form eines Drehbuchs aufgeschrieben wird. Das zweite Mal, wenn er dann tatsächlich gedreht wird, und das dritte Mal, wenn er geschnitten wird. In den letzten beiden Versionen hat der Regisseur einen großen Einfluss, weshalb ich ihn u.a. als einen der wichtigsten Personen bei der Filmproduktion ansehe.
Stimme dir grundsätzlich zu, weil das Studio die Party auch bezahlt. Man kann da auch wieder verschiedene Taktiken fahren. Das Studio kann sagen: „Anhand deiner bisherigen Filme lassen wir dich mal machen.“ oder das Studio hat konkrete Vorstellung von Art und Weise des Films und sucht dafür einen Regisseur. Dann ist das Studio auch 1. Ansprechpartner für den Regisseur und entscheidet viel mit.
Ich sehe den Regisseur immer als Träger der Vision. Diese kann von ihm ausgehen oder vom Studio vorgeschrieben sein. Er muss Schauspielern, Kameraleuten, Set-Bauern usw. vermitteln, wie er’s haben will. Deshalb arbeiten oft Schauspieler mehrfach mit dem selben Regisseur, weil man sich versteht und kennt. Da muss man nicht viel erklären.
Ich erinnere mich an ein schönes Beispiel, was ich mal in einer Folge „Kevin Pollak’s Chat Show“ gehört habe: Man muss als Regisseur jeden Tag 100te Entscheidungen treffen. Die Summe der Entscheidungen drückt dann die Vision des Regisseurs aus. Wenn beispielsweise jemand kommt und fragt „Soll ich den blauen oder lieber den grünen Ordner auf den Schreibtisch als Requisite legen?“ und man antwortet „Grün.“ Dann ist der Fragende nicht traurig und denkt sich: „Schade, ich hätte gern den blauen genommen.“, sondern er legt den grünen hin, ende. Es geht nicht zwangläufig um falsch oder richtig, sondern um „die Handschrift“, „die Vision“ des Regisseurs. Er muss das verantworten und vermitteln.
Es ist natürlich klar, dass Regisseure, Stärken und Schwächen haben. Manch einer lässt dem Chef-Kameramann freie Hand und schaut erst im Schnittraum was man alles eingefangen hat. Ein anderer orchestriert jede Szene. Manche bestehen auf jedes Komma im Drehbuch, andere lassen die Schauspieler entscheiden, was und wie sie es sagen. Aber generell geht es immer darum, dass der Film des Regisseurs entsteht und der kann auch eine Puppe des Studios sein.
Es ist halt immer Schade, wenn jemand mit Talent von einem Studio “gegriffen” wird und plötzlich nach deren Pfeife tanzend einen Blockbuster machen “darf”.
Natürlich haben die ja auch erstmal Bock drauf. Völlig verständlich. Aber da wird man unter Umständen auch verheizt.
Noch so eine Sache ist ja das Abstrafen von Schauspielern, wenn der ach so teure Film floppt. Klar, die sind neben - oder oft sogar auch vor - dem Regisseur das Aushängeschild. Empfand ich aber schon immer als unfeinen Zug.