Das Buch brauch etwas um in Schwung zu kommen aber dafür ist dann die Story rund um die verschobenen Charaktere Jürgen und Bernd, die versuchen in Polen durch eine dubiose Partnervermittlungsfirma eine Frau zu finden durchaus charmant.
Greg Rucka hat ja einen Hang zu Krimis und zu starken Frauenfiguren. Insofern ist es durchaus logisch, dass er sich zusammen mit Zeichner Mike Perkins um die aktuelle Maxiserie von Lois Lane kümmert. Dabei arbeitet sich Rucka auch an (relativ) aktuellen Themen ab. Die Situation an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, bei denen Einwanderer-Kinder von den Eltern getrennt werden, Korruption zwischen Politik und Wirtschaft, Reporterinnen, die plötzlich aus dem Fenster ihrer Moskauer Wohnung fallen und Fake News. So wird Lois Lane gleich im ersten Heft die Presseakkreditierung zum Weißen Haus entzogen. Wer hier keine Parallelen zu Trum-Regieriung oder zur Autokratie in Russland sieht, hat die Augen aber ganz doll fest zugekniffen.
Und in den Mix kommt dann noch Ihre Beziehung zu Superman, denn eigentlich ist Lois Lane ja mit Clark Kent verheiratet (es weiss kaum jemand, dass Clark halt Superman ist) und wenn jedes Mal, wenn man in Gefahr gerät Superman auftaucht, kommt man mit der Recherche auch nicht unbedingt weiter. Aber irgendwie muss Lois zusammen mit der ehemaligen Polizistin Renee Montoya Ihre Arbeit fortsetzen.
Das ist eigentlich ein echt richtig guter Comic geworden, der doch ein Problem hat, dass der in der aktuellen, normalen DC-Kontinuität läuft, so werden Einzelne Storyelemente der Superman-Serie und der Event-Leviathan-Serie von Brian Bendis aufgegriffen und es gibt auch noch Verweise auf (ich vermute) DC Rebirth. Das ist gerade bei so einer eigentlich relativ alleine stehenden Geschichte etwas schade, denn das zieht einen beim Lesen wieder raus, wenn man wie ich nicht auch die anderen Sachen gelesen hat (wozu ich nun nicht wirklich Lust habe). Mittlerweile bin ich eher ein Fan von wirlich für sich stehenden Geschichten, die auch ohne andere Einflüsse funktionieren. Und gerade hier, bei diesen eigentlich wichtigen Themen, die zeigen das auch solche realeren Themen in Superheldencomics verhandelt werden können, wäre es wichtig wenn das stringenter passiert wäre.
Und wie Lois Lane feststellt nachdem ein Bösewicht Ihr südamerikanisches Zimmermädchen hat deportieren lassen, Superman, Wonder Woman oder Martian Manhunter haben auch keine Papiere. Aber die lässt man in Ruhe.
Gibt auch gerade die meiner Meinung nach auch recht gelungene Verfilmung in der ARD Mediathek zu sehen.
Strunk zeichnete sich auch fürs Drehbuch verantwortlich.
Ah cool danke die Existenz des Films war mir bewusst, aber das der Film in der ARD Mediathek auch ist nicht.
Gerade neue Theorie aus dem Postkasten geholt. Soll gut sein, wurde mir empfohlen - mal sehen, was so kluges auf den 400 Seiten steht.
Habe weder den Lesestapel vom letzten Monat komplett durch, noch den dicken Band über Will Eisner, aber ja nur, neuer Monat und so…
Wenn du davon berichten kannst, so dass es für Laien verständlich ist, wäre ich interessiert. Also sollte Zeit sein und sich das sinnvoll komprimieren lassen. Irgendwann. Ich bin ja kein Künstler und habe da auch keine Ahnung, aber so das generelle Wirken von Form und Farbe interessiert mich durchaus, auch wenn mir das vielleicht zu hoch sein könnte, weiß ich ja nicht.
Komme auch nur drauf, weil ich da vor kurzem in einem ganz anderen Bereich einen Querverweis gesehen hatte auf Ursus Wehrli, der vermutlich bekannt (und womöglich als schrecklich lahmer Gag wegsortiert) ist. Dessen „aufgeräumte“ Variante von „Kandinskys Roter Fleck“ war in Graustufen in einem Buch abgedruckt, wo zu dem Vorgehen nur eine Parallele gezogen werden sollte (wie auch immer geordnete Dinge „aufzuräumen“ kann die Wirkung und das Erkennen der Funktion maßgeblich erschweren). Daraufhin habe ich mir dann Wehrlis Buch geliehen (und auch direkt einen der Nachfolger mit Fotos), um es einmal in Farbe betrachten zu können, weil das ja eben doch eine andere Wirkung hat. Daran musste ich bei dem Stoß auf die Farbe hier gerade denken.
Ich hab grad noch 3 Bücher die ich vorher noch lesen wollt.
Geb aber gern, wenn ich dran denk und das ordentlich zusammenbringe, eine kurze Zusammenfassung, wenn ich durch bin.
Sowas ist eh auch immer recht sinnvoll, um die Gedanken zu ordnen.
Bin gerade kurz vor Ende von The Way of Kings, deshalb hab ich mir auch noch die 3 anderen Bücher der Stormlight Archive Reihe gekauft.
Die kamen heute an und das „Taschenbuch“ von Rythm of War ist so groß, wie die anderen Beiden zusammen
Gibt es eigentlich irgendwelche neue Lebenszeichen zur Königsmörderchronik?
Lohnt sich die Moebius Collection für absolute nichts von Moebius Kenner?
Ich habe nur mitbekommen, dass seine Lektorin (?) auf Facebook geschrieben hat, dass sie bisher noch nicht mal eine Fassung von dem Buch gesehen hat und dass sie bezweifelt dass er in den letzten sechs Jahren überhaupt irgendwas geschrieben hat
Ich habe den ersten Band nur durchgeblättert und muss sagen ja und nein.
Die Neuauflage vom Splitter Verlag ist zumindest im ersten Band echt schick geworden, sehr umfangreich, ich habe aber den Eindruck, dass sich das eher an Sammler richtet.
Auf der anderen Seite gibt es derzeit keine andere Veröffentlichung von Moebius auf Deutsch, also auch keinen anderen Einstieg in die Welt von Moebius. Und die sind ziemlich komplett und aufgrund des großen Album-Formats kann man auch richtig in die Bilder eintauchen.
Hm, ich habe das Gefühl, ich muss das noch etwas ausführlicher machen.
Also, es gab beim Verlag schreiber & leser die sechs Bände Sternenwanderer, davon sind die ersten beiden verlagsvergriffen, aber z.B. noch bei Amazon zu bekommen. Ehapa veröffentlich derzeit die Blueberry-Collection, da hat Moebius unter seinem normalen Namen Jean Giraud gezeichnet, der Western richtet sich auch eher an Sammler. Der Splitter-Verlag, der ja die neue Moebius-Collection rausbringt, hat auch noch Der Incal im Programm mit Zeichnungen von Moebius, aber Text von Alejandro Jodorowski (und ich komme mit Jodorowski als Autoren bis heute einfach nicht klar), dann gibt es den Einzelband Von Gir zu Moebius der die Entwicklung von Jean Giraud nachzeichnet, da sind viele obskure Fühwerke drin, auch eher was für Sammler.
Gut für Einsteiger waren eigentlich die Moebius-Ausgaben vom Verlag Cross Cult, aber die sind auch komplett verlagsvergriffen. Ich habe hier noch einen Teil der Cross Cult Ausgaben rumstehen, aber halt auch nicht komplett.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich werd bei meinem nächsten Besuch meines Comichändlers einfach mal t einen Blick in die Collection werfen
Aber nicht drüber wundern wenn es
- teilweise ohne Text ist
- manchmal in schwarz/weiss
- und man den Eindruck hat, Moebius hat vor dem Schreiben und Zeichnen der Comics Drogen eingeworfen
Also allein die Zeichnungen von Arzach sind schon so ausdrucksstark das ich da keinen Text dazu brauche!
Aber die Hermetische Garage Geschichte sagt mir mit diesem Schwarz Weiß Zeichenstil dafür leider so garnicht zu.
Werd es mir wegen Arzach dann dennoch nächsten Monat oder so holen.
Optisch holt mich das schon sehr ab
Optisch ist das fast alles ein Fest, ja. Und extrem einflussreich. Bei Moebius merkt man, wie er in den Bildern mit Zeit und Raum spielt. Da kommt man auch an einen Punkt, an dem es einfach egal ist, dass die Stories zum Teil einfach keinen wirklichen Sinn ergeben oder zumindest sehr schräg (im Vergleich zu normalen Geschichten) sind.
Die Chemie zwischen Majin und Rin ist für mich immer noch mit das beste an der Reihe