Bundestagswahl 2021 (Teil 1)

Aber die SPD wird ziemlich sicher nicht mehr Stimmen bekommen als die Grünen. Und dass die GroKo keine Mehrheit hätte, dachte man auch schon bei der letzten Wahl und da waren immer noch viele Mitglieder dafür.

Wenn man den extremen Teil der FDP ausblendet, auch wenn das leider immer schwieriger wird, gibt es dennoch viele gute Punkte aus der Mitte, die ich dann doch gar nicht so schlecht finde: klimaschutz, Selbstbestimmung, drogenpolitik, digitalisierung, Steuersenkung (außer die von sehr reichen… Aber da könnt ich mich den ganzen Tag drüber ärgern) usw.

Steuersenkungen wären für mich persönlich auch was schönes.
Mehr auf dem Konto.
Und dann verlasse ich meine vier Wände und freu mich über marode Schulen, privatisierte Krankenhäuser, geschlossene Kultureinrichtungen in der Stadt ein geschliffenes Sozialsystem, weniger Wohnungen in städtischer Hand…
Und irgendwie haben meine Chefs doch mehr bekommen von dieser Steuererleichterung und freuen sich noch mehr als ich darüber mehr auf dem Konto zu haben als ich.

Der Staat muss mehr einnehmen und (deulich) mehr investieren und nicht weniger, es fehlt an allen Ecken und Enden.

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Ja, die haben viele gute Punkte und viel Liberales find ich auch super, aber gerade dieser „Privatisierungswahn“ macht sie für mich leider zur „no-go“-Partei.

Der Kapitalismus treibt aktuell richtig übel aus, da braucht es, meiner Meinung nach, eher mehr Regulierung als mehr freie Hand.

Nachdem Laschet dieses Jahr schon über Ostern nachgedacht hat, ist jetzt erstmal wieder Pause angesagt, man wills ja auch nicht übertreiben:

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Meiner Meinung nach muss der Staat nicht mehr einnehmen, sondern seine Ausgaben besser verteilen. Wenn ich z.B. sehe, dass Universitäten Geld ausgeben MÜSSEN, damit sie auf jeden Fall nächstes Jahr wieder genau so viel Zuschüsse bekommen… Oder bei uns in der Gegend die Straße vor paar Jahren aufgerissen wurde, obwohl bewusst war, dass man bald Glasfaser gelegt werden muss aber keine dafür entsprechenden Rohre gelegt wurden… naja. Klar, Einzelfälle, aber das hört man ja zu häuf.

Wenn wir aber schon mit Populismus anfangen, dann bringts auch der Krankenschwester nichts, wenn sie später in ihre marode 2-Zimmer-Wohnung kommt, weil sie sich nichts anderes leisten kann. (und klar, dafür sollte nicht nur die Steuersenkung helfen, sondern nur ein Teil einer Verbesserung sein)
Es muss ja immer noch etwas dazwischen geben. Wie gesagt, ich bin nicht dafür, dass die, die eh schon viel Geld haben, noch mehr Geld kriegen.

Seh ich fast ähnlich, dennoch sollte man auch den staatlichen Instituten mehr auf die Finger schauen

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Besser verteilen kann man immer, ich würde dann aber nicht die FDP oder die CDU wählen die das vorhandene Geld weiter nach oben verteilen (unabhängig davon was du wählst).
Verteilung ist das eine aber letztendlich will die FDP dem Staat eher Geld entziehen und hofft das dadurch das Leute mit Geld auch mehr in den Taschen haben, das ganze auf magische Art und weise wieder investiert wird.
Das passiert aber nicht. Für Menschen die schon etwas haben ist das Konto in vielen Fällen eher der highscore der größer und größer werden muss.
Da landet nichts im System und nützt irgendjemanden.
Und in meiner Wohnung in stätischer Hand bin ich ganz zufrieden, da ist nichts marode aber frag mal die Leute die bei Vonovia wohnen oder bei der Dutschen Wohnen.

Liberal und Mitte ist ein label das sich die FDP und die Union selbst aufgeklatscht hat.
An denen ist gar nicht mehr Mitte und Liberal im Sinne von Freiheitsliebend würde auch jeder über sich sagen in irgendeiner weise.

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Gab dazu ja auch vor kurzem bei „die Anstalt“ eine schöne Zusammenfassung. Keine Ahnung ob das hier schon mal Thema war:

Was die Konzepte der Parteien mit dem Staatshaushalt machen würden.

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es ist mir ein absolutes rätsel, wie parteien, die erklärtermaßen für 1 bis höchstens 10% der bevölkerung politik machen, von 40-50% (parteiübergreifend) der bevölkerung gewählt werden.

das kann ja nicht allein an den parteien liegen, die sich selbst irgendwelche - inhaltsleere, nichtssagende - labels geben.
das zeugt mMn v.a. auch von einem journalistischen versagen (oder verweigern?), deren aufgabe imo u.a. sein sollte, dieses vorgehen der parteien zu dekonstruieren und für möglichst viele verständlich einzuordnen.

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was ich halt „nirgendwo“ (gemeint sind massenmedien, die viele menschen erreichen) sehe, ist dass die ideologie vom „schlanken staat“ und der „schwarzen null“ gerade von der wirklichkeit konterkariert wird, wie einerseits global wirtschaftlich dominante staaten gerade zeigen (china, usa), und andererseits für ebendiese ideologien überhaupt keine evidenzen vorliegen, wie die vergangenen jahrzehnte staatenübergreifend gezeigt haben.
liberalisierung der märkte (v.a. der finanzmärkte), „trickle-down-economics“, deregulierung, abbau von staatlichen einfluss und die ganze ideologie der hayek jünger seit reagan und thatcher hat seit den 80ern eben genau nicht dazu geführt, dass es allen besser geht, dass soziale gerechtigkeit grösser geworden ist, dass die menschen solidarischer geworden sind, … von nachhaltigkeit, ökologischer verantwortung, ressourcenverbrauch und dem ganzen müll, der daraus entsteht ganz zu schweigen.
genau das gegenteil ist der fall. das sind die erfahrungen der letzten jahrzehnte.
aber das wird nicht thematisiert. das wird einfach ignoriert. stattdessen wird mit der angst gedroht, dass die, die sich gerade noch über wasser halten können, als nächstes versenkt werden.
während in den luxuslounges dieser welt die champagnerkorken knallen.

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Hat ja sicher auch einfach damit zu tun, dass viele sich selbst falsch einschätzen. Also so, dass sie zur Klientel gehören, die von deren Politik profitiert.

… wo ich wiederum die journalistische arbeit in der verantwortung sehe.

Ja auf jeden Fall, aber nur darauf kann man es halt auch nicht schieben (möchte auch nicht behaupten, dass du das tust)

Vor allem die Erstwähler und generell jüngere Bevölkerungsgruppe gibt der FDP oft Auftriebe in den Umfragen, wo ich mich auch frage, ob diese Leute davon ausgehen, nach der Schule/Ausbildung/Studium zu den oberen 10% zu gehören, um die Vorteile einer solchen Klientelpolitik zu genießen oder ob es die Präsentation der FDP an sich ist, die diese Leute abholt im Gegensatz zu den anderen Parteien.

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ich bin aber auch von der BTW so frustriert wie noch nie.

ich sehe in der politiklandschaft kein angebot für mich. die sozialdemokratischen parteien verweigern sich mMn, mir ein angebot zu machen, und beschäftigen sich fast ausschließlich mit sich selbst und mit der abgrenzung zu anderen „progressiven“ parteien.

und nicht-wählen oder eine partei wählen, die die 5%-hürde nicht schaffen wird, stärkt nur die cdu/csu.

keine ahnung, was ich im september wählen soll. :face_vomiting:

sorry für rant. musste mal raus.

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Für mich gibt es da nur eine Option, Die Linke.

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Nee, absolut unwählbar imo

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Wenn du CDU/CSU verhindern willst, und Linke Politik willst schon.
Eindeutig.

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Selbst wenn man Umwelt-/ Klimaschutz möchte wäre es die Linke. Die Linke fordert nämlich das, wofür die Grünen gewählt werden.

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Meine erste BT-Wahl ging damals auch an die FDP. Ich war von Westerwelle und den Konzepten eigentlich grundsätzlich erst mal überzeugt, auch wenn ich nicht wirklich zu dem Klientel gehörte. Nun sie haben dann die Möwenpicksteuer eingeführt und waren damit bei mir unten durch.

Gerade wenn man jünger ist, reichen oft charismatische Menschen und wenn Lindner nun mal eins kann, dann Menschen „fangen“, auch wenn der Inhalt oft sehr leer ist.
Weder Laschet, Baerbock oder Schulz reichen ihm da das Wasser.