Bosskämpfe ... am Ende nur ein ausgelutschtes Klischee?

Das ist eine Frage, die ich mir manchmal wirklich stelle.

Ich bin immer sehr glücklich, wenn ein Spiel andere Wege findet, Höhepunkte und auch Konflikte zu inszenieren, als der typische Bosskampf, der oft nur ein (forcierter) Skill-Test sein soll.

Bosskämpfe können auch Spaß machen, aber ich ertappe mich häufig dabei, wenn sich ein Bosskampf ankündigt, zu denken: „Och nö, mal wieder ein Bosskampf.“ (Wahrscheinlich habe ich auch deswegen überhaupt gar keine Antenne für den FromSoftware-Hype.)

Wie steht ihr im Allgemeinen zu Bosskämpfen?

Das hängt ja auch sehr vom favorisierten Spielstil ab. Ich stehe halt sehr auf Stealth-Gaming (was natürlich selbst auch ein Klischee ist).

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Ich mag Bosskämpfe als Abwechslung eigentlich schon. Alle 10-15h mal einen Bosskampf reicht aber auch.
Was ich bei Bossen gar nicht mag ist pattern auswendig lernen und dann stumpf runterspulen. Und es dann eigentlich nur eine Frage der Geduld ist ihn zu besiegen.

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Die schlimmsten Erfahrungen mit Bosskämpfen hab ich glaub ich bisher mit Final Fantasy 10 oder Octopath Traveler.
Oft hat man vorher garkeinen Indikator, ob man schon bereit ist, hatte bei beiden Spielen den Fall, dass die standard Mobs im jeweiligen Gebiet ziemlich easy weggingen und ich mich schon überlevelt fühlte und der Boss einen dann komplett aus den Latschen kickt.
Dann kommt bei beiden Spielen dazu, dass Gegner keine HP-Leiste oder überhaupt irgendwelche Indikatoren haben, wie lange man noch hat, die Kämpfe viel zu lange gehen und wenn man dann doch stirbt kann man den ewig langen Kampf grade nochmal machen.
Wenn es sich beim Boss einfach nur um einen Gegner mit mehr HP und Atk als die anderen Gegner handelt, kann man es auch gleich sein lassen. Da gibts bessere herangehensweisen.
Ich mochte die Bosse in The Messenger, die waren eigentlich alle ganz interessant.

Wenn ein Spiel dann aber mal keinen Boss hat fühlt es sich auch seltsam an. Erinnere mich noch an die Memes um Mass Effect 3, weil es da keinen Endboss gab (siehe „Marauder Shields“).

Wenns gute Bosskämpfe sind, ist es genau mein Ding. Jetzt ist die Frage, ab wann ein Bosskampf gut ist. Eine pauschale Antwort dafür hab ich nicht wirklich. Aber um bei deinem Beispiel der Souls Games zu bleiben, funktioniert das für mich so gut, weil im Idealfall jeder Boss was neues zu bieten hat. Man muss jeden Boss erst mal kennenlernen und sich eine Taktik ausdenken, wie man ihn kleinkriegt. Und das Belohnungsgefühl nach Versuch X gibt mir dann den Rest.
Das kann allerdings auch nach hinten losgehen, wenn man gegen einen Boss kein Land sieht. Dann kann dieser „Spaß“ ganz schnelle in puren „Frust“ umschlagen. Dann finde ich denn Bosskampf aufeinmal auch nicht mehr so geil.

Ein anderes Beispiel, bei dem das Thema Bosskampf meiner Meinung nach extrem gut umgesetzt wurde ist Metal Gear Rising Revengeance. Bei dem Spiel lernt, man im Laufe des Spiels alle Techniken, die man für den letzten Boss brauch. Und wenn man diese nicht beherrscht, sieht man auch am Ende einfach kein Land. So kenn ich das tatsächlich nur von Metal Gear Rising. Ein anderes Beispiel fällt mir da direkt nicht ein. Das gefällt mir einfach so gut, weil der Kampf nicht so aufgesetzt wirkt, sondern wirklich (wie es auch sein sollte) der krönende Abschluss ist. Quasi deine Abschlussprüfung.

Das sind so zwei Beispiele, bei denen mir Bosskämpfe richtig gut gefallen.

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Bei mir war es FF XII, da hab ich über 3h an Yiazmat gekämpft (die PS2 Version). War zwar First try aber meine Güte, so lang hab ich noch nie an irgendeinem Boss gekämpft. An sich mag ich aber die ganzen optionalen Bosskämpfe aus Final Fantasy, auch wenn ich einige davon nicht direkt im ersten Playthrough gelegt habe.

Interessant fand ich auch letztens eine Aussage von Dennsen86 zum Thema Bosse in Kaizo. Er hat sich darüber aufgeregt, dass „jeder“ Kaizo Hack am Ende einen Bosskampf hat. Da fast jeder Boss in Kaizo pseudo zufällig die Routinen auswählt, sind die eben kaum vorhersehbar, was dann besonders frustrieren ist bei einem hohen Schwierigkeitsgrad den Kaizo eben besitzt (Ausnahme sind einige Boo Bosskämpfe). Er war der Meinung, dass fast jeder Boss in Kaizo Hacks die Hacks verschlechtern.

Ich glaube wenn es beim „Skill-Test“ bleibt, finde ich das in Ordnung. Genauso wenn es der Story dient.
Nur so sinnfreie Bosskämpfe, weil hier muss jetzt mal nen Boss kommen oder nicht, finde ich halt Unsinn,
Der Kampf sollte halt nen Grund haben, ob Skill oder Story, ist mir da egal.


Deus Ex (Human Revolution) ist da nen negatives Beispiel, was sollen da Boss Fights, wenn ich „Stealth“ spiele.

Speedrunner die sich über RNG beschweren ? Wo kommen wir denn hin ? ^^
Soll er halt mal was richtiges spielen =D

„Human Revolution“ wollte ich vor einigen Monaten mal nachholen, weil ich „Mankind Divided“ eigentlich gut gelungen fand. Als in „Human Revolution“ der erste Bosskampf begann, war ich auch mega-angekotzt. Habe das Spiel bisher nicht wieder angefasst.

Als Speedrunner würde ich ihn nicht bezeichnen. Er hat zwar ein paar Hacks gespeed runned (liest sich komisch) aber er spielt hauptsächlich viele unterschiedliche hacks, anstatt was zu runnen. Und nix gegen Kaizo, Kaizo ist geil! :stuck_out_tongue:

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Es gibt Spiele, da machen Bosse überhaupt keinen Sinn. Besonders bei Shootern gegen normale Menschen ist das oft der Fall. Da wird dann irgendein Bullshit-Schild aus dem ***** gezogen um zu rechtfertigen, dass der Boss 100 Schuss aushält.
Just Cause 3 fällt mir da ein. Da war der Endboss einfach nur daneben. Hat absolut gar nicht ins Spiel gepasst und ich konnte ohn auch nicht so angehen wie das restliche Spiel. Was die Macher da geritten hat…

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Wenn du Spaß an Mankind Diveded hattest würde ich dir den „ersten“ Teil schon empfehlen, nur die „Boss-Fights“ sind halt Scheiße, der Rest ist echt nen gutes Game. Ggf. mal ne 2. Chance geben, kann den Frust aber nachvollziehen ^^

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Ich werde es irgendwann nochmal anpacken. Aber mein Gefühl war damals: „Aaalter, da hab ich ja jetzt gaaaaar keinen Bock drauf!“

Bei einem „Wolfenstein“ z. B. kannst du mir immer einen Boss in die Quere stellen, da denke ich mir: Zu der überkandidelten Nazizerschnetzelphantasie passt das. Bei „Deus Ex“ finde ich das unpassend. Trotz Sci-Fi-Setting wollte ich es da geerdeter.

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Ich bin großer Fan von Bosskämpfen. Generell tauchen Bosskämpfe ja in Spielen auf in denen das auch Sinn ergibt. Also in denen generell Kampf ein großer Teil des Spiels ist.

Und ein Bosskampf ist dann ein besonderer durchdesignter Kampf, mit einem besonderem Gegner mit eventuell noch eigener Musik und ggf Story Implikationen und sind dann einfach die Höhepunkte die hängen bleiben.

Ich hab auch nichts gegen alternative Lösungen für Höhepunkte aber generell sind Bossfights für mich erstmal etwas positives.

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Hängt halt unmittelbar davon ab, was man von Spielen erwartet, was einen motiviert zu spielen.
Wenn man über Story, Dialoge usw einen Kampf vermeiden kann, kann das auch Sinn und Spaß machen.
„Verpasst“ man einen als solchen inszenierten Bosskampf kann es aber auch wieder enttäuschen.

Was man sich ja auch fragen kann: Man versucht sich stundenlang an einem Boss. Schafft ihn dann irgendwann. Dann steht es für den Boss 30 zu 1. Wie toll soll man sich da fühlen? :thinking:

da waren die Bosse irgendwann mein Grund, das Spiel abzubrechen.
Die haben halt einfach keinen Spass gemacht und man war ewig mit denen beschäftigt.
Was ich immer noch sehr schade finde, der Rest vim Spiel war nämlich zirnlich gut.

Ich find Bosskämpfe im allgemeinen super, solange sie herausfordernd aber dennoch „fair“ sind.
Was hat ein Game für einen Sinn wenn man alles One Shot killt außer das man sich OP af fühlen kann, könnte man in den meisten RPG´s genau so gut ne chinesische winke Katze hinsetzen die immer A drückt und trotzdem alles wegklatscht.

bei hack n slash spielen wo man Horden niedermetzelt ist es auch mal eine nette Abwechslung einen Boss zu haben der nicht nach der ersten combo dead ist und wenn man nicht selber aufpasst evtl nach einem treffer stirbt.

für shooter nenn ich jetzt einfach mal direkt Borderlands als positives beispiel, da sind die Boss fights im ersten Run so gut wie alle spaßig und für die hardcore grinder gibt es dann noch zB die „unbesiegbaren“ alternativ Bosse wo man wirklich sein Equipment zum glühen bringen kann.

und selbst bei nicht typischen Genres wie Inscryption als Kartenspiel sind die Bossfight alle interessant gestaltet und können je nach eigenem Deck bau sogar mit dem RNGesus Faktor spannend werden.

klar gibt es Spiele wo Bosse extrem ungünstig platziert, schlecht Designed oder vom scaling her so daneben sind das man Stunden braucht um sie nieder zu kloppen was einfach nur auf Zeit und Nerven geht aber nichts mehr mit dem Skill zu tun hat.

Und für Leute die lieber durchgehend Stealth zocken wollen gibt es doch auch eben genau darauf ausgelegte Spiele wie zB die Hitman…

Ich finde Bosskämpfe in der richtigen Dosis cool.

Bei FormSoft Spielen finde ich ich sie aber nervig.
Ich liebe die ganzen Games aber bei den Bosskämpfen hol ich mir immer sofort Multiplayerhilfe oder Cheese die weil mir das viel zu blöd ist zig mal anzurennen nur um die Pattern zu lernen.

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Bosskämpfe braucht es halt für die Dramaturgie, finde ich.

Aber ja es kommt auch ein wenig auf die Art des Bosses an. In Fantasy spielen, kann man über vieles Hinweg sehen, aber warum ein „menschlicher“ Gegner 93 Magazine MG, 5 Granaten und 23 Raketen aushält ist natürlich fragwürdig.

Also ich finde sie in der Regel cool, wenn Sie sinnvoll eingebaut sind.

Nur Bosskämpfe > keine Bosskämpfe

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Das macht es zumindest einfacher das Spiel einfach zu ignorieren.

Jap das eins der großen Probleme z.B. bei The Division wo jeder etwas stärkere Gegner ein Bulletsponge ist

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