Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Der Afrika Pakt, den Merkel ja vorangetrieben hat, beruht meines Wissens nach auch viel auf seiner Arbeit. Sprich das Europa sich seiner Verantwortung bewusst ist und Afrika auf Augenhöhe begegnet.

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Alleine die Interviews mit Gerd Müller, einfach mal lesen.
Da kommt viel durch, weswegen ich positiv gegenüber Müller bin.

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Gerade mit meiner Oma (96) telefoniert und ihr gesagt, - sie fragt mich nämlich immer was ich brauche oder mir wünsche, - dass ich mir dieses Jahr nur von ihr wünsche, dass sie nicht die CDU (und nicht die FDP) wählt. „Solange ich lebe, werde ich die CDU wählen.“ „Wir haben alle schon immer CDU gewählt.“ und dann hat sie mir tatsächlich eine Geschichte von Adenauer erzählt…
In anderen Ländern bedeutet Demokratie, sich jede Legislaturperiode für eine andere Partei stimmen zu können, in Deutschland heißt Demokratie bei viel zu vielen Ü70jährigen, sich einmal vor 50 Jahren für eine Partei entschieden zu haben und diese bis ans (bittere) Lebensende zu wählen.
Würde sie das noch selbst auf die Reihe bringen, sie hätte mich vermutlich am liebsten enterbt. Ich werde es die nächste Zeit noch ein bisschen versuchen sie umzustimmen, wenn’s mir nicht gelingt, muss ich mir überlegen, ob ich ihr erzähle, dass ihr Sohn schon lange nicht mehr und ihre Schwiegertochter noch nie CDU gewählt hat, genau wie ich und als Kirsche auf der Info kommt dann noch, dass ich in einer Links-Grünen-Fraktion in der Kommunalpolitik aktiv bin - nach dem Schock schafft sie es garantiert nicht mehr zur WAHLurne. :smiley: Ja, der Lachschmiley ist an der Stelle vielleicht unangebracht, aber es ist halt entweder zum Lachen oder Heulen und traurig genug ist die ganze Misere ohnehin, find ich.

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ÄÄhhh WAT?

Die Bildungsministerin ist doch nicht für jeden Professor zuständig und schaut ob er Noten richtig vergibt. Und selbst wenn er Probleme gibt, geht das erst mal du die Uni Instanzen und dann an das jeweilige Landesministerium was für Universitäten zuständig ist und das muss nicht mal das Kultusministerium sein.

Man ist das von der springerpresse peinlich. Eigentlich sollte bei Wahlen sowas verboten werden. Denn das ist Beeinflussung und Meinungsmache.

Naja sowas fällt halt leider hierzulande auch unter Pressefreiheit.
Aber gut immerhin wird der ganze Fall scheinbar zu Recht zu keiner größeren Entrüstungswelle führen.

Trotzdem dann schwierig, wenn es auch in der Tagesschau prominent Thema ist…
Dafür wenigstens neutral formuliert.

Ja gut das ist natürlich etwas ärgerlich.
Die Tagesschau möchte wohl auch keinen Aufschrei riskieren und berichtet deswegen darüber :thinking:

Ich finde zwar auch ihre Begründung nicht schlüssig, aber das klingt tatsächlich echt nicht cool wie du über deine Oma schreibst. Dass du es zum Heulen findest, weil deine Oma eine andere Partei wählt als du selbst kommt noch dazu. Wäre was anderes wenn sie eine rechtsradikale Partei wählen würde, aber so? Naja.

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Ja, man bittet doch auch nicht darum, dass wer einem zu Liebe ne andere Partei wählt :smiley:

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Die CDU ist schlimmer als rechtsradikale Parteien, weil sie Stillstand programmiert und es in der aktuellen Situation tatsächlich gefährlicher ist nichts zu machen als das Falsche zu tun, denn dann würde ja auffallen, dass es das Falsche ist,

Die Aussage muss natürlich erklärt werden. Rechtsradikale Parteien sind in Deutschland nicht mehrheitsfähig, selbst in den Bundesländern wo sie es sind, sind sie regierungsunfähig und wo sie in Regierungsverantwortung kommen, entzaubern sie sich sehr schnell selbst.

Die radikale, den ewigen Status Quo erhaltende Mitte der Union ist dagegen seit gefühlten 1000 Jahren in Regierungsverantwortung - Dank meiner Oma und den anderen 1000jährigen, die sie seit 1000 Jahren wählen, die sich auch absolut nicht für Politik interessieren, die hat unter Hitler gelernt, wenn du Deutsche bist, gibt es 2, 3 Dinge die tust und denkst und machst und nach dem 2. Weltkrieg war Adenauer halt the next best Choice.

Und genau daraus ergibt sich auch bei vielen Menschen wie meiner Oma, absolut keine Erwartungshaltung an die Politik. Ganz früher hat genau der gleiche Menschenschlag gesagt, „Politik - ja nun, was willste machen, ist halt der preußische König, willste den französichen König hier haben?“, das wurde dann abgelöst durch „Politik - ja nun, was willste machen, ist halt der deutsche Reichskanzler, willste den Russen hier haben?“ und ist dann heute das „Politik - ja nun, was willste machen, ist halt die Union, willste die Sozialisten hier haben?“

In Wirklichkeit ist es nämlich genau diese sogenannte „politische Mitte“, die nichts als Extreme kennt, die stellen sich selbst als neutrale, produktive, wertetreue und dem goldenen Mittelweg folgende Kraft dar und alles links und rechts dieses Weges ist radikal und extremistisch.

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Kompetente Minister sind der CDSU peinlich, die verstecken sie in zweiten Reihe.

Ist aber doch völlig erwartbar. Daraufhin die Einschränkung der Presse zu fordern, war schon einer der schlimmsten Fehler von AKK, daher tritt Baerbock hoffentlich nicht auch noch in dieses Fettnäpffchen.

Ich persönlich hätte den Grünen den größten Erfolg in Aussicht gestellt, wenn sie bei Ihrem Parteitag keine Kanzlerkandidatin aufgestellt hätten, sondern einfach gesagt hätten sie gehen in einen themenbezogenen Wahlkampf.

Wenn sie den Regierungsauftrag erhalten hätten, hätten sie sich immer noch für eine Person entscheiden können. Nun haben sie aber den Salat, weil sich alle erwartbar auf jede Kleinigkeit stürzen können, egal wie relevant oder richtig. Wichtig ist nur, dass es bei genügend Leuten langsam aber sicher Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Baerbock säht.

Die Grünen sind aufgrund ihrer Themen in den Umfragen auf den stärksten Platz gestiegen. Nachdem sie selbst den Fokus auf die Person gesetzt haben, müssen Sie nun auch mit den Konsequenzen leben. Schade.

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Glaube ich nicht. Dann wären sie von der Kampagne „wer wird es denn nun“ „können sich nicht entscheiden, so kann man kein Land führen“ „Wird am Ende mit Özdemir ein Türke Bundeskanzler, weil sie es dieser Frau und dem komischen Habeck nicht zutrauen“ genauso von der Springerpresse in die Mangel genommen worden.
Bzw. themenbezogen hätten man sich dann auch auf Spritpreise und Veggie-Day gestürzt egal ob das die CDU im Zweifel ganz genauso macht oder nicht.

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Die Reaktion der Grünen ist reichlich übertrieben. Zeigt auf jeden Fall die Nervosität bei denen.

Gleich die „Rufmord“-Karte zu ziehen und vehement eine Urheberrechtsverletzung abzustreiten und darauf den Fokus zu legen, ist nicht besonders souverän.

Zumal eigentlich niemand von Urheberrechtsverletzung spricht, sondern zunächst mal nur von Unsauberkeiten. Das Übernehmen ganzer Passagen und den genauen Wortlaut von anderen Autoren (auch wenn es sich um die Wiedergabe allgemein bekannter Fakten handelt) kann man durchaus kritisieren, auch wenn es kein Riesending ist.

Ich sage nicht, dass sich dadurch nicht auch Angriffsvektoren ergeben hätten.
Nur hätte die richtige Kommunikation dafür gesorgt, dass Parteien mit Kanzlerkandidat wie Relikte aussehen und sich eine Diskussion entwickelt hätte, ob das überhaupt noch zeitgemäß ist.

Ja, eine „hätte hätte Fahrradkette“-Diskussion ist immer müßig, aber der aktuelle Weg ist jedenfalls offensichtlich ziemlich schlecht.

Du gehst also davon aus, dass ein Großteil der Wählerschaft einen Wechsel der bestehenden Systeme möchte?

Was laberst du? Auf der Seite, die diese Schmiedkampagne losgetreten hat steht doch schon im ersten Absatz, dass sie das als Urheberrechtsverletzung werten.

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Eigentlich wollt ich die Grünen bei dieser Wahl nicht mehr wählen und auf ne kleinere Partei ausweichen.

Aber das was die ganzen rechten Twitter-Trolle und Springer-„Journalisten“ Tag für Tag gegenüber Baerbock abziehen, ist so unterirdisch und erbärmlich, dass ich wahrscheinlich doch zurück schwenke. Einfach nur um diesen Typen eins reinzudrücken…

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Auch wenn die Frage nicht an mich gestellt wurde, hier meine ungefragte Meinung zum Thema Systemwechsel - Nein, der Großteil der Wählerschaft will keinen Systemwechsel, der Großteil der Menschen möchte, dass es Übermorgen exakt so ist, wie es Vorgestern war, dabei ist den Leuten auch völlig egal, ob es ihnen vorgestern sehr schlecht ging oder sehr gut, Hauptsache keine Veränderung.

Diese Hoffnung ist aber völlig realitätsfern, sicher ist nicht die Rente, sondern allein dass sich absolut alles ändern wird. Einen Systemwechsel wird es geben, ob gewollt oder nicht. In den 20 Jahren wird sich sehr viel ändern in Politik, Wirtschaft, Mobilität und Landwirtschaft, die Frage ist letztlich nur, wie hart uns diese Veränderungen treffen werden und für welche Systeme sich Deutschland entscheiden wird - ich habe dahingehend ja eher düstere Erwartungen an die deutsche Bevölkerung, im Leugnen und Realitätsverweigerung bis zum totalen Untergang, waren wir schon immer sehr gut.

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