Paar Dinge die ich mal loswerden muss (vielleicht nicht NSFW).
Bin nun seit drei Monaten in der Hormonbehandlung. Und einerseits, zumindest bei mir, Die üblichen Orgasmen funtkionieren nicht mehr. Also die Nuss streicheln. Also ich bekomme davon schon eine Befriedigung aber einen Spritzbrunnen, naja, meine Physiologie, Spaß macht es trotzdem.
Andererseits, ja, den BH den zieh ich gerne an. Weil einfach gewisse Teile meiners Körpers interessanter wurden und ein gewisser Abstand vielleicht nicht dumm wäre.
Wenn man bei einem bekannten MMORPG-Klient den Namen/Email richtig stellt, weil wird halt mal Zeit, …
„Account [alter Name]]“ kann nicht gefunden werden, bitte geben sie richtiges Passwort ein.
ICH HABE DEN ACCOUNTNAMEN GERADE RICHTIG GESTELLT DU DAMPFNASE.
(Braucht halt wieder drei Klicks mehr, dass dem Klient beizubringen, dass der Accountname bzw. das Email nun den richtigen Namen verwendet )
Heute wieder Logopäthie/Stimmtraining gehabt und … langsam kommen wir weiter, mir die sinnlosen Tricks, die mir jahrelang eingebläut wurden (lauter zu sprechen, damit ich verstanden werde, etc.) auszutreiben. Heute meinte meine Trainerin, ich könnte ruhig die Hände/Finger beim sprechen mitbewegen, dass passt schon. Und wieder ein Krampf gelöst, nachdem mir zig Jahre beigebracht wurde, ja meine Hände beim Sprechen nicht zu bewegen.
Es ist schon absurd was von Geschlechtern erwartet wird und wie sich das dann aufs weitere Leben auswirken kann. Umso schöner, dass du nun einen Krampf mehr dadurch lösen konntest.
Während ich das lese, fällt mir ein, dass man mir zb als ich noch ein Kind war, immer gesagt hat, ich solle weniger laut reden und, dass generell meine Stimme unangenehm, weil so jungenhaft wäre. Was für ein Quatsch man Kindern dadurch beibringt. Völlig unnötig.
Hää. Die Gestik ist doch ein zusätzliches Mittel der in der Kommunikation. 5 Ärzte, 3 Meinungen. Also bitte. Ich bin sogar da der festen Überzeugung das konstantes lautes Reden schlecht ist. Wenn man wirklich etwas betonen oder eine Ansage Kollegen/Kind machen will, verpufft das einfach. Je kürzer die Ansage, desto klarer und Wirkungsvoller. So am Rande.
Ich denke eher das der Unterschied bei Frauen und Männer innerhalb der Sprache, die Tonvarianz ist. Da wird mehr mit den Oktaven im Gespräch gespielt. Stimmt das ?!?
Tonvarianz ist nur eines der vielen Unterscheidungen in der Sprache (und gar nicht mal die wichtigste). Aber allgemein sprechen Frauen aufgrund ihres kleineren Kehlkopfes eine Oktave höher als Männer. Kann aber gut trainiert werden (und habe ich allgemein ein gutes Stimmvolumen, kann - auch wenn es nicht schön klingt - Take on me in seiner ganzen Volumen bis zum hohen Ende durchdrücken).
Dazu kommt noch Sprachmelodie, Behauchung und auch Volumen/Lautstärke. ZB musste ich mir wieder abgewöhnen LAUT zu sprechen, weil das einfach nicht meine Stimme ist. Und ist es schön, nach paar Monaten Logopädie sich selbst zu hören und das erste Mal seit langen zu wissen - ja, dass ist meine Stimme, dass bin ich, so höre ich mich selbst auch.
Während meiner letzten Psychotherapie- und Logopädie-Stunden kam ziemlich oft zum Thema, wie sehr ich mich durch Pen and Paper entfalten konnte. Einfach einmal die Woche ich sein und nicht irgendwas spielen, mit dem ich ich nicht indentifiziere.
Das hat halt auch das Interesse meiner Therapeuten und Ärzt*innen erweckt und wenn ihr Tipps habt, wo ihr denkt, damit könnten sie anderen trans Personen helfen. Her damit. (Geht vor allem um Jugendliche und darum, dass sie in einer sicheren Umgebung sich selbst spielen können).
Die sichere Umgegung hängt eben immer extrem von den Leuen ab.
Auf ner Convention ist es mir natürlich egal, weil da ich die Leute nie wieder sehe und keiner mich kennt,
Aber wenn ich da an die Schulzeit zurückdenke, waren wir sehr vorsichtig wem wir darüber erzählen oder wen wir reinnehmen, oder genauso wenn ich an Kollegen denke, weiß da niemand davon, geschweige denn dass ich ihnen davon erzählen würde.
(Ich hab aber schon nen DSA roman auf dem Schreibtisch liegen gehabt, falls es doch einer kennt oder spielt, dann hätte die person mich ja ansprechen können )
Denn bei Kollegen/Schulkameraden besteht eben sonst worst case das Risiko, dass sie rumerzählen was für kranke/weirde/bescheuerte Sachen X bei diesem „Rollenspielzeug“ macht.
Gerade wenn man eben nicht Standard 08/15 Krieger auf Schatzjagd ist.
die Kurtisane die eine Freundin spielt, da würden sich deren Kollegen/innen sicher das Maul zerreisen, wenn die mal bei uns zuschauen würden.
Wie gesagt, die Frage geht mehr von meinen Therapeut*innen/Ärzt*innen aus, die halt durch mich auf das PnP aufmerksam wurden und wie sie für andere (so wie ich es mitbekommen habe, vor allem Jugendliche) es als Werkzeug zu verwenden sich ihrer selbst bewusst zu werden.
ZB gerade bei Stimmübungen muss ich viel Übungen machen, die einfach einfacher gehen, wenn ich mich in eine Rolle (zB neugieriges Mädchen, kreischende Furie) reinversetzen kann. Und da half mir halt die PnP-Erfahrung (ist ja nicht so, dass ich solche Charaktere gespielt habe/gerade spiele @BigDen@R4id3nz).
Hilft dir das im Alltag tatsächlich, wenn am Vornamen eindeutig erkennbar ist, welches grammatische Geschlecht als Pronomen passend ist (Beispiel: Petra)? Zumindest für Menschen, die mit dem Vornamen keine Assoziationen haben?
Ich frage wirklich aus Neugierde, weil ich die Situation selbst nicht kenne und immer gespannt dazulerne, wenn Betroffene von ihrem Alltag erzählen.
Sagen wir so. Es tut gut, gerade in Video- und Audiokonferenzen, wo du nur mein Bild oder meine Stimme hast und das sie eben klarstellen. Dora. Sie. Gibt halt einen kleinen Boost in Sachen Selbstvertrauen, sich dann auch hinzustellen und zu melden, gerade in einen Raum voller fremder Leute.
Überhaupt vielen Dank dafür, dass du uns so an deinem Alltag teilhaben lässt und uns Einblicke gewährst, für die wir selbst nicht die Perspektive haben! Ich habe großen Respekt vor deinem Mut und freue mich jedes mal, wenn ich lese, dass du dich damit wohlfühlst und auch so akzeptiert und respektiert wirst.
Dafür gibt es dann das höfliche „Sie“. Aber ja, ist bei manchen Namen durchaus schwierig, mitzubekommen, gerade wenn es dann in den „legeren“ Ton wechselt.