Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Ich würde meine Partei nicht als zwingend Konservativ bezeichnen, denn dies heißt für mich in der Regel rückständig und dass ist unser Programm zum Glück nicht. Es gibt bestimmt ein paar Punkte die streitbar sind, welche ich auch nicht komplett unterschreiben kann, jedoch passt mir das meiste schon ganz gut.

Wir haben jetzt seit ein paar Jahren in jedem Bundesland eine Vertretung, die mal mehr mal weniger groß aktiv ist. Darf ich fragen in welchem Bundesland genau?

Ganz ehrlich. Die Bezeichnung „Mitte“ sollte abgeschafft werden. Jeder versteht etwas anderes darunter, viel zu viele Parteien fordern diese für sich ein und es ist oftmals ein deutlicher Unterschied je nach Themengebiet festzustellen.

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Ich bin Berliner.

Dann würde ich dir von den Freien Wählern abraten. Gerade in Ostdeutschland sind die sehr rechts und paktieren häufiger auch mit der AfD.

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ja, ich weiß was du meinst aber dass ist ja ebenfalls auch unsere Kritik quasi dass wir uns nicht in eine Ecke stellen lassen wollen und dieses Seitendenken zwischen Links und Rechts auch etwas kontraproduktiv ist.

Ich glaube dass muss man für sich selbst ein bisschen feststellen wo man da bei Punkten von uns steht. Ich kann da für dich leider auch keine korrekte Antwort finden, weil ich glaube nur du dies wirklich selbst für dich beurteilen kannst. Unser Vorsitzender führt gerne noch den Begriff Wertekonservativ an, wobei ich da auch verstehe wenn diesen nicht wirklich jeder versteht.

Ich bin sowieso Links Wähler oder Grün.
Ideologisch wird man mich da kaum verschieben können.
Das haben schon FDP Freunde von mir versucht :sweat_smile:
Anti Neoliberal.
Antikapitalistisch.
Pro soziale Marktwirtschaft.

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Sind nicht mehr verbreitet, die einen sind zu den Rechten gegangen und der Rest hat aufgegeben.

Arbeitet ihr denn mit der AFD zusammen?

Ja, dass ist schwierig, auf kommunaler Ebene hast du teilweise recht, wobei wir da leider auch keine wirkliche Handhabe derzeit haben leider (macht die CDU aber teilweise dann auch). Bei mir in Niedersachsen ist eine Formulierung für unsere Satzung auf jeden Fall gerade in Arbeit, dass ganze wurde durch die Pandemie leider ziemlich verschoben.

In Sachsen haben wir von Bundesseite aber zuletzt komplett aufgeräumt und einen neuen Vorstand eingesetzt. Dass heißt wenn wir sehen dass etwas falsch läuft, dann machen wir auch was dagegen. Dabei ist aber wirklich jedes Bundesland in Deutschland immer etwas besonderes.

Nein, auf Landes und Bundesebene würde uns dies nie einfallen, auf kommunaler Ebene wollen wir dies aber komplett verhindern, leider kommt es dazu noch hin und wieder. Aber da bitte nicht vergessen dass manche Presseartikel gerne mal unsere Partei mit freien Wählergruppen gleichsetzen, davon distanzieren wir uns aber ausdrücklich da diese in vielen Fällen gar nichts mit uns zu tun haben.

Ich habe da auch gar kein Problem mit, am Ende soll jeder dass wählen wo er sich am meisten drin sieht und was für ihn am besten ist. Anders könnten wir ja auch gar keinen Konsens finden, was wie ich finde am Ende eigentlich wirklich zählt.

Ist vielleicht scheiße für euch als Kleinstpartei aber man sollte nicht nur nach Übereinstimmung wählen sondern je nach Wahl auch taktisch. Sprich jede Stimme für eine Partei, die ins Parlament kommt ist eine gegen die AfD und für eine stabilere kommende Regierung.

Edit: gelöscht weil du hast dich auf etwas anderes Bezogen als ich dachte.

Ich würde uns jetzt aber auch nicht mehr je nach Region zwingend als Kleinstpartei bezeichnen. Du hast auf jeden Fall recht mit dem Ausgleich der Prozente. Wenn du denkst deine Stimme wäre verschenkt dann ist dass auf keinen Fall so, die Partei bekommt pro Stimme mehr finanzielle Unterstützung durch die Parteienfinanzierung. So kann man auch wenn es lange braucht eine stabile Basis aufbauen und sich eventuell noch besser positionieren.

Ja, ich weiß was du meinst. Das Problem als auch die Stärke bei uns ist wohl dass wir je nach Region aus sehr vielen kleinen Gruppen zusammengewachsen sind, welche erst einmal einen gemeinsamen Pfad, je nach Region finden müssen. Dabei haben wir auch teils sehr konträre Meinungen je nach Ort was ja aber auch komplett okay ist, weil wir auch niemanden reinreden wollen wie er seine Politik vor Ort zu führen hat. Nur eine gewisse politische Richtung muss man dann natürlich schon vorgeben. Durch die vielen Gruppen können wir aber auch sehr gut Wahlkampf vor Ort betreiben und haben somit stets Ansprechpartner wenn es um eine höhere Ebene geht.

Zudem nehmen wir glaube ich als eine der wenigen der Parteien den Europa-Wahlkampf wirklich ernst und versuchen hier auch unsere Themen mit unseren Abgeordneten durchzusetzen.

Regional hab ich nix gegen die Wahl von euch oder ähnlich großen Parteien, da habt „ihr“ ja oftmals auch euer Steckenpferd und interessantere Positionen als die großen Parteien aber für die Bundestagswahl sehe ich das etwas anders.

Die AfD ist daran zerbrochen und hat ihren Wirtschaftsflügel, mit dem sie damals ja eigentlich gestartet ist, komplett verloren. Und die Linke tut sich seit Jahrzenten schwer damit ihre verschiedenen Lager auf einen gemeinsamen Standpunkt pro Thema zu bringen, weswegen jeder potentielle Koalitionspartner die entsprechend andere Hälfte verteufelt.

Ich hatte ja unser Programm oben schon verlinkt und ich persönlich sehe dort auch einige progressive Punkte, welche so bislang von keiner anderen Partei so gefordert wurden. Darf ich fragen wo du persönlich für den Bund ein Problem siehst?

Das hatte ich hier geschrieben.

Der Vergleich mit der AfD ist schwierig wenn auch schwer zu vergleichen, weil wir dann doch eine wesentlich ältere Partei sind wo schon einiges an Strömungen vorkam. Es gibt aber in jeder Partei gewisse organisierte Gruppierungen die etwas abseits der eigentlich Parteilinie stehen. Wir haben sowas bestimmt auch hier und da, jedoch nicht so groß und am Ende kommt es wirklich auf den Konsens an.