Bundesliga-Saison 2022 / 2023

Watzke hatte zugestimmt bereits am nächsten Tag das Spiel nachzuholen, Tuchel wollte das nicht. Man kann sagen spätestens danach war das Tischtuch zerschnitten.

… was watzke auf druck der uefa tat, da sonst eine strafzahlung fällig gewesen wäre. wichtiger punkt hierbei.

Okay, aber das ist ja dann wohl eher Watzkes „Fehler“, oder nicht? Mit der Mannschaft kann sich Tuchel kaum verhoben haben, immerhin ist man dann sogar noch Pokalsieger geworden.

die frage ist halt was wirklich geschah. die gerüchte die auch in dortmund selbst darüber kursieren lassen beide seiten teilweise nicht gut aussehen. so soll tuchel angeblich auch gesagt haben, dass die spieler sich nicht so anstellen sollen, da alle (außer bartra) heil aus der sache kamen.

aber das werden wir niemals wissen und oder verifizieren können, daher ist es immer sehr mühselig als außenstehender überhaupt über das thema zu reden. imo kann man sich das sparen, denn über den stammtisch heraus kommen werden wir dabei nie.

Ändert ja nichts an meiner Aussage.

Wobei da ja auch damals wie heute niemand genau sagen kann und will, was da wirklich diskutiert wurde. Es gab auch UEFA-Leute die meinten eine Verlegung sei theroretisch kein Problem gewesen, aber vielleicht auch, weil sie sich selbst aus der Schusslinie nehmen wollten.

Man kann also vielen die Schuld geben, aber ja nicht Tuchel.

Mir kommt das bis heute ziemlich „dubios“ vor, so als wollten da alle Seiten möglichst ihr eigenes Gesicht wahren. Watzkes Nachtreten, von wegen man sehe ja in Paris, dass Tuchel ein schwieriger Mensch sei, finde ich da ziemlich unnötig, weil selbvergewissernd. Im Endeffekt bleibt Leonardo ein Clown und Tuchel ist sicherlich auch ein „anspruchsvoller“ Charakter, aber da er mit seinen Mannschaften sowohl in Dortmund als auch in Paris und London offensichtlich ziemlich gut zurechtkommt, weiß ich echt nicht so richtig, was ich von Watzkes Rolle in der ganzen Sache halten soll, zumal Watzke selbst auch kein einfacher Charakter ist.

Aber ja, im Endeffekt können wir’s nicht wissen.

Ja, aus dem Dortmunder Umfeld (u. a. ein vereinsnaher Journalist) konnte man vernehmen, dass Tuchel während (oder nach) einer Mannschaftssitzung im Zuge des Anschlags die Mannschaft beleidigt hat. (Sinngemäß) „mit diesen Waschlappen soll ich eine Meisterschaft gewinnen“, als diese eigentlich nicht gegen Monaco am nächsten Tag spielen wollte. Nach dem Ausscheiden gegen die Franzosen hat er sich in der Pressekonferenz hingegen über den Verein/Watzke beschwert, warum sie denn hätten antreten müssen. Watzke war angeblich ohnehin der letzte im Verein, der noch zu Tuchel gestanden haben soll, nachdem er sich aus anderen Gründen schon mit weiteren Personen überworfen hat.

Wenn das zwischenmenschlich gepasst hätte, dann hätte Dortmund sportlich wohl bessere Jahre erlebt, als es in der Realität stattgefunden hat.

1 „Gefällt mir“

Man kann über Finanzen, Kader und Trainer reden, aber mir reicht der Fakt, dass ein Marco Reus Kapitän ist, um zu wissen, dass eine Mannschaft ein gewaltiges Mentalitätsproblem haben muss.

Er ist wenn fit der vielleicht beste Kicker in der Bundesliga und vielleicht auch in der Kabine sehr beliebt, aber er ist kein Führungsspieler auf dem Platz. Von der Sorte hat Dortmund nur einen Spieler, und der ist 19 Jahre jung und in spätestens zwei Jahren sowieso in der Premier League.

Also davon ist Reus doch nun wirklich meilenweit weg.

Der Kapitän hat doch nur eine gewisse Folklore Funktion.
Man kann auch Führungsspieler ohne Kapitän zu sein

5 „Gefällt mir“

prinzipiell ja, im BVB Kader kann das aber niemand

Es reicht auch nicht einen Leader zu haben. Normalerweise braucht man so 3-4. Torwart, Verteidigung, Mittelfeld und Angriff. Und ich denke wenn man Kapitän sein will dann ist DM meist der bessere Ort aufm Feld als OM. Einfach weil man eher dazu kommt mit allen Mannschaftsteilen zu reden und auch mal bei nem Konter stehen bleiben und organisieren kann.

wobei ich das Problem auch oft zu aufgebauscht sehe.
Bei der Klopp-Meisterschaft gab es überhaupt keinen Lautsprecher, der der öffentlich voranging etc. da gab es eher flache Hierarchien, um es mal betriebswirtschaftlich auszudrücken. Alles sehr junge Spieler

Die sollen als eingeschworen Truppe einfach nur taktisch gut überlegt spielen und sich reinhauen. Dann braucht es niemanden der andere Spieler auf dem Feld anschreit

Wobei Hummels und Subotic schon ein Fels in der Brandung waren, nicht nur spielerisch, sondern auch mental. Dazu vielleicht noch Schmelzer, der damals sehr geschätzt wurde, Błaszczykowski, ein Lewandowski, der in wichtigen Spielen (man denke nur an den Viererpack gegen Real Madrid) einfach präsent war und ein Klopp an der Seitenlinie.

Nehmen wir die erste BVB Meisterschaft unter Klopp. „Führungsspieler“ waren das alles damals keine (wie man sie so immer definiert), sondern eben nur junge, gute Spieler.

Wenn war Sahin damals der „geheime“ Kapitän. Aber auch er war damals noch jung und hat niemanden geführt.
Die Meisterschaft 2010 war halt wirklich ohne jeglichen Führungsspieler. (Kehl fast die gesamte Saison verletzt, Kuba hatte mehr mit sich selbst zu tun und dass er seinen Stammplatz an einen 18 Jährigen verlor, Weidenfeller war zwar der älteste der Truppe, aber bei aller Liebe zu ihm, der ist niemand der etwas führt :sweat_smile: )

Es ist eben auch ein stück weit die Lieblingserklärung den die Fußbalexperten-Ex-Spieler ala Effenberg gern erzählen. „Einer der dazwischen haut“ blabla
Dortmund fehlen wenn keine Führungsspieler sondern einfach qualitativ bessere Spieler. Can kann noch so tolle Interviews geben, auf dem Platz die Mitspieler motivieren. Wenn er in jedem Spiel dann immer denselben Mist zusammenspielt und kapitale Fehler macht, sollte er nicht mitspielen. Er sorgt mit dafür dass man nicht gewinnt
Fußballerische Qualität >>> alles andere

Zu Lewandowski.
Meisterschaft 2010/2011. Der hat damals auf dem Platz so ausgesehen als ob er gleich anfängt zu weinen. Völlig unsicher.
Legendär ist da seine versiebte Chance gegen Paris wo jeder dachte der klappt mental zusammen. Hat dann auch einige Monate gedauert bis er eine Rolle gespielt hat. Der musste von Klopp immer mental gestutzt werden.

1 „Gefällt mir“

Kehl?

Und trotzdem hatte Dortmund damals die nötige Gier („Mentalität“) und die ging sicherlich auch von Kloppo aus, der diesbezüglich einfach ein besonderer Trainer ist, weil er mitreißt und taktisch was drauf hat. Rose, Favre und Co., so versiert sie taktisch vielleicht auch sein mögen, reissen doch niemanden mit. Und ich glaube schon, dass der Klopp-Boost einigen Spielern trotz ihres jungen Alters „Eier wachsen liess“. Kehl habe ich ganz vergessen…

Würde ich so unterschreiben. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass der BVB (ich rede nicht von Can und Schulz) einen Kader hat, in dem genug fußballerische Klasse vorhanden ist. Wenn Bellingham oder Guerreiro Kraut und Rüben spielen, dann erwarte ich maßgeblich vom Trainer, dass er ihnen vorgibt, wie sie sich auf den Platz zu verhalten haben. Da hakt es seit Tuchel. Bei Bosz war das System auch noch klar, aber das System zu anfällig.

Finde ich als Außenstehender gut.

1 „Gefällt mir“

Hat er sich vor oder nachdem ManU der Ablöseforderung nicht nachkommen wollte, für Eintracht entschieden? :smiley: Naja, finds gut, wenn er bleibt.