Interpret: The Ocean
Titel: Demersal: Cognitive Dissonance
Link im Klartext: https://youtu.be/laCp-r8rtjQ?list
Laufzeit: 09:05 (00:00 - 09:05)
Zusammenfassung: 04:20 - 05:00
Kommentar:
Leider kann ich für diesen Contest nicht das ganze Album einreichen, das einen Tauchgang von der Oberfläche des Meeres bis hin zu untersten Wasserschicht beschreibt - Ein Tauchgang durch die pelagialen Schichten, aber auch durch die menschliche Psyche. Aber ich kann einen Text schreiben, der es euch erklärt, so gut es geht:
Wie jeder andere beginnt unser Tauchgang im Epipelagic, diese geht bis 200 Meter unter die Oberfläche. Das ist die Meeresschicht in die noch genug Sonnenlicht einscheint, das dort Photosynthese möglich ist. Deswegen leben dort die meisten der im Meer vorkommen Pflanzen und Tiere, ob Fische oder Säugetiere. Auch der Mensch kann in diesen Tiefen noch überleben und tauchen. Aber bisher hat es nur ein Mensch geschafft ohne Atemgeräte weiter als diese Tiefe zu tauchen und wieder gesund nach Oben zu kommen. (Der Österreicher H. Nitsch ist ohne Luftzufuhr 214 Meter tief getaucht).
Es beginnt die Zone des Mesopelagic - das Zwielicht, von 200 bis 1000 Meter.
Es kommt nur noch wenig Licht an. Es gibt kaum noch bis gar keine Pflanzen, aber viele Bakterien fühlen sich wohl. Es schwimmt auch mal ein Schwertfisch vorbei. Weiter als hier können Menschen nicht tauchen. Selbst mit Atemgerät liegt der Tiefenrekord bei 332 Meter. Aber auch hier merkt man schon, dass es dunkler wird. Die Sonne kommt nicht mehr durch und wir müssen uns die Frage stellen: Wollen wir überhaupt noch tiefer tauchen? - Ja, wir müssen tiefer tauchen um zu wissen, was unten ist.
Wir schwimmen durch die Zone des Bathypelagic - sie heißt die Mitternachtszone, weil es hier stockdunkel ist. Hier leben die bizarrsten Lebewesen, wie Anglerfische oder große Kraken. In der Dunkelheit fühlen wir uns als Mensch von Natur aus unwohl. Aber sie kann auch Geborgenheit geben: Kein Lärm, kein Licht, Einsamkeit. Manchmal sieht man das Licht gerade in der Dunkelheit. Wenn Menschen tief genug tauchen, verändert sich die Form der Gase im Blut. Der Stickstoffpartialdruck im Köper erhöht sich. Darauf reagiert unser Gehirn paradox: Man müsste Angst bekommen, aber Nein… Man wird euphorisch. Tiefenrausch, Wenn wir schon hier sind, warum nicht noch weiter?
Und es wird noch tiefer: Das Abyssopelagic - Der Abgrund, der Ab͏ys̶s͢. 4000 Meter oder tiefer. Es gibt U-Boote die so tief tauchen, aber darin können keine Menschen mehr leben. Selbst so etwas wie Fische kann es hier unten wohl nicht mehr geben. Seesterne und Seegurken verbringen hier mit Bakterien und verschiedenen Kleinstlebewesen ihr in völliger D͞u̵nkel͏h͜e͢i͢t̴ ihr Dasein.
Wir sind nahezu ganz un̰̳t̥̦̺e̥ṉ̹̟̣̭͈̟. Im Demersal. Hier spielt unser Lied: Wir haben es fast geschafft, bald können wir den Boden berühren. Aber warum warum w̹a̳͚̫̯̺̹ͅr͚̭u̲̮̩͙̟̫̩̥m̥͎͔ sind wir eigentlich hier und was sind wir überhaupt? Wir sind so tief getaucht, dass es außer uns fast nichts, N̢̧ic̡ḩ́͝t͘s̢ gibt. Vielleicht gibt es uns eigentlich auch nicht.
Was ist nun eigentlich ganz unten, am Abgrund… Wenn es ihn überhaupt gibt?
Und wenn wir ganz unten sind, können wir jemals wieder zurück?
Zurück?
Źu͠ŗ͞ǘ̀cḱ̛?͝҉̴
Z̜̪̬͉̙̱̥͢͠u͈͍̩̤r̖ü̷̫͚̟̻̭̯͘c̶̮̬̼ͅk͘͢͏͎̝̼̘̬̪?̴̱̜̞͓̪̤͍͝
…
Vielleicht bleiben wir für immer hier unten.